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Überraschender Punktgewinn beim Tabellendritten / Rellinger TV – ATSV 27:27 (15:12)

Dank einer furiosen Aufholjagd und einer spektakulären Doppelparade von Torhüter Christian Cornehl in den letzten Sekunden haben die Hamburg-Liga-Handballer des Ahrensburger TSV überraschend einen Punkt beim Tabellendritten Rellinger TV entführt. Nach 21:26-Rückstand sieben Minuten vor dem Ende schaffte das Team von Trainerin Kathrin Herzberg noch ein 27:27 (12:15)-Unentschieden und überwintert mit ausgeglichenem Punktekonto von 13:13 Zählern und komfortablen neun Pluspunkten Vorsprung auf die Abstiegsränge auf Tabellenplatz acht. „Es war zwar keine spielerische Glanzleistung und im Grunde haben wir uns zu viele Fehler im Abschluss geleistet“, erklärte Herzberg und zitierte anschließend den deutschen Rapper Kontra K: „,Erfolg ist kein Glück, sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen.‘ Und davon haben wir definitiv mehr an den Tag gelegt als Rellingen.“

Herzberg musste mit dem erkrankten Christoph Herrmann sowie den beiden privat verhinderten Mario Reuter und Philipp Lamprecht auf gleich drei Rückraumspieler verzichten und hatte deshalb kaum Wechselmöglichkeiten. Die Frage der Schiedsrichter nach dem Auflaufen vor dem Spiel, ob die Ahrensburger denn am Vorabend eine schöne Weihnachtsfeier ihrer Handballabteilung gehabt hätten, führte noch zu Schmunzeln bei beiden Teams. Doch die Herzberg-Sieben war trotz teilweise kurzer Nacht von Anfang an hellwach und erarbeitete sich eine 5:3-Führung (11. Minute). Nach dem 7:5 (14.) kamen allerdings die Hausherren besser ins Spiel. Auch wegen der immer noch ungewohnten Nutzung von „Backe“ produzierte der ATSV einfache Fehler und scheiterte auch einige Male beim Torwurf, so dass Rellingen zur Pause mit drei Toren vorne lag.

Auch nach dem Wiederanpfiff hatten die Gastgeber das Spiel größtenteils im Griff. Zwar verkürzten die Schlossstädter noch zwei Mal auf zwei Tore, aber sieben Minuten vor dem Ende waren die Stormarner scheinbar aussichtslos mit 21:26 im Hintertreffen.

Beim Stand von 24:27 vier Minuten vor Ultimo parierte Cornehl einen Siebenmeter des mit zehn Toren erfolgreichsten RTV-Schützen Kevin Paulsen und blies damit endgültig zur Aufholjagd. Nach einer Auszeit von Herzberg trafen Joschka Grunwald, Markus Fraikin per Siebenmeter und 16 Sekunden vor Abpfiff Peter Ubert mit seinem siebten Treffer zum 27:27-Ausgleich. Auch die Hausherren nahmen noch ein Timeout und versuchten sich in den verbleibenden Sekunden mit einem siebten Feldspieler am Siegtreffer. Doch Cornehl machte mit einer überragenden Doppelparade gegen zwei freie Würfe den Punktgewinn des Aufsteigers perfekt. „Cornie hat uns am Ende schlichtweg den Arsch gerettet“, so Herzberg. „Es war ein schöner Abschluss der Hinrunde und wenn man sich die Tabelle anschaut, sind es auch nur zwei fehlende Punkte für ein Plätzchen im oberen Drittel. Da kann man als Aufsteiger nun tatsächlich nicht unzufrieden sein.“ Herzberg ergänzt: „Bis jetzt bereue ich es noch nicht, vor einigen Monaten mal gesagt zu haben: ,Ich schaue mir die Jungs mal an‘ und nun wieder in Ahrensburg an der Seitenlinie zu stehen.“

Die Weihnachtspause haben sich die Herzberg-Schützlinge jedenfalls redlich verdient. Am 20. Januar starten sie mit der Partie bei Mitaufsteiger TSV Ellerbek II (12., 6:18 Punkte) in die Rückrunde.

Aufstellung Männer ATSV (Tore/Siebenmeter): Christian Cornehl, Christian Lamprecht – Peter Ubert (7), Markus Fraikin (7/5), Joschka Grunwald, Daniel Schulz (je 3), Joshua Gertz, Bastian Blietz, Florian Bleyl (je 2), Lucas Gertz (1), Janos Olters, Norbert Schrader, Luca Kuschel.

Rellingen: Malte Iversen, Timo Buchauer – Kevin Paulsen (10/4), Daniel Rechter, Marcel Boster (je 5), Niklas Theege (3), Jan Böttcher, Philipp Schirrmacher (je 2), Umut Erdagi, Hendrik Janßen, Jannes Jaeger, Pascal Fandry, Nils Fock.

Siebenmeter: 5/4 : 5:5 (Cornehl pariert gegen Paulsen).

Zeitstrafen: 1:2 (Böttcher 3., Theege 50. – Blietz 37.).

Schiedsrichter: Oliver Zabel, Sven Hänke (TSV Hohenhorst).

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Markus Fraikin

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