08.01.2007: Chance auf den Sieg vertan
SV 63 Brandenburg-West - ATSV 28:24 (13:13)
Da
war mehr drin. Erst in den letzten Minuten wurde die Auswärtspartie
der Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV beim SV 63
Brandenburg-West entschieden. Fünf Minuten vor Spielende stand es
24:24, dann war das Tor für die Schlossstädter wie vernagelt. So
gewann der Aufsteiger am Ende mit 28:24 (13:13) und rückte auf
Tabellenplatz vier vor, während der ATSV mit 16:18 Punkten nun nach
Ende der Hinrunde auf Platz zehn abrutschte.
Bereits vor der Partie hatte ATSV-Trainer Jens Lüdtke klar gestellt,
dass das Spiel für ihn nur Trainingsspielcharakter hat. „Wir
brauchen noch zwei bis drei Wochen“, war der Coach sich sicher,
nachdem er mit der Mannschaft in den letzten zweieinhalb Wochen
lediglich dreimal trainieren konnte. „Mehr gefreut hätte ich mich
allerdings, wenn die Mannschaft mich Lügen gestraft hätte“, stellte
Lüdtke klar. Doch das tat sie nicht.
Im Spiel beim SV 63, bei dem die beiden Haupttorschützen Björn
Rupprecht und Stephan Fuchs sowie Kreisläufer Sven Schößler
verletzungsbedingt fehlten, liefen die Stormarner stets einem
Rückstand hinterher. Die Brandenburger lösten im Angriff zumeist auf
zwei Kreisläufer auf und stellten den Gast damit vor Probleme.
Trotzdem schafften es die Ahrensburger immer wieder heranzukommen
und glichen nach 8:4-Rückstand zum 9:9 aus. Kurz vor der Pause
gingen sie sogar das erste Mal mit 13:12 in Führung, bevor sie per
Siebenmeter noch vor dem Wechsel den Ausgleich hinnehmen mussten.
Der ATSV legte gleich nach Wiederanpfiff nach und ging ein letztes Mal
in dieser Begegnung mit 14:13 in Führung. Doch innerhalb weniger
Minuten lag auf einmal der Gastgeber mit 18:14 in Front. Die
Lüdtke-Sieben stemmte sich nun gegen die drohende Niederlage und kam
fünf Minuten vor Ende zum 24:24-Ausgleich. Was folgte, war pure
Dramatik. Die Brandenburger gingen durch einen Treffer von der
Rechtsaußenposition erneut mit 25:24 in Führung. Dann trafen
innerhalb von Sekunden Patrick Ranzenberger von der
Rechtsaußenposition nur die Latte und Christoph Palder von der
anderen Seite nur das Bein von Torhüter Matthias Junge. Den
anschließenden Tempogegenstoß verwandelten die Havelstädter zum
vorentscheidenden 26:24. Erneut von der Rechtsaußenposition und per
Siebenmeter erhöhte der SV 63 noch zum Endstand von 28:24.
Trotz der Niederlage steht der ATSV auch am Ende der Hinrunde auf
einem Nichtabstiegsplatz. Der Vorsprung auf den ersten
Abstiegsplatz, den momentan der HSV Peenetal Loitz belegt, beträgt
allerdings gerade einmal zwei Punkte. Doch auch auf den
Tabellensechsten Ludwigsfelder HC haben die Ahrensburger nur einen
Punkt Rückstand. Die Rückrunde verspricht also jede Menge Spannung
im Abstiegskampf.
In die Rückrunde startet der ATSV am kommenden Sonntag mit dem
Heimspiel gegen den Tabellendritten DHK Flensborg. Anpfiff ist um 17
Uhr in der Heimgartenhalle.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-60., 20
Paraden), Florian Schmidt (n. e.) – Thiago Santos (7/2), Christian
Schedeit, Christoph Palder (je 5), André Peter, Patrick Ranzenberger,
Dennis Kondziella (je 2), Alexander Bär (1), Markus Fraikin, Hanno
Jost (n. e.).
Brandenburg: Matthias Junge, Norman Greulich - Tom Winter (9),
Tobias Kurtz (5), Günter Krücken (4), Stephan Bielicke, Dayan
Schulze (je 3), John Bräunig (3/3), Frank Reckzeh (1), Christian
Buhtz, Gregor Teichert, Felix Richter.
Schiedsrichter: Andreas Wisnowsky, Gerald Heldt
(Frankfurt/Oder).
Siebenmeter: 5/3 : 2/2 (Reider pariert gegen Winter und Bräunig).
Zeitstrafen: 1:1 (Krücken 50. – Feldtmann 44.).
Spielverlauf: 3:0, 5:2, 5:4, 8:4, 8:6, 9:6, 9:9, 11:11, 12:11,
12:13, 13:13 – 13:14, 18:14, 18:17, 20:18, 20:19, 22:19, 22:21,
23:22, 24:22, 24:24, 28:24.
Zuschauer: 380.
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