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02.11.2009: Aufholjagd kam zu spät
ATSV - Barmstedter MTV 27:30 (11:19)

Nach einer unterirdischen ersten Halbzeit unterlagen die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV gegen den Barmstedter MTV mit 27:30 (11:19) und kassierten damit bereits die zweite Heimniederlage der Saison. Statt also wie gewünscht den Anschluss an die Plätze eins bis vier herzustellen, rutschte das Team von Trainer Tilo Labs in der Tabelle auf den achten Rang ab. „Wir haben in der ersten Halbzeit vorne zu viele Fehler produziert und klarste Chancen vergeben“, ärgerte sich der Coach. „Dagegen konnten wir überhaupt nicht anverteidigen.“

Zwölf technische Fehler hatte Betreuer Michael Hein bereits zur Pause notiert, acht davon völlig ohne Not. Hinzu kamen elf Fehlwürfe, häufig aus freisten Wurfpositionen. Am Ende brauchte der ATSV für seine 27 Tore 69 Angriffe. Und dabei scheiterten die Ahrensburger nicht nur am gegnerischen Torhüter. Ganze elf Bälle gingen an den Pfosten oder sogar am Tor vorbei.

So liefen die Schlossstädter, die kurzfristig wegen einer Magen-Darm-Grippe den Ausfall von Rückraumschütze Christoph Palder verkraften mussten, von Anfang an einem Rückstand hinterher. Nach einem Zwischenstand von 8:9 nach 15 Minuten erzielte die Labs-Sieben ganze neun Minuten lang keinen einzigen Treffer und kassierte selbst sechs Gegentore in Folge. In der Abwehr griffen die Hausherren den Rückraum der Gäste häufig zu spät oder gar nicht an. Die drei Barmstedter Akteure Andreas Butzmann, Jan Lienau und Bodo Baasch kamen in den ersten 30 Minuten zusammen alleine auf 15 Treffer. Damit war die Partie zur Pause fast schon entschieden.

Als direkt nach dem Wiederanwurf der BMTV den Treffer zum 20:11 erzielte, gab es kaum noch Hoffnung. Doch die Ahrensburger standen nun besser in der Abwehr und zwangen ihre Gegner zu überhasteten Würfen, die Torhüter Rafael Orth oft mühelos entschärfen konnte. Nach 40 Minuten betrug der Rückstand nur noch sechs Tore, wuchs jedoch in den folgenden zehn Minuten wieder auf acht an. Das letzte Aufbäumen kam dann zu spät. In der Deckung, die Labs inzwischen auf die 5:1-Variante umgestellt hatte, gab es nun schnelle Ballgewinne, die der ATSV zu leichten Toren nutzte. Allerdings versagten die Labs-Schützlinge nach wie vor im Abschluss und standen so am Ende ohne zählbaren Erfolg da. Spätestens mit dem Treffer zum 29:25 drei Minuten vor dem Schlusspfiff machten die Gäste ihren ersten Saisonsieg überhaupt perfekt.

Der Abstand zu Platz vier, der sicher die Qualifikation für die neue Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein bedeutet, beträgt für den ATSV nun bereits drei Punkte. In der Verfassung vom Wochenende dürfte es den Ahrensburgern allerdings auch schwer fallen, in diese Richtung noch einmal anzugreifen. Mit dem Norderstedter SV wartet bereits am kommenden Sonnabend eine sicherlich nicht einfachere Aufgabe.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Alexander Rath (6/1 Paraden), Raphael Orth (12 Paraden) - Robin Hoth (7), Christoph Strubel, Christoph Reetz, Ingolf Gonschorek, Roman Judycki (je 3), Markus Fraikin (3/1), Philipp Köhler (2), Danny Farell, Said Evora, Carsten Moritzen (je 1), Sönke Lorkowski.

Barmstedt: Daniel Helmert, Torsten Meißner - Andreas Butzmann (10/1), Bodo Baasch (7), Jan Lienau (6), Ole Dirksen, Marko Schomaker (je 3), Carsten Schmidt (1), Florian Schölermann, Daniel Kreher, Patrick Geist, Philipp Twisselmann, Stephan Rickert, Thomas Winkler.

Schiedsrichter: Tim Cramer, Fabian Kröger (SC Alstertal-Langenhorn/Niendorfer TSV).

Siebenmeter: 2/1 : 2/1 (Fraikin an den Pfosten - Rath pariert).

Zeitstrafen: 1:1 (Moritzen 59. - Geist 41.)

Spielverlauf: 0:1 (2. Minute), 1:1 (3.), 1:4 (4.), 3:4 (6.), 4:5 (7.), 4:7 (8.), 6:9 (13.), 8:9 (15.), 8:15 (24.), 10:17 (27.), 9:15 (24.), 9:17 (26.), 11:19 (30.) - 11:20 (31.), 13:20 (33.), 13:22 (34.), 14:23 (37.), 17:23 (40.), 19:25 (46.), 19:27 (50.), 22:27 (52.), 22:28 (53.), 25:28 (56.), 25:29 (57.), 27:29 (60.), 27:30 (60.).

 

 

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