Die Mannschaft von Trainer Hans Riedel muss nun auf einen Ausrutscher des Tabellenführers HG Norderstedt hoffen.

Ahrensburg. Dass die Handballspieler des Ahrensburger TSV noch an ihre Minimalchance auf den Oberliga-Meistertitel und den Regionalliga-Aufstieg glauben, bewiesen sie erst in der Schlussviertelstunde des letzten Heimspiels gegen den TV Fischbek, als sie einen 21:25-Rückstand (46. Minute) noch in einen 29:28 (14:14)-Sieg wandelten.

Obwohl sich Spitzenreiter HG Norderstedt zeitgleich beim 25:24 gegen die HG Barmbek ebenfalls keine Blöße gab, dürfen die punktgleichen Ahrensburger weiter hoffen: Die Norderstedter müssen nämlich zum Saisonfinale am nächsten Sonntag beim Altrahlstedter MTV II antreten, der zum Siegen verdammt ist, will er nicht auf den drittletzten Platz absacken, der gleichbedeutend mit dem Abstieg wäre.

Diese vermeintlich günstige Konstellation könnte sich jedoch schon am Sonnabend in Nichts auflösen. Wenn die Regionalliga-Mannschaft des AMTV gegen die HSG Hohn-Elsdorf nicht gewinnt, würde sie die eigene "Zweite" automatisch aus der Oberliga herausdrängen, womit deren Motivation, die HGN noch zu schlagen, sicher verloren ginge.

Hinzu kommt, dass die Ahrensburger am Sonnabend noch bei der HG Barmbek antreten und sich gewiss steigern müssen, um die Partie zu gewinnen. "Wir haben weiterhin Probleme bei der Spielsteuerung und im Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis", sagte Trainer Hans Riedel. Mängel bestanden auch in der Abwehr: "Es fehlte uns hinten oft an der Aggressivität im Heraustreten auf die Rückraumschützen."

Als problematisch erwiesen sich auch überhastete und schwache Abschlüsse, die Fischbeks Torwart Sebastian Voss stark machten und dessen Team halfen, seine Gegenstoßstärke zu entfalten. Sieggarant war letztlich der überragende Thiago Santos, der elf Tore zum Erfolg beisteuerte.


Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Falko Wahnschaff (7), Markus Fraikin (4), Steffen Liepold, Christoph Palder (je 3) und Andre Peter (1).