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26.03.2007: Ein Lebenszeichen
ATSV - HSG Tarp-Wanderup 32:31 (16:18)

Nur zwei Tage nach dem blamablen 18:40 (11:18) im Nachholspiel beim AMTV Hamburg haben die Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV auf dem Platz die richtige Antwort gegeben und sich damit im Kampf um den Klassenerhalt eindrucksvoll zurück gemeldet. Gegen den Tabellenfünften HSG Tarp-Wanderup gewann das Team von Trainer Hans Riedel überraschend, aber auch verdient mit 32:31 (16:18). Da zudem der abstiegsbedrohte VfL Potsdam in der 2. Bundesliga punktete, gibt es auch wieder Hoffnung, dass vielleicht sogar der dreizehnte Platz für den Verbleib in der Regionalliga reichen könnte, von dem den ATSV nur noch zwei Punkte trennen.

 

Die Ahrensburger hatten nach dem desaströsen Auftritt unter der Woche einiges wieder gutzumachen. Entsprechend motiviert gingen sie von Anfang an zu Werke. Im Gegensatz zu den Partien beim AMTV und bei der SG Flensburg-Handewitt II, in denen sie nach zunächst ausgeglichenem Spiel irgendwann einbrachen, reichten Kraft und Wille diesmal bis zum Schluss. Dabei hatte Trainer Hans Riedel bereits einen Tag nach der Schlappe im Lokalderby die nächste Hiobsbotschaft ereilt. ATSV-Haupttorschütze Thiago Santos hatte sich die Kapsel im linken Zeigefinger gerissen und fällt für voraussichtlich mindestens drei Wochen aus.

 

Doch auch ohne Santos wurde bei den Stormarnern niemand nervös, als die Gäste bereits nach drei Minuten mit 3:1 führten. Der ATSV glich zum 5:5 aus und erarbeitete sich selbst eine 9:7-Führung, die jedoch ebenfalls nicht von langer Dauer war. Drei Tore in Folge bedeuteten die erneute Führung für die HSG, die ihren Vorsprung bis auf 17:14 erhöhen konnte. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff parierte dann ATSV-Torhüter Steffen Reider einen Siebenmeter von Martin Pieper und leitete mit seiner Fußabwehr einen Tempogegenstoß ein, den Rechtsaußen Patrick Ranzenberger mit dem Pausenpfiff zum 16:18 versenkte.

 

Nach dem Seitenwechsel erwarteten die Hausherren eigentlich ein Feuerwerk der HSG. Doch dies blieb aus. Die Ahrensburger glichen bereits nach 33 Minuten per Tempogegenstoß zum 19:19 aus. In der Folgezeit wechselte die Führung mehrfach, bevor der ATSV acht Minuten vor Ultimo erstmals mit zwei Toren in Front lag. Doch die Gäste steckten nicht auf und glichen bereits eine Minute später wieder zum 28:28 aus. In doppelter Überzahl zogen die Riedel-Schützlinge dann wieder auf 31:28 davon, hatten das Spiel damit aber immer noch nicht gewonnen. Dem mit 12 Toren überragenden Rückraumschützen Christoph Palder war es vorbehalten, 30 Sekunden vor Ende das entscheidende 32:30 zu markieren. Der Anschlusstreffer der HSG bedeutete nur noch Ergebniskorrektur.

 

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist also zurück. Wenn die Ahrensburger nicht den schweren Weg zurück in die Oberliga gehen wollen, müssen sie allerdings in den folgenden Partien gegen direkte Konkurrenten unbedingt weiter punkten. Nächste Gelegenheit ist bereits am kommenden Freitag in der Partie beim Ludwigsfelder HC. Zweimal bereits konnte der ATSV den LHC in eigener Halle deutlich bezwingen, bezog jedoch in der vergangenen Spielzeit auswärts beim 25:35 auch die höchste Saisonniederlage. Anpfiff der Partie ist um 19.30 Uhr in der Stadtsporthalle Ludwigsfelde.

 

Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (21 Paraden), Florian Schmidt (für 1 7m) – Christoph Palder (12), André Peter (5), Markus Fraikin, Said Evora, Philipp Ruge (je 4), Patrick Ranzenberger (3/1), Hanno Jost, Marc Feldtmann, Alexander Bär, Dennis Kondziella.

 

Tarp-Wanderup: Malte Samuelsen, Dennis Jessen – Timo Brüne (9), Simon Lundgaard Peteren (7), Marin Pieper (6/6), Lennart Carstens (5), Christian Koenig, Sascha Will (je 2), Lennart de Vries (1), Jan Martin Knaack, Arne Jessen.

 

Schiedsrichter: Marcel Bentzien, Falk Peters (Neubrandenburg/Jürgenstorf).

 

Siebenmeter: 6/5 : 2/1 (Reider pariert gegen Pieper – Ranzenberger scheitert an Samuelsen).

 

Zeitstrafen: 1:3 (Ruge 17. – Carstens 32., Lundgaard Petersen 56., A. Jessen 57.).

 

Rote Karte: Palder (ATSV, 60., wegen gesundheitsgefährdender Regelwidrigkeit).

 

Spielverlauf: 0:1, 1:1, 1:3 (4. Minute), 3:5 (7.), 6:5 (9.), 9:7 (13.), 9:10 (17.), 11:10 (19.), 11:13 (21.), 13:15, 14:15 (25.), 14:17 (28.), 15:18, 16:18 (30.) – 17:19 (32.), 19:19 (34.), 20:21 (38.), 22:21 (41.), 22:23 (43.), 24:25 (47.), 26:25 (49.), 26:26 (50.), 28:26 (53.), 28:28 (54.), 31:28 (58.), 31:30 (59.), 32:30 (60.), 32:31.

 

Zuschauer: 80.

 

 

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