Nach einem 20:20 (11:10)-Unentschieden bei der HG Hamburg-Barmbek gehen unsere Senioren als Tabellenführer in die Winterpause. Mit 13:3 Punkten steht das Team punktgleich mit den Barmbekern und mit besserer Tordifferenz auf Platz eins, muss sich den Platz an der Sonne aber dennoch mit der HGHB teilen, weil die Barmbeker ein Spiel kampflos gewonnen haben.
Ahrensburger TSV spielt wie ein Absteiger / 1. Damen – TH Eilbeck 19:26
Foto:
Die Ahrensburgerin Eileen Wicher (M.) setzt sich gegen Mirja Spielvogel (l.) und Ann-Katrin Schröter (beide TH Eilbeck) durch
Von Henrik Bagdassarian
Die Ahrensburgerin Eileen Wicher (M.) setzt sich gegen Mirja Spielvogel (l.) und Ann-Katrin Schröter (beide TH Eilbeck) durch
Foto: Henrik Bagdassarian / HA
Von Henrik Bagdassarian
Für die Handballfrauen geht es nach dem 19:26-Heimdebakel gegen den TH Eilbeck nur noch um den Klassenerhalt.
Ahrensburg.
Knapp 20 Minuten konnten die Handballfrauen des Ahrensburger TSV halbwegs mit dem Tempo des Gegners mithalten, ehe sie in eigener Halle komplett den Faden verloren. Am Ende stand ein auch in der Höhe verdientes 19:26 (10:13)-Debakel gegen den Tabellenvorletzten TH Eilbeck.
Dabei präsentierten sich die Ahrensburgerinnen vor allem im zweiten Abschnitt in einer derart desolaten Verfassung, dass Trainer Maximilian Busch beim bevorstehenden Abstiegskampf in der Hamburg-Liga Angst und Bange werden müsste. Diesen hat sein Team nach der achten Saisonniederlage nun endgültig eingeläutet.
Busch verbarg seine Enttäuschung erst gar nicht, als er sagte: „Die Mannschaft hat sich vor der Begegnung enorm unter Druck gesetzt. Dieser Belastung konnte sie spätestens im zweiten Abschnitt nicht mehr standhalten.“ Einzig Kreisspielerin Silke Thom präsentierte sich, nicht nur aufgrund ihrer sieben Treffer, annähernd in Normalform.
Auf den Trainer wartet in den kommenden Wochen viel Arbeit, denn mit 272 Gegentoren weisen die Schlossstädterinnen nach elf Spieltagen auf einem Abstiegsrang liegend den zweitschlechtesten Wert in der Liga auf. „In der Abwehr lassen wir zu häufig die nötige Aggressivität vermissen. Zudem fehlt den Spielerinnen oft der letzte, entscheidende Schritt“, sagte Busch.
Gegen Eilbeck versuchten es die Gastgeberinnen im Angriff meist mit der Brechstange, anstatt nach spielerischen Lösungen zu suchen. „Das war nicht die Marschroute, die ich zuvor in der Kabine ausgegeben hatte“, sagte Busch. „Wir wollten geduldig auf unsere Chance lauern und nicht immer wieder überhastet abschließen.“
Die magere Torausbeute von Simona Stahl und Sina Reisch (je ein Treffer) offenbart das Problem auf den Ahrensburger Außenbahnen. „Unsere Außenspielerinnen werden zu selten in das Spielgeschehen mit einbezogen, da wir viel zu früh den Abschluss durch die Mitte suchen“, sagte Busch. „Dabei steht die Trefferanzahl in keinem Verhältnis zu den Wurfversuchen.“
Wenn zudem eine Leistungsträgerin wie Maren Strehle ausfällt, wird auch das Manko im Ahrensburger Rückraum deutlich. Ohne ihre Torjägerin waren die Stormarnerinnen in der Schlussviertelstunde nur noch viermal erfolgreich. Strehle, die gegen Eilbeck bis zu ihrer Hinausstellung auch nicht den besten Tag erwischt hatte, handelte sich drei Zeitstrafen – das ist im Handball gleichbedeutend mit der Roten Karte (47. Minute). Den Rest der Partie verfolgte sie von den Zuschauerbänken aus. „Den Ausfall von Maren hat die Mannschaft nicht kompensieren können“, sagte Busch.
In der Hamburg-Liga haben die Ahrensburgerinnen nun Spielpause bis Mitte Januar. Ausreichend Zeit also, die Köpfe frei zu bekommen und genug Selbstbewusstsein für den anstrengenden Abstiegskampf zu tanken. Dabei könnte ein Sieg in der zweiten Pokalrunde des Hamburger Handball-Verbands helfen, denn am morgigen Mittwoch müssen die Schlossstädterinnen zur Nachholpartie beim Kreisligisten TuS Finkenwerder antreten (20.15 Uhr, Norderschulweg). „Die Möglichkeit, uns mit einem Erfolgserlebnis aus dem Sportjahr 2016 zu verabschieden, werden wir uns unter keinen Umständen entgehen lassen“, versprach Busch.
Die ersten drei Begegnungen im neuen Jahr sind für die Ahrensburgerinnen richtungsweisend, die Aufgaben aber machbar. Auswärts müssen Busch und seine Mannschaft zunächst beim Tabellensechsten SG Hamburg-Nord (15. Januar) antreten, ehe sie eine Woche später (22. Januar) den Siebten HTS/BW96 Handball in der Sporthalle am Reesenbüttler Redder empfangen.
Das Schlüsselspiel steigt aber am 5. Februar, wenn die Schlossstädterinnen zum Tabellennachbarn Elmshorner HT reisen. Das Hinspiel entscheiden sie mit vier Treffern Unterschied für sich. Busch: „Die Mannschaften im unteren Tabellendrittel stehen alle noch eng beieinander“, sagte der Trainer. Lediglich ein Zähler trennt Tabellenschlusslicht SG Altona von Rang acht.
Direkt im Anschluss an die Pokalpartie schickt Busch seine Mannschaft in die Winterpause. Die erste Trainingseinheit hat der Coach auf den 10. Januar terminiert. Dann gilt die ganze Konzentration der Mission Klassenerhalt.
Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Maren Strehle (4), Eileen Wicher (3), Lena David (2), Carolin Lübbersmeyer (1).
article.form { margin-top:0px; } article.form p.lightbox--recommend-article__hint { font-size: .8em; display:none; }.form .form__row.captcha { width:100%; } input#captcha { width:30%; } .form__input.form__input--captcha.form__input--captcha-img { width:100px; } .form .form__row.captcha::after { content:"Bitte füllen Sie die mit * gekennzeichneten Felder aus."; }
Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 13.12.2016