Als endlich das Schreiben mit der Freigabe für den tunesischen Nationalspieler Amen Gafsi beim Ahrensburger TSV eintraf, war es schon zu spät. Die...

Ahrensburg. Als endlich das Schreiben mit der Freigabe für den tunesischen Nationalspieler Amen Gafsi beim Ahrensburger TSV eintraf, war es schon zu spät. Die Geschäftsstelle des Hamburger Handball-Verbands hatte bereits geschlossen, und so verloren erst die Verantwortlichen den Wettlauf um die Spielgenehmigung für den Neuzugang und dann das Männerteam sein zweites Saisonspiel beim Altrahlstedter MTV.

Das erneute Fehlen Gafsis war freilich nicht der Hauptgrund für das überraschend deutliche 27:32 (11:13). "Es wäre billig, jetzt zu sagen, dass wir mit ihm gewonnen hätten. So etwas hängt niemals von einem einzigen Spieler ab", sagte Trainer Hans Riedel. "Wir haben einfach die Taktik nicht umsetzen und die mannschaftliche Geschlossenheit nicht abrufen können."

Der ATSV ließ sich mal wieder von einem Gegner mit offensiver Deckungsformation aus dem Konzept bringen und offenbarte gegen den Regionalligaabsteiger überwunden geglaubte Schwächen. "Ich hatte gehofft, dass wir schon weiter sind", sagte Riedel nach der verdienten Niederlage. Vor allem die Rückraumreihe hatte große Probleme: Andre Peter, Christoph Strubel, Christoph Palder und Jörn Kammler kamen zusammen nur auf sechs Treffer.

Nach der Partie stand besonders Linksaußen Christoph Stukenbrock die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, für seine herausragende Leistung mit 13 Toren (davon fünf Siebenmeter) nicht mit einem Sieg belohnt worden zu sein. "Für ihn ist es tragisch, so ein Bombenspiel zu machen und dann doch zu verlieren", so Riedel. Insgesamt sei die Niederlage trotz der hohen Ambitionen aber nicht dramatisch: "Das ist nicht schön, aber auch kein Weltuntergang."


Die weiteren Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Thiago Santos (6/2), Jörn Kammler (3), Christoph Reetz (2), Andre Peter, Christoph Strubel und Christoph Palder (je 1).söb