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Nach Siebenmeterkrimi im Finale / Halbfinale HHV-Pokal: 1. Herren – HG Hamburg-Barmbek II 29:27 n. S. (8:9; 22:22; 23:24; 25:25)

Die Handballer des Ahrensburger TSV haben das Unmögliche möglich gemacht. Nach dem Staffelsieg in der Landesliga und dem damit verbundenen Aufstieg in die Hamburg-Liga sind die Stormarner nach einem 29:27 (8:9; 22:22; 23:24; 25:25)-Erfolg nach Siebenmeterwerfen im Halbfinale gegen den Hamburg-Liga-Sechsten HG Hamburg-Barmbek II erstmals in das Endspiel des Hamburger Pokalwettbewerbs eingezogen.

Mit zwei gehaltenen Würfen im Siebenmeterwerfen und zahlreichen spektakulären Paraden im Spiel war Torhüter Christian Lamprecht einer der Helden des Abends. Gegen seine ehemaligen Mannschaftskameraden, mit denen er zuletzt vier Jahre zusammengespielt hatte, war Lamprecht entsprechend hoch motiviert und eine große Stütze seines Teams.

Auf der Bank nahm Interimscoach Rafael Nakashima Platz. Denn die Schlossstädter hatten sich nach dem letzten Spiel der Meisterschaftssaison von Trainer Holger Rabe getrennt. „Wir wollten uns nach Rücksprache mit dem Team vor allem im Hinblick auf die bevorstehende Hamburg-Liga-Saison neu aufstellen“, erklärte ATSV-Handballabteilungsleiter Lars Kiesbye, der nun intensiv auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter ist. „Ich danke der Mannschaft für die gemeinsame, schöne und erfolgreiche Zeit und wünsche den Jungs viel Erfolg für die nächste Saison“, verabschiedete sich Rabe und gratulierte dem Team auch nach dem Einzug ins Pokalfinale.

Gegen den haushohen Favoriten HG Hamburg-Barmbek II war wieder einmal die bärenstarke Abwehr des ATSV der Grundstein des Erfolgs. Gerade einmal neun Gegentreffer kassierten die Ahrensburger in den ersten dreißig Minuten, taten sich aber auch selbst vorne extrem schwer und trafen sogar noch einmal weniger.

Als die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit mit vier Toren in Folge auf 18:14 davonzogen (48.), hätte wohl kaum noch jemand auch nur einen Pfifferling auf die Hausherren gegeben. Auch eine Auszeit von Nakashima zeigte zunächst keine Wirkung, denn die HGHB konnte sogar noch auf 19:14 erhöhen (49.). Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit lagen die Barmbeker immer noch mit vier Toren vorne. Doch dank einer enorm starken Willensleistung schafften die Schlossstädter mit vier Treffern in Serie innerhalb von nur drei Minuten den Ausgleich zum 22:22, hatten anschließend sogar noch die Chance zum Sieg, mussten aber letztlich in die Verlängerung.

In zwei Mal fünf Minuten geriet der ATSV anschließend drei Mal in Rückstand, konnte aber auch drei Mal wieder ausgleichen, so dass es zum finalen Showdown im Siebenmeterwerfen kam.

Gleich den ersten Siebenmeter verwarf Robin Samusch, der zuvor mit neun Feldtoren bester Schütze seines Teams gewesen war. Erinnerungen wurden wach an den 7. Dezember 2016, als der ATSV ebenfalls die klassenhöhere HG Hamburg-Barmbek II bis ins Siebenmeterwerfen gezwungen hatte, jedoch nach dem letzten vergebenen Siebenmeter von Samusch knapp mit 41:42 unterlegen war. ATSV-Keeper Christian Lamprecht hatte diesmal hingegen andere Pläne. Er parierte anschließend gleich zwei Mal. Mit dem letzten Siebenmeter machte dann Markus Fraikin alles klar, bevor der Jubel über den Einzug ins Finale keine Grenzen mehr kannte.

Der letzte Siebenmeter im Video

Das Endspiel wird am 18. Juni in Esingen ausgetragen. Den Gegner der Ahrensburger spielen am kommenden Montag der Bezirksligist TH Eilbeck IV und der Hamburg-Ligist SG Hamburg-Nord II aus.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Christian Lamprecht, Christian Cornehl – Robin Samusch (9), Markus Fraikin (6/3), Daniel Schulz (4), Christoph Herrmann, Patric Heil (je 3/1), Joschka Grunwald (2), Norbert Schrader (1), Philipp Lamprecht (1/1), Joshua Gertz, Lucas Gertz, Bastian Blietz, Niklas Popp.

HGHB II: Kilian Constantin Bluhm, Leon Loew – Felix Kolhagen (6/4), Artur Bensel (4), Jan David Jesse, Jan Sune Krey (je 3), Heinz Luckhardt (3/1), Jan-Eric Mulsow, Yannic-Andre Voß, Jannis Schliesing (je 2), Alexander Ostwald (2/1), Alexander Kornrumpf, Rayk Kretschmer, Maximilian Flessau.

Siebenmeter: Im Spiel: 2/2 : 6/6. Im Siebenmeterwerfen: 5/4 : 4/2 (Samusch scheitert an Bluhm – Lamprecht pariert gegen Kolhagen und Krey.

Zeitstrafen: 5:4 (Schulz 11., Herrmann 16., Grunwald 35., Cornehl 59., Samusch 65. – Schliesing (10., 15.), Flessau 28., Voß 55.).

Schiedsrichter: Oliver Reinstorf, Olav Petersen (THB Hamburg 03).

Verlauf: 0:1 (4. Minute), 2:1 (8.), 4:3 (12.), 4:6 (18.), 7:6 (21.), 7:8 (25.), 8:9 (29.) – 9:9 (32.), 11:10 (35.), 11:12 (37.), 12:14 (43.), 14:14 (43.), 14:19 (49.), 18:22 (53.), 19:22 (55.), 22:22 (58.).

Verlängerung: 22:23 (62., 23:23 (63., 23:24 (65.), 24:24 (67.), 24:25 (70.), 25:25 (70.).

Siebenmeterwerfen: Samusch scheitert an Bluhm – Lamprecht pariert gegen Kolhagen – 26:25 Herrmann – Lamprecht pariert gegen Krey – 27:25 Heil – 27:26 Luckhardt – 28:26 P. Lamprecht – 28:27 (Ostwald) – 29:27 Fraikin.

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Markus Fraikin

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