Nach einem 20:20 (11:10)-Unentschieden bei der HG Hamburg-Barmbek gehen unsere Senioren als Tabellenführer in die Winterpause. Mit 13:3 Punkten steht das Team punktgleich mit den Barmbekern und mit besserer Tordifferenz auf Platz eins, muss sich den Platz an der Sonne aber dennoch mit der HGHB teilen, weil die Barmbeker ein Spiel kampflos gewonnen haben.
Pokal-Aus gegen übermächtigen Gegner / 2. Runde DHB-Pokal: 1. Damen – TSV Travemünde 24:38 und 2. Damen – ETV
Timo Hölscher
Handball-Frauen des Ahrensburger TSV verlieren in zweiter Runde des DHB-Pokalwettbewerbs gegen den Zweitligaklub TSV Travemünde 24:38
Ahrensburg. Für Nina Schilk war es die Rückkehr an ihre frühere Wirkungsstätte. Die Handballspielerin hatte als A-Jugendliche und bei den Frauen in der Saison 2009/10 das Trikot für den Ahrensburger TSV getragen. In der zweiten Runde des DHB-Pokalwettbewerbs traf sie mit ihrem Verein, dem Zweitligaklub TSV Travemünde, in der Heimgartenhalle auf die Stormarnerinnen. Die Gastgeberinnen blieben beim 24:38 (12:21) gegen die zwei Klassen höher spielenden Ostholsteinerinnen erwartungsgemäß chancenlos.
Daran hatte auch Schilk ihren Anteil. Die 22-Jährige gehörte zu den besten Akteurinnen ihrer Mannschaft. Sie war sehr flink auf den Beinen, überzeugte mit starken Würfen und steuerte sechs Tore zum Sieg ihrer Mannschaft bei. „Nina hat bei Travemünde eine gute Entwicklung gemacht. Gefallen hat mir vor allem ihre Technik“, sagte Ahrensburgs Trainerin Kathrin Herzberg.
Schilk hat sich beim Tabellenneunten der neuen eingleisigen Zweiten Liga einen Stammplatz arbeitet und traf in sieben Partien bislang 16-mal. Dabei spielt die Rechtshänderin meist auf der Rechtsaußenposition, die eigentlich für Linkshänderinnen prädestiniert ist. „Im Moment läuft es echt gut für mich. Gegen Ahrensburg war ich aber mit meiner Leistung nicht zufrieden. An meiner Abwehrarbeit und der Chancenverwertung muss ich noch arbeiten“, sagte Schilk.
Im Spiel ihres Ex-Teams bemerkte sie das Fehlen einer wurfgewaltigen Rückraumspielerin. Dies war jedoch nicht das einzige Manko. „Wir haben uns zu viele Passfehler geleistet“, sagte Janicke Bielfeldt, die in den beiden vergangenen Spielzeiten mit einem Zweitspielrecht ebenfalls für Travemünde agiert hatte. Sie erwischte aber nicht ihren besten Tag und blieb vor allem im Angriff mit nur zwei Treffern unter ihren Möglichkeiten.
Insgesamt hatten die Stormarnerinnen, die zumindest bis zum 11:16 (24. Minute) einigermaßen mithielten, dem Tempospiel der Gäste nicht viel entgegenzusetzen. Allein 17 Tore erzielten die Travemünderinnen nach Tempogegenstößen. Herzberg war dennoch nicht unzufrieden: „Wir haben sie mit unserer offensiven Abwehr teilweise ganz schön geärgert. Wenn die Schiedsrichter ein passives Warnzeichen wegen Zeitspiels anzeigen, ist das doch schon ein Erfolg für uns.“ Beste Spielerin bei den Ahrensburgerinnen war Lena Teufel, die in 51 eingesetzten Minuten 20 Bälle abwehrte. Rückkehrerin Kim Schmidhuber spielte auf Rechtsaußen. Die Linkshänderin traf zweimal und deutete an, dass sie eine Verstärkung werden könnte.
In der Oberliga fielen die ATSV-Frauen aufgrund des 24:18-Sieges des bisherigen Schlusslichts TSV Wattenbek gegen die HSG Fockbek/Nübbel auf den letzten Platz zurück. Bielfeldt: „Da gehören wir nicht hin. Gegen Lübeck 1876 müssen wir am Sonntag einfach gewinnen. Am Ende landen wir, denke ich, im Mittelfeld.“ Aufsteiger Lübeck 1876 ist mit 5:9 Punkten Tabellenneunter und am Sonntag (15 Uhr, Heimgartenhalle) zu Gast beim amtierenden Vizemeister.
Die Frauen der zweiten Ahrensburger Mannschaft kassierten beim 21:27 (9:14) gegen den Eimsbütteler TV ihre dritte Saisonniederlage in der Hamburg-Liga. „Wir waren nicht aggressiv genug in der Abwehr und sind insgesamt deutlich unter unseren Möglichkeiten geblieben“, sagte Coach Jens Carlson. Katrin Niemeier (6) und Marion Nommensen (5) trafen am besten. Am Sonnabend (18 Uhr, Tegelsbarg) tritt der Aufsteiger bei der drittplatzierten SG Hamburg-Nord an, gegen die sich die Stormarnerinnen im Hamburger Pokalwettbewerb der vergangenen Saison durchgesetzt hatten.
Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten:
Melanie Schlüter (5), Lena David (4), Mayra Erdbrügger, Nadine Grunwald (je 3), Lara Schlizio (2), Sina Jäger (2/2) und Ilka Bernhardt (1).
Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 02.11.2011