28.01.2007: Punkteteilung am Nordostseekanal
HSG Schülp/Westerrönfeld - ATSV 25:25 (13:15)
Hätte
mir jemand vor dem Spiel ein Unentschieden angeboten, dann hätte ich
aufgrund unserer Personalsituation sofort unterschrieben“, erklärte
Trainer Jens Lüdtke nach dem 25:25 (15:13)-Unentschieden der Regionalliga-Handballer
des Ahrensburger TSV beim Tabellenschlusslicht HSG Schülp/Westerrönfeld.
„Doch nach dem Spielverlauf haben wir eindeutig einen Punkt
verschenkt“, ergänzte der unzufriedene Übungsleiter. In der Tat
hatten seine Schützlinge in den letzten zehn Minuten eine
Dreitoreführung verspielt und schafften es in den letzten zwei
Minuten nicht, in Überzahl den Treffer zum 26:24 zu erzielen.
Stattdessen kassierten sie 30 Sekunden vor Ende der Begegnung per
Siebenmeter den Ausgleich.
Der Ärger des Trainers war verständlich. Denn obwohl er nur zehn
Spieler aus seinem Kader aufbieten konnte, hatte sein Team die große
Chance zum Sieg. Da Rückraumschütze Christoph Palder zurzeit
beruflich in China ist und Rechtsaußen Patrick Ranzenberger noch
gesperrt war, ergänzte Lüdtke seinen Kader mit dem 19-jährigen
Frederik Jastrembski aus der eigenen dritten Mannschaft. Zudem
konnte Christian Schedeit nach seinem Bänderriss nur nach der
Einnahme von starken Schmerzmitteln seine Schuhe schnüren.
Schließlich musste der Coach auch Torhüter Steffen Reider nach
dessen noch nicht verheilter Fußverletzung schonen.
Nach einer Eingewöhnungsphase, in der der Gastgeber bis zum Stand von
10:8 immer in Führung lag, kam der ATSV vor allem durch
Tempogegenstöße zum Ausgleich und ging selbst in Führung. Zur Pause
lagen die Ahrensburger bereits mit zwei Toren in Front.
Nach dem Seitenwechsel kassierten die Stormarner zunächst noch einmal
den Ausgleich zum 15:15, zogen aber sofort wieder auf 19:16 davon
und verteidigten diesen Vorsprung bis zehn Minuten vor Schluss.
Zuvor hatte vor allem die hohe Anzahl an technischen Fehlern
verhindert, dass sich die Gäste noch weiter absetzen konnten.
Zwei Minuten vor Schluss gelang der HSG der Ausgleich. Doch der ATSV
konterte noch einmal und ging wieder mit 25:24 in Führung. Als dann
zwei Minuten vor Schluss noch ein Spieler der Hausherren eine
Zeitstrafe erhielt, hatten die Ahrensburger alle Chancen, den Sieg
nach Hause zu fahren. Doch fahrlässig vergaben sie die Möglichkeit,
um im Gegenangriff sogar noch per Siebenmeter den Ausgleich zu
kassieren. Zudem erhielt Christian Schedeit eine unnötige
Zweiminutenstrafe. Für den letzten Angriff des ATSV blieben trotzdem
noch 30 Sekunden, die jedoch zu keinem Tor mehr führten. So mussten
sich die Lüdtke-Mannen am Ende mit dem Unentschieden begnügen.
Am nächsten Wochenende haben die Schlossstädter nun erst einmal
spielfrei. Die nächste Partie ist das Lokalderby gegen den TSV
Ellerbek am Dienstag, dem 6. Februar. Anpfiff ist um 20 Uhr in der
Heimgartenhalle.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Florian Schmidt (1.-60.,
14 Paraden), Steffen Reider (n. e.) – Thiago Santos (9/2), Christian
Schedeit (5/1), Marc Feldtman (4), André Peter, Alexander Bär,
Philipp Ruge (je 2), Hanno Jost (1), Frederik Jastrembski, Markus
Fraikin (n. e.).
Schülp/W.: Töllner, Ziegler – Jens Cordes, Christian Moll, Dany
Jüschke (je 4), Michael Seibel, Niels Bötel (je 3), Philipp
Petriesas (3/1), Martin Ambrosius, Patrick Petriesas, Jens Christian
Woldt (je 1), Rene Paasche, Dirk Dubbe.
Schiedsrichter: Matthias Brauer, Kay Holm (Hamburg/Hagen).
Siebenmeter: 2/1 : 3/3 (Schmidt hält P. Petriesas).
Zeitstrafen: 5:7 (P. Petriesas 23., Seibel 36., Ambrosius 47.,
58., Ziegler 60. – Santos 17., Bär 23., 60., Peter 44., Schedeit
44., 49., 60.).
Rote Karte: Schedeit, ATSV (60., nach der dritten Zeitstrafe).
Spielverlauf: 2:0, 2:1, 4:1, 4:4, 6:4, 10:8, 10:11, 11:11,
11:14, 13:14, 13:15 – 15:15, 15:17, 16:17, 16:19, 20:23, 22:23,
22:24, 24:24, 24:25, 25:25.
Zuschauer: 100.
|