17.12.2007: Herbstmeisterschaft gesichert
ATSV - HG Hamburg-Barmbek 38:37 (20:15)
Durch
einen 38:37 (20:15)-Erfolg gegen die HG Hamburg-Barmbek haben sich
die Handballer des Ahrensburger TSV die Herbstmeisterschaft in der
Oberliga Hamburg gesichert und gehen mit einem Drei-Punkte-Polster
auf die Verfolger aus Fischbek und Norderstedt in die vierwöchige
Winterpause. Gegen den amtierenden Hamburger Meister haben die
Schlossstädter über weite Strecken dem Gegner das Spiel diktiert,
führten in der ersten Halbzeit bereits mit neun Toren und vier
Minuten vor dem Ende immer noch mit sieben. Unzählige
Unterzahlsituationen ließen dann doch noch einmal kurz Spannung
aufkommen, als die HGHB in der Schlussminute den Anschlusstreffer
erzielte. Doch Spielmacher André Peter, mit neun Toren
erfolgreichster Werfer seines Teams, gelang gleich im Gegenzug die
endgültige Entscheidung.
„Wir haben in diesem hoch emotionalen Duell bis zur 56. Minute ein
tolles Spiel abgeliefert und waren größtenteils in allen Belangen
überlegen“, freute sich ein zufriedener Trainer Hans Riedel, um
jedoch sogleich zu ergänzen: „Allerdings fehlte uns aufgrund der
Begleitumstände am Ende ein wenig Ruhe und Gelassenheit“. Ganze elf
Zeitstrafen verhängten die Schiedsrichter gegen den ATSV, nur vier
gegen die Barmbeker. „Wir waren über ein Drittel des Spiels in
Unterzahl, in der dann auch noch Christoph Palder in Manndeckung
genommen wurde. Da kann sich natürlich nie ein normales Spiel
entwickeln“, nimmt Riedel sein Team in Schutz. „Christoph spielt
eine überragende Saison, aber wer den ATSV auf Palder reduziert,
wird seinen Mitspielern nicht gerecht“, so Riedel. In der Tat
sprangen diesmal andere in die Bresche. Neben André Peter traf auch
Linksaußen Thiago Santos neun Mal. Und Carsten Moritzen steuerte bei
seiner bislang besten Partie im Trikot des ATSV ebenfalls sieben
Treffer bei.
Nur ein einziges Mal lag Barmbek im Spiel vorne, und das war beim 1:0.
Danach nahm die Riedel-Sieben das Heft in die Hand. Von 8:7 baute
der ATSV seinen Vorsprung innerhalb von sechs Minuten auf 14:7 auf.
Überragend war dabei die konzentrierte Abwehrarbeit in doppelter
Unterzahl. Thiago Santos traf in dieser Phase sogar per
Tempogegenstoß zum 13:7. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff lagen
die Stormarner bereits mit 20:11 in Führung. Erst eine erneute
doppelte Unterzahlsituation brachte die Gäste wieder auf 20:15
heran.
Nach der Pause kämpfte sich die HGHB zurück ins Spiel und erzielte
nach 41 Minuten den Anschlusstreffer zum 29:28. Der ATSV ließ sich
davon jedoch überhaupt nicht beeindrucken und erhöhte mit fünf
Treffern in Serie zum 34:28. Vier Minuten vor Ultimo führten die
Hausherren sogar mit 37:30 und wohl jeder in der Halle dachte, die
Partie sei endgültig entschieden. Ganze sechs Treffer kassierte der
ATSV nun in Folge, produzierte im Angriff einen leichten Fehler nach
dem anderen und lud die Barmbeker so zu Tempogegenstößen ein. Als
Jörg Bokelmann 40 Sekunden vor der Schlusssirene den
Anschlusstreffer zum 37:36 erzielte, mussten die Ahrensburger doch
noch einmal kurz zittern. Doch 20 Sekunden später machte André Peter
den Sack zu. Der letzte Barmbeker Treffer hatte somit keine
Bedeutung mehr für diese Partie. „Schade, dass wir die hohe Führung
nicht ins Ziel retten konnten, zumal das auch für den bei
Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich wichtig gewesen
wäre“, ärgerte sich der Coach dann am Ende doch etwas. Bis zum
Rückrundenauftakt sind nun vier Wochen Zeit, in der Riedel seinem
Team auch eine lange Erholungsphase gönnt. Drei Punkte Vorsprung auf
Platz zwei bescheren den Ahrensburgern jedenfalls ein ruhiges
Weihnachtsfest.
Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider
(1.-15., 31.-60. Minute), Florian Schmidt (16.-30.) – André Peter
(9), Thiago Santos (9/1), Christoph Palder, Carsten Moritzen (je 7),
Said Evora (4), Patrick Ranzenberger (2), Markus Fraikin, Sören
David, Frederik Jastrembski, Christian Bertram, Steffen Liepold,
Michael Degenhard (n. e.).
Barmbek: Jan Schönberg, Jan Plambeck – Jörg Bockelmann, Jan
Freitag (je 6), Felix Charbatzadez (5), Michael Bender (5/1), Jan
Hagelstein, Christian Sachau (je 3), Stefan Keiber (3/2), Henning
Baller, Helge Otto (je 2), Patrick Tutaj, Christoph Banse, Michael
Bauer.
Schiedsrichter: Gerhardus Bøss/Martina Masnik (GW Eimsbüttel).
Siebenmeter: 1/1 : 4/3 (Reider pariert gegen Keiber).
Zeitstrafen: 11:4 (Reider 15., Moritzen 16., 23., Liepold 26.,
Peter 28., Evora 28., 40., David 30., Bertram 35., 46., Jastrembski
57. – Charbatzadeh 27., Otto 29., Sachau 43., Bokelmann 48., Benders
49.).
Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 2:1 (2.), 3:2 (3.), 3:3 (3.),
5:3 (5.), 5:4 (6.), 7:4 (8.), 8:5 (9.), 8:7 (11.), 14:7 (17.), 14:8
(18.), 17:8 (21.), 20:11 (27.), 20:15 (30.) – 20:16 (31.), 21:16
(32.), 21:18 (33.), 22:18 (33.), 22:19 (34.), 24:19 (35.), 24:22
(37.), 26:22 (38.), 29:25 (43.), 29:28 (47.), 34:28 (52.), 34:29
(53.), 36:29 (55.), 37:30 (56.), 37:36 (60.), 38:36 (60.), 38:37
(60.).
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