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Ahrensburgerinnen gewinnen beim Schlusslicht« / SV Friedrichsort – 1. Damen 19:26

Ahrensburgerinnen gewinnen beim Schlusslicht


Regionalliga. Handball-Frauen siegen mit 26:19 in Friedrichsort.

Ahrensburg. Tatjana Cornehl besaß gleich in zweierlei Hinsicht großen Anteil am Erfolg ihrer Mannschaft. Die 21 Jahre alte Torhüterin glänzte beim 26:19 (9:5) gegen den SV Friedrichsort, dem ersten Sieg einer Mannschaft des Ahrensburger TSV in der Handball-Regionalliga überhaupt, erneut mit einer starken Leistung. Außerdem lockte sie in ihrer Heimat Kiel, wo sie studiert, ein Dutzend Zuschauer in die Halle ihres ehemaligen Vereins, die das Team der Gäste anfeuerten. „Auswärts so lautstark unterstützt zu werden, motiviert natürlich ungemein“, sagte Rückraumspielerin Iske Wiens. Dass die ATSV-Anhänger leicht in der Überzahl waren, lag allerdings auch am mäßigen Interesse: Genau 44 Besucher wollten das Kellerduell sehen. Trainer Holger Michaelsen hat mit dem Beschluss, dass keine Spielerin als Autofahrerin zu den Auswärtspartien anreisen soll, für zusätzliche Unterstützung von den Rängen gesorgt, weil sich Freunde und Verwandte als Chauffeure zur Verfügung stellen müssen. „Wenn man mehr als eine Stunde am Steuer gesessen hat, ist man schon ziemlich träge“, begründete der Coach. In Friedrichsort waren die Gäste von Beginn an das frischere Team und dominierten die Begegnung nach dem 3:3 (10. Minute) deutlich, versäumten es jedoch, frühzeitig alles klar zu machen. „Wir leisten uns einfach noch zu viele Fehlpässe“, sagte Wiens, die vier Tore (davon ein Siebenmeter) warf, mit ihrer eigenen Leistung aber nicht zufrieden war. „Insgesamt läuft es im Rückraum noch nicht so, wie ich mir das vorstelle“, erklärte die 23-Jährige. Die Ahrensburgerinnen nutzten diesmal besonders ihre Schnelligkeit aus. Kerstin Wichmann erzielte sieben ihrer zehn Tore bei Gegenstößen. „Das Umschalten von Abwehr auf Angriff hat sehr schnell und gut funktioniert“, lobte Michaelsen. Dass die Gäste mit dem SV Friedrichsort „nur“ den Tabellenletzten bezwangen, schmälerte den Erfolg aus Sicht des Trainers nicht. „Immerhin haben wir den amtierenden Schleswig-Holstein-Meister geschlagen“, gab er nach dem Duell der Oberliga-Aufsteiger zu bedenken. Das für Sonntag geplante Spiel gegen den TSV Ellerbek musste unterdessen auf den kommenden Donnerstag vorverlegt werden, weil der Gegner am Wochenende im DHB-Pokal antritt. Wegen Problemen mit der Hallenbelegung in Ahrensburg einigten sich beide Seiten auf den Tausch des Heimrechts. Anwurf ist daher um 15 Uhr in der Halle am Rugenbergener Mühlenweg. Für den Ahrensburger TSV trafen außerdem: Stefanie Krickhahn (4), Lena Radlof, Silke Schöning (je 3), Imke Stoetzer, Julia Carl (je 1).

Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 01.10.2002

Markus Fraikin

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