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21.04.2008: Minimalchance gewahrt
ATSV - TV Fischbek 29:28 (14:14)

Mit einem 29:28 (14:14)-Sieg gegen den Tabellensechsten TV Fischbek haben sich die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV am vorletzen Spieltag ihre Minimalchance auf den Titel erhalten. Um aber doch noch den Wiederaufstieg in die Regionalliga klarzumachen, müsste die Sieben von Trainer Hans Riedel am kommenden Wochenende beim Vorjahresmeister HG Hamburg-Barmbek gewinnen und der punktgleiche Klassenprimus HG Norderstedt beim Tabellenneunten AMTV Hamburg II mindestens einen Punkt lassen.

 

Und schon die Aufgabe in Barmbek dürfte die Stormarner vor große Probleme stellen, betrachtet man jedenfalls ihre Leistung gegen den TV Fischbek. Erst in der Schlussviertelstunde nahm der ATSV den Kampf an und glich nach einem Vier-Tore-Rückstand acht Minuten vor Schluss wieder zum 26:26 aus. Zwei Tore des starken Linksaußen Thiago Santos brachten die Ahrensburger schließlich auf die Siegerstraße. Und dabei hatten sie auch das Quäntchen Glück, dass ihnen eine Woche zuvor gegen Norderstedt verwehrt blieb.

 

Zuvor tat sich der Favorit lange Zeit äußerst schwer. Wie schon gegen die HGN haperte es vor allem im Angriffsspiel, was auch Riedel bemerkte: „Ich bin weder mit der Spielsteuerung noch mit unserem Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis zufrieden.“ Und so machten es die Schlossstädter dem gegnerischen Torhüter Sebastian Voss mit überhasteten Abschlüssen ein ums andere Mal leicht. „Vier Bälle hat er sogar mehr oder weniger gefangen“, bemängelte Riedel.

 

Auch wenn es die ATSV-Abwehr in machen Situationen vor allem Fischbeks Vincent Clemens zu einfach machte, war der Coach mit der Defensivleistung seines Teams hingegen einigermaßen einverstanden: „Das war zumindest Durchschnitt.“

 

Wie bereits im Hinspiel nahm Riedel bereits früh seine erste Auszeit. Nach viereinhalb Minuten schon versuchte er, sein Team wachzurütteln, das zu diesem Zeitpunkt 1:3 im Hintertreffen war und zweimal per Tempogegenstoß bezwungen worden war. Die Auszeit zeigte offenbar Wirkung, denn kurze Zeit später drehte der ATSV das Spiel und erarbeitete sich durch fünf Treffer in Folge eine 8:5-Führung. Die Gastgeber versäumten es jedoch, diesen Vorsprung bis zur Pause noch auszubauen. Stattdessen schalteten sie wieder einen Gang zurück und mussten sich so mit einem 14:14-Unentschieden nach der ersten Halbzeit begnügen.

 

Nach dem Seitenwechsel blieb es bis zum 18:18 eng, dann nutzten die Gäste vier Minuten in Überzahl, um sich eine Vier-Tore-Führung zu erspielen. Zwei Treffer von Santos brachten den ATSV wieder auf 21:23 heran, doch die Süderelber kämpften weiter und erhöhten wieder auf 25:21. Mit viel Einsatz und dem nötigen Glück erkämpften sich die Hausherren dann in den letzten 15 Minuten erst den Ausgleich und schließlich sogar noch den Sieg.

 

Da fast zeitgleich auch die HG Norderstedt gegen die HG Hamburg-Barmbek mit 25:24 knapp die Oberhand behielt, entscheidet sich also die Meisterschaft erst am letzten Spieltag am kommenden Wochenende. Und die HGN hat es selbst in der Hand, mit einem Sieg beim noch abstiegsbedrohten AMTV Hamburg II alles klar zu machen. Nur bei einem Punktverlust und einem gleichzeitigen Sieg der Ahrensburger in Barmbek könnte die Riedel-Sieben am Ende doch noch jubeln.

 

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-29., 38.-40. Minute, 9 Paraden), Jörg Engelhardt (29.-38., 40.-60., 4 Paraden) – Thiago Santos (11/2), Falko Wahnschaff (7), Markus Fraikin (4), Steffen Liepold, Christoph Palder (je 3), André Peter (1), Sören David, Said Evora, Carsten Moritzen, Christian Bertram, Frederik Jastrembski (n. e.).

 

Fischbek: Sebastian Voss, Florian Kessenich (n. e.) – Vincent Clemens 5, Marius Kabuse (5/1), Yannic Voss (5/2), Christian Trebbow, Bennet Mühe (je 4), Dieter Badry, Christian Woelcke (je 2), Agit Dirlik (1), Gökhan Eris.

 

Schiedsrichter: Gerhardus Bøss, Holger Franz (GW Eimsbüttel/TH Eilbeck).

 

Siebenmeter: 2/2 : 3:3.

 

Zeitstrafen: 4:3 (Peter 24., Engelhardt 38., 38., Wahnschaff 40. – Trebbow 30., 60., Pohlmann 46.).

 

Spielverlauf: 0:2 (2. Minute), 1:2 (3.), 1:3 (6.), 3:3 (7.), 3:5 (10.), 8:5 (14.), 11:8 (17.), 11:10 (18.), 12:10 (20.), 12:12 (23.), 14:14 (29.) – 15:14 (31.), 15:16 (34.), 17:18 (38.), 18:18 (38.), 18:20 (40.), 19:20 (41.), 19:23 (43.), 21:23 (44.), 21:25 (46.), 23:25 (48.), 23:26 (48.), 28:26 (55.), 28:27 (56.), 29:27 (57.), 29:28 (58.).

 

 

 

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