Puh, das war wirklich nichts für schwache Nerven. Nach der knappen 29:30 Niederlage gegen Ellerbek, in der die Mädels eine starke Leistung gezeigt hatten, ging es am gestrigen Sonntag in die Lüttkoppel nach Alstertal. Erneut ein Gegner aus der oberen Tabellenregion, gegen den wir zuhause zu Beginn der Saison mit 27:33 verloren hatten. Diesmal wollten wir es – motiviert vom letzten Wochenende – besser machen.

Leider hatte Gabi (Name von der Reaktion geändert) am Freitag beim Fußballspielen Hannas Schienbein mit dem Ball verwechselt, so dass wir gestern auf Hanna verzichten mussten. Ihr Fehlen wurde direkt vor dem Spiel bei der ein oder anderen Gegnerin „wohlwollend“ zur Kenntnis genommen, doch dieser leichte Anflug von Überheblichkeit sollte sich rächen.

Es folgte ein Spiel, in dem sich nie ein Team auf mehr als vier Tore absetzen konnte. Trotz enger und lauter Halle, Backe und kaum Zeit zum Aufwärmen legten wir gut los und konnten uns nach 13 Minuten mit zwei Toren absetzen (7:9). Alstertal konnten jedoch ausgleichen, es ging hin und her, ehe wir in der 22. Minute uns zum ersten Mal mit drei Toren absetzen konnten (12:15). Nach einer vor allem kämpferischen und meist auch konzentrierten Leistung ging es mit 15:18 in die Halbzeitpause. Das lief wirklich gut für uns und man könnte meinen, dass uns der Gegner wohl ein wenig unterschätzt hatte.

Direkt nach der Pause erhöhten wir auf 15:19, ehe Alstertal uns drei Tore in Folge einschenkte. Seit der 15. Minute hatten wir (wenn auch knapp) immer in Führung gelegen, aber in der 43. Minute war es dann so weit, die Gastgeber konnten zum 23:23 ausgleichen und direkt im Anschluss sogar mit 24:23 in Führung gehen (45. Spielminute). Leni und Paula mit zwei Toren innerhalb von 30 Sekunden zur erneuten Führung für uns (24:25) und wir nahmen unser Team-Timeout.

Die letzten vier Minuten waren nun wirklich nichts für schwache Nerven. Beide Teams schenkten sich nichts und es gab hier und da noch so einige Ballverluste. Durch einen 7m konnten die Mädels aus Alstertal in der 48. Spielminute dann erneut ausgleichen (25:25). Wieder ging es hin und her, zwar keine Tore, aber alle spielten mit vollem Einsatz und man merkte, dass die Mädels die zwei Punkte unbedingt mit nachhause nehmen wollten. Bei gespielten 49:40 kamen wir in Ballbesitz, der Ball lief noch einmal durch die Reihen, ehe sich Leni zwei Sekunden vor Schluss ein Herz fasste und den Ball im Tor versenkte. Abpfiff und grenzenloser Jubel – das waren wirklich aufregende 50 Minuten mit einem verdienten Sieger am Ende. Alle Mädels haben von der ersten Minute an alles gegeben und auch in eher „wackeligen“ Spielphasen nie den Mut verloren. Das war klasse.

Nun haben wir erst einmal fünf Wochen spielfrei, ehe es am 21. Januar zur SG Hamburg-Nord geht.

Alle Mädels der wC-Jugenden wünschen frohe Weihnachten und freuen sich auf die kommenden Spiele im nächsten Jahr.

Lars Kiesbye