Heute geht es in Nis mit der Eröffnungszeremonie los - Steffen Liepold, Jörn Kammler und Christoph Stukenbrock sind dabei.

Ahrensburg. Das deutsche Handball-Nationalteam der Männer will beim Olympiaturnier in Peking das Halbfinale erreichen. Die Hamburger Studentenauswahl, die von heute an in Nis (Serbien) mit 14 anderen Mannschaften um den Europameistertitel der Hochschulen kämpft, wäre schon mit dem Überstehen der Vorrunde zufrieden. "Wir verstehen uns als Botschafter der Sportstadt Hamburg und wollen mit einem guten Auftritt die Bewerbung für die Universiade 2015 unterstützen", sagte Mannschaftsführer Jörn Kammler vor dem Abflug der 18-köpfigen Delegation nach Belgrad.

Der 27-Jährige ist einer von drei Spielern des Ahrensburger TSV, die beim Finalturnier um die deutsche Hochschulmeisterschaft in Kiel im Halbfinale dem späteren Meister Stuttgart mit 25:27 unterlagen und danach im Spiel um Platz drei die Uni Köln mit 18:17 besiegten. Christoph Stukenbrock (25) und Steffen Liepold (27) sind die anderen. "Weil Stuttgart und Vizemeister Magdeburg auf eine EM-Teilnahme verzichteten, durften wir mit Köln nachrücken", erklärte Rückraumspieler Jörn Kammler, der vor zwei Jahren noch zum Bundesligakader des HSV Hamburg gehörte und zur neuen Saison vom VfL Bad Schwartau zum ATSV kommt.

Finanziert wird das einwöchige, für die Studenten kostenlose EM-Abenteuer vom Hochschulsport Hamburg. "Wir tragen den größten Teil der Kosten von 12 000 Euro aus Mitteln der drei beteiligten Hamburger Hochschulen TU Harburg, Hochschule für angewandte Wissenschaften und Uni Hamburg", sagte Wettkampfsport-Referent Jörg Förster. "Das ist unser Beitrag zur Unterstützung der Bewerbung Hamburgs für die Weltsportspiele der Studierenden."

Neben den Handballern schickt der Hochschulsport im laufenden Jahr noch mehr als 30 weitere Athleten verschiedener Sportarten zu EM-Wettkämpfen.

Das Handicap der Hamburger: Bis auf Florian Bitterlich vom Zweitbundesligaklub TSV Altenholz stehen nur Oberligaspieler im Kader. "Wir haben trotzdem eine ganz gute Mannschaft beisammen, auch wenn es nur selten die Gelegenheit gab, gemeinsam zu trainieren", sagte Liepold. "Hamburg und gewissermaßen auch Deutschland zu repräsentieren, sorgt aber für zusätzliche Motivation", so Stukenbrock. "Bei der Einkleidung haben wir zwei Sätze Trikots und Hosen, Polohemd und Freizeithose bekommen", sagte der Linksaußen, der wie seine ATSV-Kameraden Sport studiert. Besonders angetan haben es Stukenbrock die schwarzen Trikots mit dem goldenen "Germany"-Schriftzug: "Damit muss man einfach gut spielen."