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Aufstieg in die Hamburg-Liga ist perfekt / 1. Herren – TH Eilbeck II 22:19 (13:9)

„Campeones, campeones, olé, olé, olé!“ Mit diesem spanischen Siegesgesang und einem Tanz im Kreis feierten die Landesliga-Handballer den 22:19 (13:9)-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten TH Eilbeck II und den damit verbundenen vorzeitigen Aufstieg in die Hamburg-Liga. Bereits zwei Spieltage vor Saisonende ist dem Team von Trainer Holger Rabe bei nun fünf Punkten Vorsprung der Platz an der Sonne nicht mehr zu nehmen. Acht Jahre nach dem letzten Abstieg aus der höchsten Spielklasse des Hamburger Handball-Verbands sind die Stormarner damit zurück im Oberhaus, womit vor der Spielzeit zumindest in ATSV-Kreisen niemand gerechnet hatte. Nach der Partie feierten die Ahrensburger noch lange mit ihren Fans bei Freibier in der Halle und ließen den Sonntagabend mit einem Essen in einem chinesischen Restaurant ausklingen.

Vor allem einer erneut bärenstarken Abwehrleistung haben die Rabe-Schützlinge den Sieg im „Finale“ gegen den TH Eilbeck II zu verdanken, der ihnen im November die einzige Hinrundenniederlage beigebracht hatte. In der gesamten Saison war die Defensive das Prunkstück des ATSV. Gerade einmal 386 Gegentore kassierten die Schlossstädter in den bisherigen 18 Partien. Das sind 21,4 Gegentore pro Spiel – mit Abstand die wenigsten. Auch in der Vorsaison stellten die Ahrensburger, die am Ende auf Rang fünf landeten, mit 23,8 Gegentoren pro Spiel bereits die beste Defensive. Doch in dieser Spielzeit konnten sie sich noch einmal steigern. Mit dem Regionalliga-erfahrenen Bastian Blietz ist zusätzliche Sicherheit in die Abwehr eingekehrt. Zudem wuchs Torhüter Christian Cornehl – eigentlich gelernter Feldspieler und erst vor drei Jahren zwischen die Pfosten gewechselt – in zahlreichen Spielen über sich hinaus und war ein sicherer Rückhalt. Insgesamt war es aber sicher die mannschaftliche Geschlossenheit, die für den Erfolg letztlich verantwortlich zeichnet.

Trainer Rabe konnte angesichts der homogenen und größtenteils sehr erfahrenen Truppe kaum etwas falsch machen. „Neun Gegentore in der ersten Halbzeit waren wieder bärenstark“, freute sich der Coach über die nur selten zu überwindende Defensive gegen Eilbeck. Und so konnte er – unterstützt vom noch verletzten Mario Reuter auf der Bank – bereits in den ersten 30 Minuten fast allen Spielern ausreichend Pausen gewähren, um ihnen Luft für die entscheidende Phase zu verschaffen. Nach seiner Sprunggelenksverletzung konnte auch Rückraumspieler Robin Samusch mit Tapeverband erstmals wieder mitwirken, der beim verlorenen Spiel in Ellerbek eine Woche zuvor noch schmerzlich vermisst worden war. Der ATSV legte los wie die Feuerwehr und führte nach neun Minuten bereits mit 7:1. In der Folge tat sich die Rabe-Sieben im Angriff zunehmend schwerer, konnte den Gegner aber zunächst auf Distanz halten und ging mit einer Vier-Tore-Führung in die Pause.

Danach fanden die Hausherren vorne lange kein Durchkommen mehr. Fast elf Minuten blieben sie vor und nach der Pause ohne eigenes Tor, kassierten selbst dank ihrer starken Abwehr jedoch auch nur vier Gegentreffer. Beim 13:12 (39.) wurde es noch einmal richtig eng, doch der ATSV behielt die Nerven, legte mit drei Toren in Folge zum 16:12 nach (43.) und ließ auch in der Schlussviertelstunde nichts mehr anbrennen.

Zwei Meisterschaftsspiele ohne Bedeutung stehen nun noch an. Aber der ATSV hat auch im Pokal noch ein Eisen im Feuer. Am Donnerstag werden die Halbfinals ausgelost. Dort werden die Ahrensburger wohl erneut auf einen Hamburg-Ligisten treffen und können schon einmal an der höheren Liga schnuppern, in der es im September losgeht. Neues Personal dafür gibt es bislang nicht. Doch nachdem der Aufstieg nun vorzeitig klar ist, können die Planungen voranschreiten. Und auch wenn der ATSV bei zwei Siegen im Pokal gegen Hamburg-Ligisten gezeigt hat, dass er mithalten kann, hat man auch in der Partie gegen Eilbeck wieder gesehen, dass gezielte Verstärkung im Rückraum der Mannschaft sicherlich gut zu Gesicht stehen würde.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Christian Cornehl, Christian Lamprecht – Joschka Grunwald (7), Robin Samusch (4), Bastian Blietz (3), Markus Fraikin (3/2), Christoph Herrmann, Peter Ubert, Philipp Lamprecht, Norbert Schrader, Niklas Popp (je 1), Janos Olters, Lucas Gertz, Daniel Schulz.

Eilbeck: Christoph Geis-Schroer – Andreas Engel (7), Julius Liebisch (4), Michel Diester (4/3), Christian Harders (3/3), Benjamin Gregersen (1), Markus Huber, Jakobus Gäth, Friso Dirks, Alexander Weiss, Thies Wohlleben, Florian Rechenberg, Daniel Komdörfer, Bo Joscha Geisler.

Zeitstrafen: 2:1 (Samusch 41., Grunwald 44. – Diester 10.).

Schiedsrichter: Manfred Bülow, Michael Dahms (HT Norderstedt, Niendorfer TSV).

Zur Presseinformation

Markus Fraikin

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