Es war eine standesgemäße Niederlage, mit der die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV in ihre dritte Regionalliga-Saison gingen. Beim...

Ahrensburg. Es war eine standesgemäße Niederlage, mit der die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV in ihre dritte Regionalliga-Saison gingen. Beim Zweitbundesliga-Absteiger MTV 1860 Altlandsberg unterlag der Stormarner Aufsteiger mit 24:29 (11:14). Der Gegner behauptete sich jedoch nicht aufgrund seiner Klasse. "Am Ende hat sich die etwas größere Substanz durchgesetzt", sagte Altlandsbergs Trainer Matthias Kornes in der Pressekonferenz und machte den Schlossstädterinnen damit indirekt auch ein Kompliment.

Für ATSV-Coach Tilo Labs war das einerseits Bestätigung, die richtige Taktik gewählt, andererseits aber auch Grund zur Enttäuschung, kein besseres Resultat erreicht zu haben. "Wir haben das gegnerische Angriffsspiel zeitweise gut gestört", sagte der Coach. "Aber wir haben es nicht geschafft, gegen 200 enthusiastische Fans anzukommen und unsere Nervosität abzulegen."

Dabei starteten die Ahrensburgerinnen auch ohne ihr neues Rückraum-Ass Alexandra Krone (Berufliche Fortbildung in Erfurt) selbstbewusst in die Begegnung und hätten bei Verwertung der Tempogegenstöße von Janicke Bielfeldt und Svenja Hostetmann sogar deutlicher als mit 5:2 führen können.

Das Blatt wendete sich bald, weil sich der Gegner besser auf die Ahrensburger Deckung einstellte. "Wir haben die Räume im Mittelbereich gut verdichtet, mussten aber die Außenpositionen häufig vernachlässigen", sagte Labs. Altenbergs Nadine Schwarz und Silvia Patzig nutzten das aus und kamen zusammen auf 15 Treffer.

Mit zunehmender Spielzeit wurden aber auch spielerischen Defizite auf Ahrensburger Seite deutlich. Während es an Laufbereitschaft und Kampfgeist zu keinem Zeitpunkt mangelte, gingen der Mannschaft nach dem 18:18 (40. Minute) die Ideen aus. "Weil unsere Rückraumspielerinnen auf den Halbpositionen sehr früh angegriffen wurden, hätte die Außen den Ball häufiger gleich zur Mitte spielen müssen, um dort die Freiräume zu Durchbrüchen oder Kreisanspielen zu nutzen", sagte der Trainer. "Es war eben doch ein typisches erstes Saisonspiel", bilanzierte Labs. "Der Favorit hat den Außenseiter unterschätzt. Der war jedoch nicht clever genug, die Chance für eine Überraschung zu nutzen."


Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Kerstin Felkel (10/davon 5 Siebenmeter), Silke Schöning (4), Nadine Synold, Natalina Münch (je 3), Katharina Rathke (2), Svenja Hostetmann und Nadine Grunwald (je 1).mabo