13.10.2008: Ernüchterung nach nur vier Spielen
Barmstedter MTV - ATSV 28:25 (12:10)
 Mit dem großen Ziel Meisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga waren die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV in die Saison gestartet. Nun sieht es so aus, als könnten sie diese großen Pläne schon sehr früh wieder begraben. Nach der 25:28 (10:12)-Pleite beim Barmstedter MTV hat das Team von Trainer Hans Riedel nach vier Spieltagen bereits vier Minuspunkte. Und die Art und Weise der Niederlage gibt durchaus Anlass zur Sorge.
Dass die Partie in Barmstedt nicht ganz einfach werden würde, dessen war sich Riedel durchaus bewusst. „Trotzdem war ich mir vorher und auch noch bis wenige Minuten vor Schluss sicher, dass wir das Spiel gewinnen würden“, so der Coach. „Die Niederlage ist ernüchternd.“
Die Riedel-Schützlinge schafften es erneut nicht, ihr Potenzial auszuschöpfen. Über weite Strecken passte es einfach vorne und hinten nicht. „Wir haben lausig viele individuelle und Absprachefehler in der Abwehr gemacht und hatten im Angriff zu viele Ballverluste und zudem auch eine Menge Fehlversuche“, konstatierte Riedel. Nur 40 % der Ahrensburger Angriffe waren von Erfolg gekrönt - eine Quote, mit der der Trainer nicht zufrieden sein konnte. Und obwohl die Stormarner bis zur 51. Minute nur 22 Gegentore kassierten, war auch die Abwehr alles andere als sattelfest.
Trotzdem hatte der ATSV seine Chancen zum Sieg. Nach einer katastrophalen Anfangsphase, in der die Ahrensburger schnell mit 0:4 hinten lagen, liefen die Gäste diesem Rückstand lange Zeit hinterher. Von 4:9 nach 16 Minuten kämpften sie sich mit vier Treffern in Folge wieder auf 8:9 heran, um sogleich wieder selbst zwei Gegentore zu kassieren. Mit 10:12 ging es in die Pause.
Der Start in Halbzeit zwei war dann zwar nicht ganz so misslungen wie der in die ersten 30 Minuten. Trotzdem schafften es die Barmstedter, den Vorsprung noch einmal zu erhöhen. Bis auf 19:14 enteilten die Schusterstädter. Doch der ATSV steckte nicht auf und arbeitet sich Tor um Tor zurück ins Spiel. Elf Minuten vor Schluss wurde der durchaus vorhandene Kampfgeist dann endlich mit dem ersten Ausgleich belohnt.
Aber wer nun gedacht hatte, das sei die Wende, sah sich getäuscht. In den Folgeminuten vergaben die Schlossstädter zweimal die Möglichkeit, selbst in Führung zu gehen. Und als die Hausherren dann zwei Tore in Folge zum 24:22 und kurze Zeit später erneut zwei Treffer in Serie zum 26:23 erzielten, war das Spiel gelaufen. Am Ende versuchte es Riedel noch mit einer Manndeckung gegen den torgefährlichsten BMTV-Schützen Andreas Butzmann, doch auch das war nicht von Erfolg gekrönt.
Fast während des gesamten Spiels schaffte es der ATSV nicht, seine Schützen in gute Wurfpositionen zu bringen. Das Spiel über die Außen wurde sogar sträflich vernachlässigt. Und trotz 10:1 erfolgreicher Tempogegenstöße reichte es nicht zum Sieg.
Entsprechend groß war die Enttäuschung nach der Begegnung. Auch wenn die Saison noch jung ist, hat die Riedel-Sieben nun bereits vier Punkte Rückstand auf den immer noch verlustpunktfreien TSV Ellerbek. „Wir brauchen jetzt dringend eine Serie“, weiß deshalb auch Riedel. Bis zum möglichen Start dieser Serie hat er nun zunächst einmal drei Wochen Zeit, um mit seiner Mannschaft an den Fehlern zu arbeiten. Erst am 2. November geht es dann mit dem Heimspiel gegen die HG Hamburg-Barmbek weiter.
Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-12., 16.-60. Minute, 19 Paraden), Nikolai Uhl (12.-16. Minute) – Thiago Santos (9/3), Jörn Kammler (6), Christoph Palder (4), Said Evora (3), Christoph Stukenbrock, Steffen Liepold, Amen Gafsi (je 1), Markus Fraikin, Christoph Strubel, André Peter, Christoph Reetz (n. e.).
Barmstedter MTV: Dennis Fehlhauer, André Witt - Andreas Butzmann (9/2), Stephan Keller (8), Thomas Winkler (4), Denis Littmann (3), Ole Dirksen (2), Guido Schulz (2/1), Daniel Kreher, Philipp Twisselmann, Stephan Rickert, Robert Butzmann.
Schiedsrichter: Matthias Hochsprung, Stephan Kamp (GW Eimsbüttel).
Siebenmeter: 4/3 : 3:3 (Reider pariert gegen A. Butzmann).
Zeitstrafen: 2:4 (Winkler 41., Littmann 47. – Reider 12., 12., Palder 30., Peter 40.).
Spielverlauf: 4:0 (7. Minute), 9:5 (19.), 9:8 (23.), 11:8 (25.), 12:9 (29.), 12:10 (30.) – 12:11 (31.), 14:11 (33.), 15:12 (36.), 15:13 (36.), 19:13 (41.), 19:16 (44.), 20:16 (45.), 20:18 (46.), 21:18 (47.), 21:21 (49.), 22:22 (52.), 24:22 (54.), 24:23 (54.), 26:23 (57.), 28:25 (60.).
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