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28.01.2008: Nur ein Punkt gegen Alstertal
ATSV - SC Alstertal-Langenhorn 25:25 (14:12)

Nach nur drei Spieltagen der Rückrunde haben die Handballer des Ahrensburger TSV ihren Vorsprung an der Tabellenspitze der Oberliga Hamburg aufgebraucht und mussten sich gegen „Angstgegner“ SC Alstertal-Langenhorn mit einem 25:25 (14:12)-Unentschieden begnügen. Gegen den Tabellensechsten, der bereits das Hinspiel für sich entscheiden konnte, musste das Team von Trainer Hans Riedel am Ende mit dem gewonnen Punkt sogar zufrieden sein, erzielte doch Rechtsaußen Patrick Ranzenberger den Ausgleich erst zehn Sekunden vor Toresschluss.

 

Der ATSV hatte sich viel vorgenommen. Vor allem die Hinspielpleite, bei der die Stormarner ihr wohl schlechtestes Spiel der bisherigen Saison abgeliefert hatten, sorgte für genügend Motivation beim Tabellenführer. Entsprechend legte die Riedel-Sieben auch los und zeigte von Anfang an, dass sie sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben wollte. Die Abwehr stand sicher und im Angriff erarbeitete sich der ATSV klare Torgelegenheiten. Allerdings war schon in den ersten zwei Spielminuten zweimal der Pfosten im Weg, so dass es nicht zu mehr als einer 1:0-Führung reichte.

 

Auf einmal produzierten die Ahrensburger im Angriff zahlreiche, einfache Fang- und Passfehler und vergaben zudem eine Reihe hundertprozentiger Torgelegenheiten. Bereits nach elf Minuten, als die Schlossstädter mit 3:5 hinten lagen, sah sich Riedel zu einer Auszeit gezwungen und versuchte, seine Schützlinge wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

 

Dies schien zunächst zu fruchten. Der ATSV glich zum 5:5 aus, übernahm nun seinerseits die Führung und baute diese bis auf 12:9 aus, bevor nach 25 Minuten erneut der Faden riss und die Gäste durch drei Treffer in Serie zum 12:12 ausglichen. Noch einmal nahmen sich die Ahrensburger zusammen und gingen durch zwei Treffer von Thiago Santos schließlich doch mit einer Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit in die Kabine.

 

Was folgte, war die spannendste Halbzeit der bisherigen Saison. Immer wieder wechselte die Führung und kein Team konnte sich auf mehr als ein Tor absetzen. In der Abwehr schafften es die Ahrensburger diesmal, das Spiel über den Kreis erfolgreich zu unterbinden. Dafür hatten sie jedoch wieder einige Probleme mit Rückraumspieler Jan Finkelmeyer, der insgesamt acht Mal erfolgreich war. War gegen die SG Hamburg-Nord noch die schlechte Abwehrarbeit der Schlüssel zur Niederlage, muss diesmal allerdings der Grund eher in der lahmen Offensivabteilung gesucht werden. 24 Fehlwürfe standen am Ende der Partie zu Buche, so dass der ATSV gerade einmal auf eine Abschlussquote von 51 % kommt. Zudem produzierten die Hausherren noch zwölf technische Fehler. Rechnet man diese hinzu, ergibt sich eine Angriffseffektivität von gerade einmal 41 %. Mit solchen Werten kann man kein Spiel gewinnen.

 

Nach einer letzten Auszeit nahm Riedel 18 Sekunden vor Ende den Torwart heraus und brachte einen weiteren Feldspieler. Ranzenberger gelang dann zehn Sekunden vor Ultimo der Ausgleich und Christoph Palder sicherte den Punkt, indem er die „Schnelle Mitte“ der Alstertaler durch Abfangen des Balles verhinderte. Dafür wurde er von den Schiedsrichtern mit der Roten Karte bestraft, so dass ihm nun auch noch eine Sperre droht. Da auch schon Carsten Moritzen nach seiner dritten Zeitstrafe eine Minute zuvor auf dem Platz fehlte und schließlich auch Patrick Ranzenberger nach einem Foul mit einer Zeitstrafe bedacht wurde, standen beim letzten Alstertaler Freiwurf aus 15 Metern nach Ablauf der Uhr gerade noch drei Ahrensburger Akteure in der Mauer. So kam der Ball noch einmal aufs Tor von Steffen Reider, dem dieser fast noch durch die Hände gerutscht wäre. Doch zum Glück konnte er ihn über die Latte lenken und so den einen Punkt festhalten.

 

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-60., 20 Paraden) – Thiago Santos (8/1), Christoph Palder (5), André Peter (4), Steffen Liepold, Patrick Ranzenberger (je 3), Sören David, Said Evora (je 1), Markus Fraikin, Carsten Moritzen, Christian Bertram, Frederik Jastrembski (n. e.).

 

Alstertal: Stephan Berg, Benjamin Pridat – Jan Finkelmeyer (8), Josef Happ (6/3), Sven Hartmann (3/2), Christian Kipping, Christian Relling, Boris Janzen (je 2), Marius Boock, Frederic Fleischer (je 1), Sven Köpke, Arne Ertel, Rubens Moreno.

 

Schiedsrichter: Stefan Brauer, Ingo Neitsch (SG Hamburg-Nord).

 

Siebenmeter: 1/1 : 6:5 (Reider parierte gegen Hartmann).

 

Zeitstrafen: 7:3 (Moritzen 9., 27., 59., Santos 13., Liepold 32., Palder 54., Ranzenberger 60. – Köpke 24., Finkelmeyer 40., Kipping 42.).

 

Rote Karten: Moritzen (ATSV, 59., nach dritter Zeitstrafe), Palder (ATSV, 60.).

 

Spielverlauf: 1:0 (2. Minute), 1:2 (6.), 3:2 (10.), 3:5 (11.), 5:5 (15.), 5:6 (15.), 8:6 (17.), 8:7 (17.), 10:7 (23.), 12:9 (25.), 12:12 (28.), 14:12 (30.) – 14:14 (32.), 16:15 (35.), 16:17 (37.), 18:17 (39.), 19:18 (44.), 19:20 (47.), 21:20 (51.), 22:21 (53.), 22:23 (58.), 23:24 (58.), 24:24 (59.), 24:25 (59.), 25:25 (60.).

 

 

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