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18.11.2007: Kantersieg gegen den Tabellendritten
ATSV - Barmstedter MTV 38:25 (20:12)

Als seine Mitspieler den Abpfiff nach dem überaus deutlichen 38:25 (20:12)-Erfolg gegen den Barmstedter MTV feierten, kam Carsten Moritzen schon frisch geduscht aus der Kabine. Bereits nach 41 Minuten war für ihn nach der dritten Zweiminutenstrafe Schluss gewesen, doch zu diesem Zeitpunkt hatten die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV die Partie längst zu ihren Gunsten entschieden.

 

Zum Spitzenspiel gegen den Tabellendritten konnte Trainer Hans Riedel aus dem Vollen schöpfen. 16 Mann hatte er zur Verfügung, von denen er jedoch nur 14 in den Spielberichtsbogen eintragen durfte. Mit von der Partie war auch Blitztransfer Thomas Kruse. Der 1,98 m große Linkshänder, bis zum Sommer Trainer der Bundesligafrauen des TSV Travemünde, brachte seine ganze Erfahrung aus seiner Bundesligazeit beim VfL Bad Schwartau mit ein. Mit sieben Toren aus gerade einmal acht Versuchen feierte der 39-Jährige einen gelungenen Einstand bei den Schlossstädtern.

 

ATSV-Trainer Hans Riedel vertraute von Anfang an wieder der zuletzt erfolgreichen 5:1-Deckungsformation und zog damit den Barmstedtern den Zahn. Insbesondere Andreas Butzmann, immerhin Oberligatorschützenkönig der vergangenen Saison, hatten die Ahrensburger stets im Griff. Carsten Moritzen und André Peter leisteten dabei Schwerstarbeit. Und auch wenn Moritzen bereits früh die Rote Karte sah, war diese Arbeit von Erfolg gekrönt, denn Butzmann gelangen in der gesamten Partie nur zwei Treffer.

 

Aber es war die gesamte Abwehrarbeit des ATSV, die beeindruckte. „Hinter so einer Deckung zu spielen macht richtig Spaß“, freute sich dann auch Torhüter Steffen Reider, der mit 19 Paraden ebenfalls seinen Beitrag zur starken Defensivleistung leistete. Und diese Abwehrleistung war auch der Grundstein für den Erfolg gegen den BMTV. Erst nach über sieben Minuten gelang den Schusterstädtern der erste Treffer. Zwar kamen sie nach dem schnellen 2:0 für den ATSV wieder auf 3:3 heran, doch mit sechs Toren in Folge, davon die letzten vier per Tempogegenstoß, erarbeiteten sich die Ahrensburger bereits früh einen komfortablen Vorsprung. Mit weiteren drei Treffern in Serie erhöhte die Riedel-Sieben auf 13:5 (19. Minute) und gab diesen Vorsprung bis zur Pause nicht mehr her.

 

Auch nach dem Wechsel ging das Spiel weiter, wie es aufgehört hatte. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff stand die erste Zehntoreführung zu Buche, die der ATSV kontinuierlich weiter bis auf 37:21 ausbaute. Ein Spieler zeichnete sich dabei besonders aus. Thomas Kruse war alleine für die Treffer 28 bis 31 verantwortlich. Und wenn nicht das Barmstedter Torhütergespann noch eine Großzahl an Ahrensburger Chancen vereitelt hätte, hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können. Dass der ATSV nicht bis zum Schluss mit gleich bleibend hoher Schlagzahl weiterspielte, lag auch daran, dass Riedel die Gelegenheit nutzte, um allen 14 Akteuren Spielanteile zu gewähren. Dass dem BMTV so am Ende noch etwas Ergebniskosmetik gelang, konnte die Freude beim ATSV jedenfalls nicht trüben.

 

„Die Partie hat insgesamt unheimlich viel Spaß gemacht“, zeigte sich Riedel am Ende restlos zufrieden mit seiner Mannschaft und vor allem auch mit Kruses gutem Einstand: „Die Übersicht von Thomas war schon beeindruckend. Und dass er noch die nötige Fitness hat, konnte er ebenfalls beweisen.“ Und so freut sich Riedel auch auf weitere Einsätze des Rückraumspielers: „Thomas wird uns als Stand-by-Spieler die gesamte Saison zur Verfügung stehen und zumindest in den wichtigsten Spielen verstärken.“

 

Mit dem Sieg gegen Barmstedt haben die Ahrensburger auch die über Nacht verlorene Tabellenspitze vom Überraschungsteam TV Fischbek zurück erobert und wollen diese am kommenden Sonntag bei der HG Norderstedt verteidigen.

 

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (19 Paraden), Florian Schmidt (2/2 Paraden) – Christoph Palder (9), Thomas Kruse (7), Thiago Santos (6/1), Patrick Ranzenberger (5), André Peter, Said Evora (je 4), Frederik Jastrembski (2), Carsten Moritzen (1), Markus Fraikin, Sören David, Christian Bertram, Steffen Liepold.

 

Barmstedter MTV: Dennis Fehlhauer, Sven Meyer – Torsten Krause (7/2), Guido Schulz (6), Steven Seidel (3), Philip Twisselmann, Andreas Butzmann (je 2), Ole Dirksen (2/1), Denis Littmann, Florian Schoelermann, Stephan Keller (je 1), Daniel Kreher.

 

Schiedsrichter: Fabian Kröger, Benjamin Muxfeldt (Niendorfer TSV).

 

Siebenmeter: 1/1 : 5/3 (Schmidt pariert gegen Krause und Dirksen).

 

Zeitstrafen: 6:3 (Moritzen 8., 25., 42., Evora 44., Liepold 56., 60. – Littmann 28., Fehlhauer 35., Schoelermann 48.).

 

Rote Karte: Moritzen (ATSV, 42., nach der dritten Hinausstellung).

 

Spielverlauf: 2:0 (6. Minute), 2:2 (8.), 3:2 (8.), 3:3 (9.), 9:3 (14.), 10:4 (15.), 10:5 (16.), 13:5 (19.), 20:12 (30.) – 20:13 (31.), 23:13 (32.), 23:14 (33.), 26:14 (40.), 27:15 (42.), 27:16 (43.), 29:16 (45.), 29:18 (46.), 30:18 (46.), 35:20 (50.), 37:21 (52.), 38:22 (56.), 38:25 (59.).

 

 

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