Der Tabellenführer der Oberliga wirkt im Angriff verunsichert, hält dank guter Abwehrarbeit aber Kurs auf den Titel.

Ahrensburg. Das war mal wieder wenig meisterlich, aber immerhin kam unterm Strich noch ein souveräner Sieg heraus für die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV, mit 21:15 (8:7) gegen den Eimsbütteler TV. Der Tabellenführer der Oberliga Hamburg geht weiter seinen Weg, wenn auch nicht mehr mit der Lockerheit der Hinrunde.

Die Verunsicherung nach den schwachen Angriffsleistungen der vergangenen Wochen war auch gegen die Hamburgerinnen spürbar, und so war Trainer Tilo Labs am Ende froh, dass seinem Team die solide Abwehrarbeit reichte, um sich Mitte der zweiten Halbzeit abzusetzen und die Begegnung letztlich deutlich für sich zu entscheiden.

Der Spitzenreiter hätte schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen können, dafür aber war die Chancenverwertung zu schlecht. Viermal versagten ATSV-Spielerinnen bei Tempogegenstößen oder freistehend vom Kreis aus, sodass die Gastgeberinnen sogar mit 3:4 in Rückstand gerieten.

Labs entschloss sich zu einer taktischen Umstellung, die den Stormarnerinnen ab dem 7:6 eine knappe Führung einbrachte. Zu mehr reichte es zunächst nicht, trotz der guten Leistung von Torhüterin Sabine Meier (20 Paraden).

Die Wende zum Besseren leitete dann Katharina Rathke ein. Die blonde Rückraumspielerin, von Labs nach mäßiger Anfangsphase zunächst ausgewechselt, nutzte ihre Bedenkzeit und spielte anschließend wie aufgedreht. Mit neun Toren brachte sie die Ahrensburgerinnen auf die Siegerstraße. Den Fünf-Tore-Vorsprung, den sich der ATSV nach dem 10:10 innerhalb von sieben Minuten verschaffte (15:10; 47. Minute), gab der Favorit nicht mehr aus der Hand.

Es steht jetzt eine lange Pause bevor in der Oberliga, und anschließend soll die Mannschaft wieder so spielen wie in der ersten Saisonhälfte. "In den kommenden Wochen wollen wir versuchen, zur Lockerheit der Hinrunde zurückzufinden", sagte Labs. "Außerdem müssen wir das Spiel über die Außenpositionen verbessern."

Um für den Endspurt um den Meistertitel und den Wiederaufstieg in die Regionalliga optimal vorbereitet zu sein, werden die Stormarnerinnen bis zum nächsten Punktspiel am 6. April bei der HSG Rissen/Wedel dreimal wöchentlich trainieren. Zum Auftakt steht sogar noch ein vierter Termin auf dem Plan, für Donnerstag ist das Viertelfinalspiel im Hamburger Pokalwettbewerb angesetzt - pikanterweise auch bei der HSG Rissen/Wedel (20 Uhr, Bergstraße in Wedel). "Dort wollen wir ein Zeichen setzen", sagte Labs.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Katharina Rathke (9/4), Silke Thom (3), Kerstin Felkel (3/1), Lena David, Svenja Lassen (je 2), Simona Stahl und Nadine Grunwald (je 1).