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28.04.2008: Gewonnen und doch verloren
HG Hamburg-Barmbek - ATSV 26:27 (14:14)

Sie haben ihr Möglichstes getan, aber am Ende hat es doch nicht gereicht. Auch der 27:26 (14:14)-Erfolg beim Vorjahresmeister HG Hamburg-Barmbek reichte den Oberliga-Handballern des Ahrensburger TSV nicht, um am letzten Spieltag die Hamburger Meisterschaft für sich zu entscheiden. Die Stormarner übernahmen die Tabellenführung nur für eine Nacht und mussten sich einen Tag später nach dem erwarteten 28:23-Sieg der HG Norderstedt beim AMTV Hamburg II mit der Vizemeisterschaft begnügen und den Norderstedtern den Vortritt lassen.

 

Die schlechteste Nachricht des Tages kam eine gute halbe Stunde nach Spielende. Schnell machte die Niederlage der Regionalligamannschaft des AMTV die Runde, die damit als Absteiger in die Oberliga feststand, so dass die Reserve unabhängig vom Ausgang des Spiels gegen Norderstedt ihren Platz im Oberhaus räumen musste. Somit starben zwar die Ahrensburger Hoffnungen auf den ersehnten Aufstieg zuletzt, doch die HGN ließ sich die Meisterschaft im letzten Spiel nicht mehr nehmen. Der punktgleiche ATSV hat zwar die deutlich bessere Tordifferenz, entscheidend ist jedoch der direkte Vergleich, in dem die Sieben von Trainer Hans Riedel gleich zweimal den Kürzeren gezogen hat.

 

Im letzten Saisonspiel in Barmbek ließen sich die Schlossstädter die schlechte Ausgangsposition nicht anmerken. Von Anfang an war zu spüren, dass sich die Riedel-Schützlinge nicht einfach geschlagen geben wollten und zumindest das Ihrige tun wollten, um die Meisterschaftsentscheidung noch etwas hinauszuzögern. Der ATSV erwischte einen guten Start, stand in der 5:1-Deckungsformation stabil und zwang den Gegner zu Fehlern. Mit 4:1 lagen die Ahrensburger nach sieben Minuten bereits vorn, doch diesen Vorsprung konnten sie nicht halten. Die Barmbeker hatten nun die Lücken in der ATSV-Defensive entdeckt und nutzten diese, um nach 19 Minuten zum ersten Mal wieder zum 6:6 auszugleichen. Noch einmal legte der ATSV zwei Tore vor, doch bis zur Pause blieb es eng und ging beim Stand von 14:14 in die Kabinen.

 

Den besseren Start in Halbzeit zwei fanden dann die Hausherren, die in Überzahl drei Tore am Stück erzielen konnten. Aber die Gäste steckten nicht auf und hatten nach 39 Minuten und ebenfalls drei Treffern in Serie wieder den Ausgleich hergestellt. Rund drei Minuten später gelang ihnen dieses Kunststück ein weiteres Mal, als sie von 19:19 auf 22:19 davonzogen. In der ATSV-Abwehr tat nun der erfahrene Stephan Schlegel auf der vorgezogenen Position seinen Dienst, der nur zwei Wochen nach seinem Muskelfaserriss in der Wade dank der Dienste von Physiotherapeutin Julia Carl wieder mitwirken konnte und der Deckung etwas mehr Sicherheit verlieh. Und so hatte auch zehn Minuten vor Schluss der Drei-Tore-Vorsprung weiterhin Bestand. Erst in der Schlussphase mussten die Ahrensburger noch einmal zittern. Und diesmal hatten sie auch das nötige Quäntchen Glück, das ihnen zwei Wochen zuvor gegen Norderstedt verwehrt geblieben war. In der Schlusssekunde entschieden die beiden Unparteiischen auf einfachen Freiwurf für die Gastgeber, obwohl sich der ATSV auch über eine Entscheidung auf Siebenmeter nicht hätte beklagen dürfen. Und dieser letzte Freiwurf landete im Block, so dass die Ahrensburger beide Punkte aus Barmbek entführen konnten. Und auch wenn der Sieg am Ende etwas glücklich war, zeigte sich Riedel im Großen und Ganzen zufrieden mit seinem Team: „Das war eine gute Leistung: hinten kompakt und auch vorne ziemlich passabel.“

 

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-52. Minute, 17/1 Paraden), Jörg Engelhardt (52.-60., 2 Paraden) – Markus Fraikin Christoph Palder (je 6), Thiago Santos (6/2), Falko Wahnschaff, André Peter (je 4), Steffen Liepold (1).

 

Barmbek: Jan Schönberg (1.-30.), Jan Plambeck (31.-60.) – Henning Baller (8/3), Jörg Bokelmann, Friedrich Lass-Hennemann (je 6), Patrick Tutaj (3), Stefan Keiber (2), Tobias Stößer (1), Michael Bauer, Felix Charbatzadeh, Nabil El-Kaakour, Jan Hagelstein, Helge Otto.

 

Schiedsrichter: Kevin Mottig, Oliver Neumann (SG Wilhelmsburg).

 

Siebenmeter: 4/3 : 2:2 (Reider pariert).

 

Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 1:1 (2.), 1:4 (7.), 3:4 (10.), 3:5 (11.), 4:6 (12.), 6:6 (19.), 6:8 (20.), 8:8 (22.), 14:14 (30.), 17:14 (33.), 18:15 (35.), 18:18 (39.), 19:19 (42.), 19:22 (47.), 22:25 (50.), 24:25 (52.), 24:26 (56.), 25:26 (56.), 25:27 (58.), 26:27 (59.).

 

 

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