Die Mannschaft von Trainer Hans Riedel bleibt hinter der punktgleichen HG Norderstedt Zweiter in der Oberliga.

Ahrensburg. Schon nach zehn Minuten riss Hans Riedel der Geduldsfaden. Der Trainer der Oberliga-Handballer des Ahrensburger fühlte sich in der Anfangsphase des Spiels beim Buxtehuder SV zu sehr an die beiden vorangegangenen sieglosen Spiele erinnert, die den Aufstiegsfavoriten die Tabellenführung gekostet hatten. Also versammelte er seine Spieler kurzerhand in einer Auszeit um sich, um ihnen noch einmal ins Gewissen zu reden. Das zeigte Wirkung: Aus dem 5:6-Rückstand wurde eine 13:7-Führung und am Ende sogar noch ein 43:22 (18:14)-Sieg.

Riedel fand trotzdem noch ein Haar in der Suppe: "Diesmal wären sogar 60 Tore möglich gewesen", sagte er trotz allgemeiner Zufriedenheit mit der Leistung seiner Mannschaft. "Wir lassen immer noch zu viele klare Chancen aus, insbesondere im Tempogegenstoß, und machen uns damit das Leben schwer." In der Anfangsphase zog der ATSV zwar schnell auf 5:2 davon, danach schien jedoch Buxtehudes Schlussmann Nebojsa Radulovic zur unüberwindlichen Barriere zu werden. Da jedoch auch die Stormarner 6:0-Deckung wie ein Bollwerk stand, konnte die eklatante Abschlussschwäche kompensiert werden.

Mitentscheidend war, dass es den Ahrensburgern gelang, Igor Kotenko (bislang 87 Saisontreffer) als Torschützen und Anspieler für Kreisläufer Klaus Meyer fast zu neutralisieren. Ihrer Führungspersönlichkeit derart beraubt, kassierten die Gastgeber zu Beginn der zweiten Hälfte acht Treffer in Serie und waren in der Folge lediglich ein besserer Sparringspartner. "Eigentlich war es nur noch Gegenstoßtraining", sagte Riedel, der demzufolge kräftig durchwechselte und allen Spielern Einsatzzeiten gab. "Mit diesem Ergebnis haben wir auch ein Ausrufezeichen gesetzt", meinte der Coach. "Wer glaubte, uns nach den schwächeren Spielen gegen die SG Hamburg-Nord und den SC Alstertal-Langenhorn abschreiben zu können, wurde eines Besseren belehrt. Und meine Mannschaft hat wieder Zutrauen zum eigenen Leistungsvermögen."

Erfreulich war das gute Spiel von Linkshänder Falko Wahnschaff, der ohne Fehlversuch blieb und als Linkshänder im rechten Rückraum die linke Angriffsseite entlastete. Auch Steffen Liepold überzeugte als Alternative am Kreis und im Aufbau.

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Thiago Santos (8/3), Christoph Palder (7), Patrick Ranzenberger (6), Said Evora, Steffen Liepold, Falko Wahnschaff (je 4), Markus Fraikin, Frederik Jastrembski (je 3), Andre Peter (2) und Sören David (2/1).