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ATSV ist Meister

Foto: Die von Stephan Schröder (hinten) trainierten Handballerinnen des Ahrensburger TSV sind nun auch offiziell Hamburger Meister.
Ahrensburger Handballerinnen steigen in die Oberliga auf / Lena David kehrt zurück
Ahrensburg

Es ist offiziell: Die Handballerinnen des Ahrensburger TSV sind Hamburger Meister und steigen in die Oberliga Hamburg/SchleswigHolstein auf. Vor zwei Wochen hatte der Hamburger HandballVerband verkündet, dass der Spielbetrieb der Erwachsenen auf Empfehlung des Deutschen Handballbundes beendet wird. Über die Wertung der Saison sollte ein deutschlandweit einheitlich geltender Beschluss des DHBBundesrats abgewartet werden. Dieser Beschluss ist nun veröffentlicht worden.

Danach ist mit breiter Mehrheit entschieden worden, dass es keine Absteiger gibt und die Tabellen nach der „Quotientenregelung“ am Stichtag 12. März 2020 berechnet werden. Dazu wird die Anzahl der Pluspunkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele dividiert und der ermittelte Wert mit 100 multipliziert und auf eine Stelle nach dem Komma gerundet. Bei 27:7 Punkten aus 17 Spielen ergibt sich für die Ahrensburgerinnen damit ein Wert von 158,8, der die Landesmeisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga bedeutet.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, zeigte sich Trainer Stephan Schröder fast sprachlos. „Das ist eine geile Sache, auch, dass wir uns nun offiziell ‚Meister‘ nennen dürfen.“ Der Verein wird die mit deutlichen Zusatzkosten verbundene Meldung für die Oberliga vornehmen. „Wir freuen uns sehr, dass eine tolle Saison ein erfreuliches Ende genommen hat, und gratulieren der Mannschaft herzlich“, freute sich Abteilungsleiter Lars Kiesbye. „Als sich die Entscheidung angedeutet hat, haben wir im Abteilungsvorstand kurzfristig abgestimmt, dass wir das Team unterstützen und geschlossen hinter diesem Aufstieg stehen. Stephan hat eine super Truppe geformt.“

Und diese Truppe hat nach mehrere Jahre dauerndem Kampf gegen den Abstieg überraschend in dieser Saison in nahezu unveränderter Form von Anfang an oben mitgespielt. „Ich habe schon zu Saisonbeginn hoch gepokert und der Mannschaft mitgeteilt, dass ich um die Plätze eins bis vier spielen will“, so Schröder. „Die Mädels haben sich das erarbeitet. Wir haben die dreckigen Spiele knapp gewonnen, weil wir an uns geglaubt haben und in entscheidenden Augenblicken entscheidende Tore geworfen haben.“

Auch einen ersten Neuzugang gibt es bereits zu verkünden. Mit Rückraumspielerin Lena David kehrt eine alte Bekannte nach zwei Jahren beim Ligakonkurrenten AMTV Hamburg II zum ATSV zurück, die bereits zu Regionalligazeiten für die Stormarnerinnen aktiv war. „Lena passt perfekt zu uns, sie ist eine der Spielerinnen, die dahingehen, wo es wehtut“, erklärte Schröder, der auf der Suche nach weiteren Verstärkungen und auch Sponsoren ist, die dabei helfen, die deutlich höheren Kosten zu bewerkstelligen. „Zunächst einmal müssen wir aber schauen, wann wir überhaupt wieder anfangen können zu trainieren.“ Und diese Frage wird möglicherweise noch nicht in naher Zukunft beantwortet werden können.

mf
Stormarner Tageblatt vom 25.04.2020

Markus Fraikin

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