Der Titelfavorit zeigt im Angriff aber Schwächen. Tunesischer Nationalspieler Amen Gafsi noch nicht spielberechtigt.

Ahrensburg. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, sagte sich Trainer Hans Riedel nach dem 33:28 (16:12) der Handball-Männer des Ahrensburger TSV gegen Aufsteiger Norderstedter SV und beobachtete in Hoisbüttel den nächsten Gegner seiner Mannschaft. Beim 29:23 des Altrahlstedter MTV gegen den Ammersbeker Oberliga-Neuling THB Hamburg 03 gewann Riedel aber keine neuen Erkenntnisse.

Mit dem Auftakt seiner Mannschaft war der Coach zufrieden. "Wir haben eine Halbzeit lang in der 6:0-Deckung gut gestanden und vorne auch einige gute Kombinationen gezeigt", sagte Riedel, der noch ohne Linkshänder angetreten war. Neben Nils Schwanke (Muskelfaserriss) musste auch der Tunesier Amen Gafsi zuschauen, weil sein Spielerpass noch nicht vorlag.

Von der Vakanz auf der Rechtsaußenposition profitierte Christian Bertram, der in der Deckung nichts zuließ und seine beiden Torchancen nutzte. Eine ähnlich positive Bilanz hatte Andre Peter, der sich mit Schnelligkeit und Durchsetzungskraft als Rückraumalternative für die Ahrensburger Distanzschützen Christoph Palder und Jörn Kammler empfahl.

Letztere warfen zwar die meisten Tore für den Titelfavoriten, leisteten sich aber auch viele Fehlpässe und überhastete Abschlüsse. In diese Mängelliste passten auch die Abschlussschwächen von Thiago Santos und Oliver Stukenbrock sowie insgesamt fünf vergebene Siebenmeter.

In Gefahr geriet der Erfolg aber nie, obwohl der gegnerische Kreisläufer Jan Wrage (16 Tore) seine Mannschaft, die zu Beginn mit 3:1 geführt hatte, im Verlauf der Partie zweimal auf bis zwei Tore heranbrachte. "Wir hatten immer eine passende Antwort parat", sagte Riedel. Ein Sonderlob zollte er Torwart Steffen Reider, der die tapferen Gäste mit seinen Paraden mehrfach zur Verzweiflung brachte.


Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Christoph Palder (8), Jörn Kammler (6), Thiago Santos (5/davon 1 Siebenmeter), Andre Peter, Christoph Strubel, Christoph Stukenbrock (je 3), Christian Bertram, Said Evora (je 2) und Christoph Reetz (1)