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25.02.2008: Zurück im Meisterschaftsrennen
SG HSV Handball - ATSV 22:35 (9:14)

Nachdem sie selbst eine Woche zuvor noch die großen Verlierer des Spieltags gewesen waren, konnten sich die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV nun völlig überraschend im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga zurückmelden. Dass dabei im Spiel beim Tabellenschlusslicht SG HSV Handball nicht unbedingt etwas anbrennen würde, davon waren trotz der kleinen Krise beim ATSV alle ausgegangen. Doch dass der Klassenprimus aus Norderstedt nach sieben Siegen in Serie bei der zweiten Vertretung des TSV Ellerbek patzen würde, damit war beim besten Willen nicht zu rechnen. Mit einem 35:22 (15:9)-Auswärtssieg verschafften sich die Schützlinge von Trainer Hans Riedel nun wieder eine gute Ausgangsposition im Meisterschaftsrennen.

 

Bereits vor der Partie der Schlossstädter bei der SG machte die Niederlage der HG Norderstedt die Runde. Allen Beteiligten war also klar, dass mit einem Erfolg alles wieder offen wäre. Nach der Heimpleite gegen die HSG Red Blue war der ATSV ohnehin auf Wiedergutmachung aus. Die Hausherren hingegen hatten zwei Tage zuvor auch noch drei ihrer ohnehin erst fünf mageren Punkte wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs am Grünen Tisch wieder verloren, so dass damit wohl auch der letzte Strohhalm an den sie sich noch geklammert hatten, zerbrochen war.

 

Riedel verzichtete in seiner Anfangsformation zunächst auf Linksaußen Thiago Santos und Kreisläufer Said Evora, die beide in der Woche wegen eines Blutergusses in der Wade bzw. einer Grippe nicht trainieren konnten und auch noch entsprechend angeschlagen waren. Zudem war der Coach auf der Rechtsaußenposition zum Improvisieren gezwungen, nachdem der Vertrag mit Linkshänder Patrick Ranzenberger im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst worden war. Nach einer ersten Abtastphase gingen die Stormarner durch zwei Konter mit 4:2 in Führung und veranlassten den SG-Trainer Volker Paul schon nach fünf Minuten zu einer ersten Auszeit, die jedoch nicht den erwünschten Erfolg brachte. Der ATSV konnte danach sogar auf 7:3 erhöhen. Doch der HSV steckte noch nicht auf und kam in dieser Phase vor allem über den Kreis zum Erfolg. Bis zum 10:8 konnten die Gastgeber das Ergebnis einigermaßen offen gestalten, aber dann drehten die Ahrensburger in den letzten acht Minuten vor dem Seitenwechsel auf. Die Abwehr stand nun sicher und mit einem 5:1-Zwischenspurt konnte sich die Riedel-Sieben bis auf sechs Tore absetzen.

 

In der 34. Minute kam die SG noch einmal auf vier Treffer heran, doch in den folgenden elf Minuten ließen die Ahrensburger nur ein einziges Tor zu und erzielten ihrerseits ganze acht. Das Gehäuse des gut aufgelegten Steffen Reider, der insgesamt 20 Bälle parierte, war in dieser Phase fast wie vernagelt. Und obwohl die Hamburger im Gegensatz zum Hinspiel, als die 50-Tore-Marke für den ATSV fiel, diesmal ihre Angriffe teilweise minutenlang ausspielten, war kein Durchkommen durch den Ahrensburger Abwehrriegel. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden. In der Schlussviertelstunde verwaltete der ATSV dann seinen Vorsprung und ließ nichts mehr anbrennen. Und nachdem es eine Woche zuvor nichts geworden war mit dem Geburtstagsgeschenk für Kapitän Christoph Palder, freute sich diesmal Abwehrspezialist Christian Bertram über das passende Präsent der Mannschaft zu seinem 27. Jahrestag. Und auch Trainer Riedel war zufrieden: „Ich freue mich sehr über die mannschaftliche Geschlossenheit, die wir heute gezeigt haben“, erklärte er. „Wir haben engagiert und miteinander gespielt, was sich auch in der Torverteilung widerspiegelt.“

 

Die Tabellenführung hat nun zunächst die SG Hamburg-Nord (26:10 Punkte) übernommen, die jedoch bereits ein Spiel mehr bestritten hat als die beiden punktgleichen Verfolger aus Norderstedt und Ahrensburg (je 25:9). Nach einem spielfreien Wochenende empfangen die Ahrensburger dann am 9. März zu Hause den TSV Ellerbek II. Zuvor wollen sie am Donnerstag (20 Uhr, Schulzentrum Süd) mit einem Sieg bei der HG Norderstedt III das Halbfinale des Hamburger Pokalwettbewerbs erreichen.

 

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (20 Paraden), Florian Schmidt – Falko Wahnschaff (9), Markus Fraikin, Christoph Palder (je 7), André Peter, Frederik Jastrembski (je 3), Carsten Moritzen (2), Thiago Santos (2/1), Sören David, Steffen Liepold (je 1), Said Evora, Christian Bertram.

 

HSV: Christoph Schmid, Bastian Karolak (1), André Witt – Jan Beermann (6), Benjamin Etzdorf (6/4), Christian Jenß, Christoph Schlüter (je 3), Oliver Kloster, Tilo Hoppenrath, Thomas Jenckel (je 1), Jannick Glückstadt, Torben Görlich, Stefan Bormann.

 

Schiedsrichter: Harms/Kahl (TSC Wellingsbüttel).

 

Siebenmeter: 4/4 : 1/1.

 

Zeitstrafen: 1:3 (Schlüter 44. – Jastrembski 48., 57., Bertram 53.).

 

Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 2:2 (3.), 2:4 (6.), 3:4 (6.), 3:7 (16.), 5:7 (19.), 5:8 (20.), 7:10 (22.), 8:10 (22.), 8:13 (26.), 9:13 (28.), 9:15 (30.) – 10:16 (32.), 12:16 (34.), 12:19 (38.), 13:19 (40.), 13:24 (45.), 14:26 (47.), 22:35 (58.).

 

 

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