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23.02.2009: Keine Spannung im Derby
ATSV - THB Hamburg 03 31:23 (15:8)

Es war ein Derby mit fast allen Zutaten, die eine Partie zwischen zwei benachbarten Rivalen benötigt. Auf der Tribüne der Heimgartenhalle herrschte eine prächtige Stimmung und auf dem Feld lieferten sich die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV und des THB Hamburg 03 ein emotionsgeladenes Duell. Nur eine Sache fehlte, die im Hinspiel beim knappen 20:19-Sieg der Schlossstädter noch im Übermaß vorhanden gewesen war: die Spannung. Denn zu überlegen war der ATSV gegen den Aufsteiger und siegte am Ende mit 31:23 (15:8).

Trotz des nunmehr fünften Sieges im fünften Spiel des Jahres 2009 zeigte sich Trainer Tilo Labs nicht rundum zufrieden: „Mir hat längst nicht alles gefallen, und ein gutes Spiel war das aufgrund unserer Dominanz ohnehin nicht“. In den ersten zehn Minuten lief es zunächst überhaupt nicht für den Favoriten, der schnell mit 2:6 ins Hintertreffen geriet. „Das war in der Defensive nur der Tatsache geschuldet, dass wir uns nicht konkret auf den Gegner vorbereitet hatten und entsprechend erst ins Spiel kommen mussten“, entschuldigte der Coach die ersten Gegentore. „Im Angriff hatten wir da allerdings so unsere Probleme, da stimmten die Laufwege nicht“, so Labs.

Der Trainer verzichtete auf eine Auszeit und vertraute auf die Selbstheilungskräfte seines Teams, das fortan klarstellte, wer Herr im Hause war. Elf Minuten lang ließ die ATSV-Deckung mit einem sehr gut aufgelegten Steffen Reider zwischen den Pfosten keinen Gegentreffer zu, glich aus und zog auf 10:6 davon. Reider, zuletzt nur als Aushilfs-Trainer für den verhinderten Labs aktiv, wirkte gegen das THB wieder auf dem Feld mit und machte ein gutes Spiel. Die Abwehr der Gastgeber stand nun felsenfest und ließ bis zum Pausentee nur noch zwei Tore der THB-Angreifer zu. Beim Stand von 15:8 wurden die Seiten gewechselt.

Und auch in der Folge ließ die Labs-Sieben nicht nach. Weitere vier Treffer in Serie bedeuteten eine Elf-Tore-Führung, mit der die Partie endgültig entschieden war. „Leider haben wir das Spiel dann ein wenig locker genommen und dem THB durch eigene technische Fehler gestattet, wieder etwas heranzukommen“, ärgerte sich Labs. „Allerdings lag unsere hohe Führung zuvor auch mehr an den Unzulänglichkeiten des gegnerischen Spiels als an unserer eigenen Stärke.“

So entwickelte sich in der zweiten Halbzeit auch aufgrund von vielen Zeitstrafen auf beiden Seiten eine etwas weniger attraktive Partie, in der die Ahrensburger jedoch nicht mehr in Gefahr gerieten. Auch die frühe Rote Karte gegen Maximilian Ginders, der schon nach 38 Minuten nach seiner dritten Zeitstrafe auf der Tribüne Platz nehmen musste, konnte den hohen Sieg der Hausherren nicht mehr verhindern.

Mit dem Erfolg konnten die Ahrensburger ihre blitzsaubere Bilanz im Jahr 2009 wahren und den dritten Rang in der Tabelle verteidigen. Und mit dem SC Alstertal-Langenhorn wartet am kommenden Wochenende bereits die nächste lösbare Aufgabe für den ATSV in eigener Halle. Auf die ganz schweren Brocken treffen die Schlossstädter dann erst in den letzten drei Partien der Saison.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-60. Minute), Nikolai Uhl (n. e.) - Christoph Stukenbrock (6), Christoph Palder, Thiago Santos (je 5), André Peter, Maximilian Ginders (je 4), Amen Gafsi (4/1), Markus Fraikin (3), Christoph Strubel, Christoph Reetz, Said Evora.

THB: Nils Frenzel, Sebastian Kühne - Ole Werner (8/3), Marko Schomaker, Michael Hennings (je 3), Timo Wiechmann, Julian Lathwesen, Lukas Bergmann (je 2), Kolja Jessen, Thomas Eelbo (je 1), Tim Schröer.

Schiedsrichter: Olaf Jantzen, Mathias Schümann (SC Alstertal-Langenhorn).

Siebenmeter: 2/1 : 4/3 (Stukenbrock neben das Tor, Reider pariert gegen Werner).

Zeitstrafen: 9:7 (Peter 16., 36., Ginders 26., 35., 39., Santos 29., Palder 38., Evora 48., Stukenbrock 60. - Lathwesen 24., Voss 27., 56., 60., Schomaker 45., 51., 51.).

Rote Karten: Ginders (ATSV, 39.), Schomaker, Voss (THB, 56./60., alle nach der dritten Zeitstrafe).

Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 1:1 (1.), 1:4 (8.), 2:4 (8.), 2:6 (10.), 10:6 (21.), 10:7 (21.), 13:7 (25.), 13:8 (30.), 15:8 (30.) - 19:8 (33.), 21:10 (36.), 21:13 (38.), 23:13 (39.), 24:14 (40.), 24:17 (44.), 25:17 (45.), 26:18 (46.), 26:19 (46.), 28:19 (49.), 29:20 (50.), 29:21 (51.), 31:21 (57.), 31:23 (60.).

 

 

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