Der Vorsprung beträgt schon vier Punkte. Wer soll die "Zweite" des ATSV auf dem Weg zum Titel nun noch aufhalten?

Ahrensburg. Die Handballer des Ahrensburger TSV II haben sich mittlerweile daran gewöhnt, nur selten in Bestbesetzung antreten zu können. Deshalb zeigte sich die Mannschaft auch unbeeindruckt davon, im Spitzenspiel der Zweiten Liga Hamburg gegen Verfolger Niendorfer TSV auf die wichtigen Rückraumkräfte Flemming Schacht und Jens Carlson sowie den wieder erstarkten Rechtsaußen Michael Degenhard verzichten zu müssen. Der Vorjahresmeister setzte sich mit 22:19 (13:9) durch, verteidigte damit seine Tabellenführung.

Die Partie stand bis zum 20:19 in der 55. Minute auf des Messers Schneide. "Den Unterschied haben unsere Erfahrung und die besseren Torhüter gemacht", urteilte Trainer Uwe Kreutzberger. Dass er selbst die Weichenstellung mit intensivem Studium der DVD vom Hinspiel (27:24) vorgenommen hatte, erwähnte der Coach nicht. Mit der 5:1-Deckungsvariante, in der Norbert Schrader als vorgezogene Spitze den gegnerischen Spielaufbau mit geschicktem Zustellen von Ball- und Laufwegen störte, kamen die Niendorfer nicht zurecht.

Da der nach seiner "Babypause" wie aus dem Jungbrunnen entstiegen wirkende Stefan Hackelöer die Abwehr glänzend organisierte und Torwart Christian Nuss einmal mehr kaum zu bezwingen war, setzte sich der ATSV II mit 18:12 (37. Minute) ab.

Dann machte sich jedoch der Kräfteverschleiß bemerkbar. Zeitstrafen häuften sich (sechs gegen den ATSV), und Niendorf verkürzte bis auf 20:19. Im Gegenzug schlug jedoch die Routine in Gestalt von Marc Monich zurück. Der zum Spiel aus Paris eingeflogene Torjäger sorgte mit seinem sechsten Tor zum 21:19 für die Vorentscheidung für die Stormarner, die am Sonntag (17 Uhr, Heimgartenhalle) den TVB Hamburg erwarten.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV II warfen: Heiko Siems (6), Norbert Schrader (3), Stefan Hackelöer, Lars Kiesbye und Gerald Schuster (je 2).