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14.04.2008: Chance vertan
ATSV - HG Norderstedt 27:28 (14:15)

Durch eine 27:28 (14:15)-Niederlage gegen die HG Norderstedt haben die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV die große Chance vertan, sich im Meisterschaftskampf entscheidend abzusetzen. Durch die Heimpleite zogen die punktgleichen Rivalen von der HGN wegen des gewonnenen direkten Vergleichs sogar an den Schlossstädtern vorbei und haben nun selbst die besten Chancen auf den Aufstieg. Zwei Spieltage vor Saisonende liegen mit den Norderstedtern, dem ATSV und den einen Punkt zurückliegenden Teams von der SG Hamburg-Nord und aus Barmbek vier Mannschaften an der Spitze, die alle noch Meister werden können. Aus eigener Kraft kann es jedoch nur noch die HGN schaffen.

 

Drei Sekunden vor Ende der Begegnung setzte sich ATSV-Linksaußen Thiago Santos noch einmal energisch durch und konnte von Sascha Burmeister nur durch ein Foul gestoppt werden. Nach der Hinausstellung Burmeisters hofften alle Ahrensburger auf einen letzten Siebenmeter, doch die sich nicht einigen Schiedsrichter entschieden am Ende auf einfachen Freiwurf. Trotz zweifacher Überzahl gelang den Stormarnern kein Treffer mehr.

 

Der Ausgleich wäre zwar am Ende vielleicht verdient gewesen, aber auch ziemlich glücklich. Denn 60 Minuten lang lief das Team von Trainer Hans Riedel einem Rückstand hinterher. Zwar kämpften sich die Ahrensburger immer wieder auf ein Tor heran, doch ebenso stetig schafften es die Gäste, diesen Abstand wieder auf drei Treffer zu erhöhen. Auch fünf Minuten vor Abpfiff schien beim Stand von 23:26 schon fast alles entschieden. Aber zwei Minuten später gelang dem ATSV nach 30 Minuten zum ersten Mal wieder der Ausgleich. Am Ende stand die Riedel-Sieben trotzdem mit leeren Händen da.

 

Und das lag vor allem daran, dass der ATSV – wie schon im Hinspiel – nicht mit der offensiven 3:2:1-Deckung des Gegners zurecht kam. „Wir sind einfach nicht in der Lage, gegen eine derart offensive Abwehr das Spiel zu machen“, resümierte ein sichtlich frustrierter Riedel. In der Tat wurde im Angriffsspiel der Ahrensburger eine Vielzahl falscher Entscheidungen getroffen. Dass Routinier Stephan Schlegel mit einer Wadenverletzung frühzeitig ausschied, konnte die Unordnung im ATSV-Spiel auch nicht erklären.

 

Die HGN hingegen präsentierte sich wie erwartet stark und zwängte den Hausherren ihr Spiel auf. Und auch wenn Norderstedts Regisseur David Caballero mit seinen vom Trainer angekündigten Unterhandwürfen erneut fünf Treffer erzielte, war Riedel mit der Abwehrarbeit seines Teams nicht einmal unzufrieden: „Im Zusammenspiel mit den Torhütern war das okay.“ Zumindest Zwei-Meter-Mann Johannes Laskawy, der im Hinspiel mit seinen neun Toren fast im Alleingang für den HGN-Sieg gesorgt hatte und diesmal nur drei Treffer beisteuern konnte, hatten die Ahrensburger größtenteils im Griff. Allerdings konnten sich die Gastgeber auch diverse Male bei ihrem Schlussmann Steffen Reider bedanken, der nach 15 Minuten für Jörg Engelhardt zwischen die Pfosten kam und sein Team mit 15 Paraden überhaupt im Spiel hielt.

 

Der Traum vom sofortigen Wiederaufstieg ist also zunächst einmal ausgeträumt. Der ATSV muss zusehen, die beiden letzten, schweren Partien gegen Fischbek und beim Vorjahresmeister Barmbek zu gewinnen, was sicherlich keine einfache Aufgabe wird. Da auch Norderstedt nächste Woche noch gegen die Barmbeker ran muss, besteht zumindest aber noch eine kleines Fünkchen Hoffnung.

 

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Jörg Engelhardt (1.-15. Minute, 3 Paraden), Steffen Reider (15.-60., 15/1 Paraden) – Thiago Santos (8/3), Christoph Palder (6), Falko Wahnschaff (5), André Peter, Said Evora (je 3), Markus Fraikin, Stephan Schlegel, Thomas Kruse (je 1), Steffen Liepold, Sören David (n. e.), Carsten Moritzen (n. e.).

 

Norderstedt: Marcus Brückner, Christian Schabbel – David Caballero, Christian Sörensen (je 5), Heiko Peters (4), Sascha Burmeister (4/1), André Richter, Johannes Laskawy (je 3), Timm Conring (2), Thiemo Fraatz, Mario Peters (je 1), Maximilan Holz, Rick Born, Carsten Schmidt.

 

Schiedsrichter: Gerhardus Bøss, Holger Franz (GW Eimsbüttel/TH Eilbeck).

 

Siebenmeter: 3/3 : 3:1 (Reider pariert zweimal gegen Burmeister).

 

Zeitstrafen: 5:3 (Kruse 35., Palder 36., Wahnschaff 41., Evora 50., Santos 58. – Fraatz 40., Peters 60., Burmeister 60.).

 

Spielverlauf: 0:2 (2. Minute), 6:8 (14.), 8:8 (15.), 10:10 (17.), 10:12 (20.), 13:15 (28.), 14:15 (30.) – 14:17 (36.), 16:17 (38.), 17:20 (42.), 20:23 (51.), 22:23 (52.), 23:24 (53.), 23:26 (55.), 26:26 (57.), 26:27 (58.), 27:27 (59.), 27:28 (59.).

 

 

 

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