Ahrensburg. Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV haben ihre Ausnahmestellung in der Hamburger Oberliga einmal mehr unterstrichen. Beim 26:21 (15:12) gegen den TSV Wandsetal verspielten die Stormarnerinnen zwar zweimal deutliche Führungen, das verunsicherte den Tabellenführer aber zu keiner Zeit. "Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Sorge, das Spiel zu verlieren", sagte Trainer Tilo Labs.

Die Ansicht von Gäste-Coach Michael Ziegler, die Niederlage sei zu hoch ausgefallen, teilte Labs nicht. "Zugegeben, wir hatten Mitte der ersten Halbzeit nach dem 10:5 Probleme mit Wandsetals halblinker Rückraumspielerin Maike Stemmler, die zu spät angegriffen wurde", räumte Labs ein. Mit der Hereinnahme von Torhüterin Sabine Meier (18 Paraden, darunter zwei gehaltene Siebenmeter) und der Einwechslung von Nadine Grunwald im Abwehrzentrum habe das Team aber wieder an Stabilität gewonnen. Der ATSV baute den Vorsprung bis auf acht Tore aus.

Danach gönnte Labs seinen Rückraum-Eckpfeilern Lena David und Kerstin Felkel Pausen und gab Jana Liesegang, Svenja Lassen und Janicke Bielfeldt Gelegenheit, Spielpraxis zu sammeln. Dieser Test fiel allerdings unbefriedigend aus. Bielfeldt hatte noch Probleme mit ihrer Daumenverletzung, Lassen fehlte die Spritzigkeit und Liesegang, mit der Order aufs Spielfeld gekommen, im rechten Rückraum Initiative zu entwickeln, agierte ähnlich überhastet wie auf der anderen Seite Anastasia Günter.

Obwohl die Norderstedter Schiedsrichter Schmidt/Schulz die Ahrensburgerinnen mit drei Zeitstrafen in Folge nach dem 23:15 zeitweise auf vier Feldspielerinnen dezimierten und die Gäste fünf Tore in Folge erzielten, fingen sich die Gastgeberinnen umgehend. Gegen das Deckungs-Bollwerk mit Felkel, David und Grunwald gab es für die Hamburgerinnen in der Endphase kein Durchkommen mehr.

Zu kritisieren war die Chancenverwertung. "Wir haben zu viele gute Möglichkeiten ausgelassen und uns das Leben unnötig schwer gemacht", so Labs.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Kerstin Felkel (9/7), Nadine Synold (5), Katharina Rathke (4), Silke Thom (3), Nadine Synold, Anastasia Günter, Lena David und Svenja Lassen (je 1).