AHRENSBURG. Wer beim letzten Oberligaspiel der Handball-Frauen des Ahrensburger TSV im Jahr 2007 erst zur Pause in die Heimgartenhalle kam, blickte ungläubig auf die Anzeigetafel, wo für die Partie gegen den TSV Ellerbek ein 25:6 aufleuchtete. Alles andere als eine Führung gegen das im Neuaufbau befindliche ehemalige Zweitbundesliga-Team wäre zwar eine Überraschung gewesen. 19 Tore Differenz deuteten jedoch auf eine defekte Leuchtdiode hin, die beim Gast die Zehnerstelle nicht erhellte.
ATSV-Trainer Tilo Labs sorgte für Aufklärung: "Die Mannschaft hat nach den Siegen gegen den Bramfelder SV und die SG Harburg völlig befreit aufgespielt und den Gegner überrollt", sagte der Coach nach dem 40:14 (25:6). Dass Ellerbeks Trainerin Zsuzsa Nyari ihre drei Nachwuchs-Asse fehlten, die zeitgleich in der Jugend-Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz kamen, war nur ein Grund für das deutliche Resultat.
Den enorm konzentriert spielenden Stormarnerinnen gelang fast alles: Aufgrund einer starken 6:0-Deckung und dank der überragenden Torfrau Sabine Meier (14 Paraden) führten sie schon nach zehn Minuten mit 12:1. "Mit unserer Präsenz haben wir die jungen Ellerbekerinnen erdrückt", sagte Labs, der kaum technische Fehler und eine Torabschlussquote von 85 Prozent registrierte.
Auch im zweiten Abschnitt, als Labs munter durchwechselte und Kerstin Felkel gar nicht mehr einsetzte, kamen die Gäste kaum zum Luftholen, sodass der Abstand sogar auf 34:8 (48.) anwuchs. Das 40. Tor gelang Anastasia Günter, die etwas gehemmt wirkte. Lag es an der Anwesenheit ihrer Mutter Nadja, die Kotrainerin bei Ellerbek ist? Stark spielten Silke Schöning und Nadine Grunwald.
Der Vorsprung von vier Punkten lässt Labs aber nicht ruhen. Schon am 2. Januar ist wieder Trainingsbeginn. Vier Tage später nehmen die Ahrensburgerinnen an einem Turnier in Schwerin teil.
Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Silke Schöning (9/1), Katharina Rathke (6/3), Svenja Lassen (5), Anastasia Günter, Nadine Synold (je 4), Simona Stahl, Kerstin Felkel (je 3), Nadine Grunwald, Lena David (je 2), Jannike Bielfeldt und Jana Liesegang (je 1).
