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Ahrensburger Handball-Talente vor dem Oberliga-Start / Saisonvorschau weibliche A-Jugend

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Die weibliche A-Jugend des Ahrensburger TSV fiebert dem Saisonbeginn entgegen (v.l.): Nicole Brumm , Freya Jensen, Luna Conradt, Martina Jensen, Lena Kämper, Sophie Heuser, Lara Deeken, Judith Bange, Hajo Barz, Nele Reisser, Carsten Meyer, Guilia Störmer und Janne Sandmann

Foto: Henrik Bagdassarian / HA

Von Henrik Bagdassarian

Weibliche A-Jugend des Ahrensburger TSV debütiert in der höchsten Spielklasse von Schleswig-Holstein und Hamburg.

Ahrensburg. 
Seit Wochenbeginn läuft bei den A-Jugend-Handballerinnen des Ahrensburger TSV die Saisonvorbereitung auf Hochtouren. Dabei hat der Trainingsplan des Liganeulings bis zum Punktspielstart in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein gegen den Alt-
rahlstedter MTV am Sonntag, 18. September (14 Uhr, Reesenbüttler Redder), es wahrlich in sich.

„Dreimal in der Woche wird Kraft und Kondition gebolzt und an den Wochenenden holen wir uns bei Turnieren die nötige Spielpraxis“, erzählt Coach Carsten Meyer. Dass drei Wochen Vorbereitung nicht ausreichen, ist dem 52 Jahre alten Trainer bewusst. „Aufgrund der späten Sommerferien bleibt uns einfach nicht mehr Zeit“, sagt Meyer. „Deshalb habe ich der Mannschaft ein Lauftraining für die Urlaubszeit auferlegt.“

Auskunft über Laufpensum

Rückraumspielerin Lara Deken (17) lacht, als sie sagt: „Carsten bestand sogar darauf, dass wir ihm wöchentlich Rechenschaft über unser absolviertes Laufpensum ablegen. Das scheint im Großen und Ganzen gut funktioniert zu haben.“ Der Coach ist nicht unbedingt der gleichen Meinung. Er sagt mit einem verschmitzten Lächeln: „Einige Spielerinnen haben sich vorbildlich daran gehalten, für die anderen werden die kommenden zwei Wochen sehr anstrengend werden.“

Freya Jensen (16) und Judith Bange (18) sind die Mannschaftsführerinnen der Schlossstädterinnen. Dass nur der Klassenerhalt das Saisonziel sein kann, ist allen bewusst. „Die Oberliga ist für uns eine enorme sportliche Herausforderung“, sagt Judith, die vergangenes Jahr gemeinsam mit Luna Conradt, Guilia Störmer und Janne Sandmann vom TSV Bargteheide in die Schlossstadt gewechselt war. „Gegen Top-Mannschaften wie den deutschen A-Jugend-Meister Buxtehuder SV, TuS Esingen oder VfL Bad Schwartau werden wir nur krasser Außenseiter sein.“

Stärke liegt im Angriffsspiel

Freya setzt auf den Teamspirit und sagt: „Als Mannschaft sind wir eingespielt und weiter zusammengewachsen. Das könnte ein Vorteil sein.“ Die Stärke der Ahrensburgerinnen liegt im Angriffsspiel. Das haben sie vergangene Spielzeit in der Hamburg-Liga mit 427 Toren (drei Treffer mehr als Meister SG Hamburg-Nord) in 15 Partien deutlich unterstrichen. Im Abwehrverhalten offenbarte die Mannschaft von Meyer in der abgelaufenen Saison mit 353 Gegentreffern dagegen Schwächen. „In der Oberliga können wir nur bestehen, wenn jede Spielerin konsequenter zur Sache geht und auch hart geführte Zweikämpfe annimmt“, sagt der Coach.

Ein Torwartproblem haben die Stormarnerinnen nicht. Das verdanken sie auch Hans-Joachim Barz. Der 56 Jahre alte Torwarttrainer hat den Torfrauen Nicole Brumm (17) und Janne Sandmann (16) in der zurückliegenden Spielzeit zu mehr Selbstbewusstsein zwischen den Pfosten verholfen.

Abenteuer Oberliga längerfristig geplant

Dass eine Jugend-Mannschaft in der Hamburg-Liga einen Torwarttrainer hat, ist sicher nicht die Regel“, sagt Barz. „Gerade in dem Alter ist es aber sinnvoll, die individuellen Fähigkeiten der Torhüterinnen zu schulen.“ Das Abenteuer „Oberliga“ nehmen die Ahrensburgerinnen mit einem 16-köpfigen Kader in Angriff. Beim Fototermin auf der Schlosswiese nicht anwesend waren Hanna Bremer, Jana Herdemerten, Franziska Rautmann, Rabea Rathjens, Lena Stöwe und Lena Gärtner.

Jugendwartin Martina Jensen hofft, eine weibliche Jugend-Mannschaft in der Oberliga zu etablieren, um die Leistungsträgerinnen später behutsam an die erste Damenmannschaft, die derzeit in der Hamburg-Liga spielt, heranzuführen. Sie sagt: „Wir sollten nicht nur an den kurzfristigen Erfolg denken, sondern müssen daran arbeiten, die Spielerinnen längerfristig an den ATSV zu binden.“

Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, vom 03.09.2016

Markus Fraikin

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