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14.09.2009: Niederlage zum Auftakt - Peter verletzt
ATSV - SC Alstertal-Langenhorn 32:33 (14:18)

Gleich doppelt schwer traf es die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV zum Saisonauftakt. Schon die 32:33 (14:18)-Heimniederlage gegen „Angstgegner“ SC Alstertal-Langenhorn sorgte für lange Gesichter bei den Schlossstädtern. Doch als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, rief Spielmacher André Peter am nächsten Morgen Trainer Tilo Labs an und teilte ihm mit, dass er wegen eines Kahnbeinbruchs in der linken Hand für mindestens sechs Wochen außer Gefecht gesetzt ist.

„Das ist für uns natürlich doppelt bitter“, erklärte Labs. „Schon die Niederlage allein ist nur schwer verdaulich.“ Über 60 Minuten waren die Hausherren einem Rückstand hinterher gerannt und hatten wenige Sekunden vor dem Abpfiff sogar noch die Chance zum Ausgleich. Am Ende aber standen sie mit komplett leeren Händen da. „Wir sind nie im Spiel angekommen und haben immer nur reagiert“, so Labs, der sich auch über einige Undiszipliniertheiten seiner Schützlinge ärgerte. „Taktische Absprachen sind zudem überhaupt nicht gelaufen, wir sind vielmehr in alte Schemen verfallen.“

Trotzdem hatte der ATSV die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch gleich drei Schützen scheiterten insgesamt vier Mal vom Siebenmeterpunkt. „Da fehlten mir auch etwas die Emotionen“, ärgerte sich Labs. Und während die Gastgeber zwar die starke linke Seite ihre Gegners mit Linksaußen Christian Hachenberg (vier Tore) und Jan Finkelmeyer (zwei Treffer) über weite Strecken im Griff hatten, übernahm bei den Alstertalern Spielmacher Sven Hartmann die Verantwortung und war mit 16 Treffern (davon acht Siebenmeter) erfolgreichster Schütze seines Teams und überragender Mann auf dem Feld.

Schon beim eigenen Vorbereitungsturnier vor zwei Wochen hatte der ATSV gegen die Alstertaler verloren. Doch damals fehlten noch wichtige Leistungsträger, sodass Labs vor dem Saisonauftakt eigentlich zuversichtlich gewesen war. Und im Angriff lief es durch Kleingruppenarbeit zunächst auch einigermaßen, aber dafür vernachlässigte der ATSV die Defensive und hatte nach 15 Minuten bereits zehn Gegentreffer kassiert. Als es dann auch vorne anfing zu haken, erspielten sich die Gäste eine Vier-Tore-Führung, die sie bis zum Pausenpfiff verteidigen konnten.

Den 14:18-Halbzeitstand konnten die Schlossstädter innerhalb von zwölf Minuten wieder ausgleichen. In der Abwehr lief es nun besser und zudem hatte Neuzugang Alexander Rath im Tor, der bereits früh Raphael Orth abgelöst hatte, einen sehr guten Tag erwischt und parierte insgesamt 18 Bälle. Auch in der Folgezeit kamen die Labs-Schützlinge noch sieben Mal zum Ausgleich. Doch kein einziges Mal in dieser Partie konnte der ATSV die Führung übernehmen und durfte sich deshalb am Ende auch über die Niederlage nicht beschweren.

„Das war ein typisches Auftaktspiel und nun wissen wir, wo wir stehen“, resümierte Labs. Und der Ausfall von Peter, der mit sieben Treffern gefährlichster Akteur der Ahrensburger war, trifft die Labs-Sieben schwer. Peter kann sich selbst an keine Aktion im Spiel erinnern, in der die Verletzung passiert ist und fuhr erst nachts, als die Hand anschwoll, ins Krankenhaus, wo der Bruch festgestellt und die Hand eingegipst wurde.

Schon in der nächsten Partie am kommenden Sonnabend beim AMTV Hamburg (18.30 Uhr, Münzelkoppel) muss Labs also auf Peter verzichten. Bis dahin bleibt nur wenig Zeit, an der Abstimmung auch mit den insgesamt sechs Neuzugängen zu arbeiten. Wenn der ATSV nicht schon früh in der Saison mächtig unter Druck geraten will, müssen dann zwei Punkte her.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Raphael Orth (1.-10. Minute, 0 Paraden), Alexander Rath (10.-60., 18 Paraden) - André Peter (8), Ingolf Gonschorek (5), Danny Farell (4/2), Markus Fraikin (4/3), Christoph Palder, Robin Hoth (je 3), Philipp Köhler, Roman Judycki (je 2), Said Evora (1), Christoph Reetz, Sönke Lorkowski (n. e.).

Alstertal: André Witt, Stephan Berg - Sven Hartmann (16/8), Christian Hachenberg (4), Arne Schramm, Julian Lathwesen, Alexander Bechthold (je 3), Jan Finkelmeyer (2), Marius Boock, Christian Harders (je 1), Hendrik Schmidt, Frederik Fleischer, Felix Weber, Lars Klausen.

Siebenmeter: 9/5 : 8/8 (Palder (2x), Gonschorek und Farell scheitern an Witt).

Zeitstrafen: 6:5 (Judycki 14., 53., Köhler 16., 22., Evora 38., Hoth 39. - Finkelmeyer 33., Lathwesen 36., Weber 38., Klausen 55., Hachenberg 60.)

Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 1:1 (1.), 2:2 (2.), 2:4 (4.), 3:4 (4.), 3:6 (7.), 4:7 (8.), 7:7 (11.), 7:8 (12.), 8:8 (12.), 8:10 (14.), 9:10 (15.), 9:14 (23.), 11:14 (24.), 11:15 (25.), 14:18 (30.) - 14:19 (32.), 18:19 (35.), 18:20 (36.), 19:21 (38.), 21:21 (42.), 24:24 (48.), 24:26 (48.), 26:26 (50.), 26:29 (53.), 27:30 (53.), 30:30 (56.), 30:31 (56.), 31:31 (57.), 31:32 (58.), 32:32 (58.), 32:33 (60.).

 

 

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