Ohne zu glänzen bezwingen die Ahrensburger Handballer den Oberliga-Letzten AMTV II mit 34:21.

Ahrensburg. "21 Gegentore sind gegen ein Team wie das des Altrahlstedter MTV II einfach zu viel", faßte Handballtrainer Jörg Schröder die Kritik an seiner Mannschaft zusammen. Die Oberligamänner des Ahrensburger TSV gewannen zwar die Partie gegen den noch punktlosen Klassenletzten mit 34:21 (16:12) und übernahmen damit die Tabellenführung vom spielfreien Aufsteiger TV Fischbek, jedoch benötigte der Regionalliga-Absteiger 20 Minuten, um die erste Führung herauszuwerfen.

Trotz der mahnenden Worte Schröders, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, begannen die Ahrensburger unkonzentriert. Da zudem einige Würfe nur das Aluminium trafen, hieß es nach 14 Minuten überraschend 4:7. "Obwohl ich schon in dieser Phase den Eindruck hatte, daß die Wende nur eine Frage der Zeit sein würde, habe ich beim Stand von 9:9 doch noch eine Auszeit genommen", sagte der ATSV-Coach. "Das Decken des gegnerischen Kreisläufers klappte nicht, und diesen Fehler mußte ich einfach ansprechen."

So ganz konnten seine Schützlinge die Mängel in der 6:0-Formation zwar nicht abstellen, dafür legten sie wenigstens im Angriff ihre körperlichen Vorteile in die Waagschale und wendeten das Blatt dank vieler guter Einzelleistungen. Sehr effektiv agierten Spielmacher Robert Heinrich und der pfeilschnelle Linksaußen Markus Fraikin, der auch vom verbesserten Gegenstoßverhalten seiner Mannschaft profitierte.

"An unserem Kreisspiel müssen wir allerdings noch arbeiten", wies Schröder auf die magere Ausbeute des großgewachsenen Sebastian Witt (ein Tor) hin. "Aber wenn Gegner wie der AMTV II zu einfachen Durchbrüchen einladen, verbieten sich vermeintlich komplizierte Anspiele."

In Anbetracht der Überlegenheit seiner Mannschaft konnte es sich der ATSV-Trainer auch leisten, den von einer Grippe geschwächten Andre Peter erst nach der Pause einzuwechseln. Auf den A-Jugendlichen Waldemar Arndt, der normalerweise Spielanteile bekommen hätte, verzichtete Schröder ganz, weil er mit dessen Trainingsauffassung unzufrieden gewesen war. "Das ziehe ich bei jedem Spieler durch", sagte Schröder, der dem Linkshänder aber alle Türen offenhält, um sich Einsatzzeiten im anstehenden Auswärtsspiel beim TSV Ellerbek II am kommenden Sonnabend (17 Uhr, Harbig-Halle) verdienen zu können.

Spielverlauf: 3:3, 3:5, 4:7 (14. Minute), 7:9, 11:9 (22.), 13:10, 15:11, 16:12 - 17:12, 19:13, 22:14 (40.), 25:16, 28:17, 30:18, 34:20, 34:21.

Die Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Markus Fraikin (9), Robert Heinrich (9/1), Said Evora (5), Mathias Behncke (4), Andre Peter, Henning Wollesen (je 3), Sebastian Witt (1).