13.11.2006: In Tarp war nichts zu holen
HSG Tarp-Wanderup - ATSV 39:27 (16:13)
„Das war eine harte Landung“, resümierte Trainer Jens Lüdtke nach der
27:39 (13:16)-Auswärtsschlappe der Regionalliga-Handballer des
Ahrensburger TSV bei der HSG Tarp-Wanderup. „Doch trotz zuvor vier
Siegen in Folge waren wir nicht abgehoben und können damit umgehen,
dass wir heute einfach chancenlos waren“, zeigte er sich trotzdem
nicht maßlos enttäuscht.
Der Kräfte-Verschleiß aus den letzten Wochen war den Stormarnern
anzumerken. Zudem fehlten mit dem verletzten Spielmacher Philipp Ruge
und dem grippekranken Christian Schedeit zwei Rückraumakteure aus dem
eh schon kleinen Kader. Zwar hatte der ATSV mit der gleichen
Personaldecke auch in Ellerbek gewonnen, doch bei den wieder
erstarkten Tarpern war damit kein Blumentopf zu gewinnen. Die
Gastgeber – vor dem Spiel vier Punkte in der Tabelle hinter dem ATSV
auf einem Abstiegsplatz – zeigten, dass sie so schnell wie möglich
dort unten wieder raus wollen und auch können.
Schon in der Anfangsphase wurde deutlich, dass bei den
Ahrensburgern nicht allzu viel zusammenlief. Erst nach viereinhalb
Minuten gelang der erste Treffer zum 1:1-Ausgleich. Obwohl die
Schlossstädter in den ersten 30 Minuten im Angriff unter ihren
Möglichkeiten blieben und in der Abwehr eine noch dürftigere
Vorstellung ablieferten, gingen sie nur mit einem Drei-Tore-Rückstand
in die Pause und konnten sich somit sogar noch Hoffnungen auf die
Wende machen.
Doch bereits wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff waren diese
Hoffnungen begraben. Innerhalb kürzester Zeit zog Tarp-Wanderup auf
25:16 davon und hatte fortan keine Probleme mehr, das Spiel über die
Runden zu bringen. Auch taktische und personelle Umstellungen brachten
für den ATSV keinen Erfolg mehr. Einziger Lichtblick war das erste
Pflichtspieltor von Rechtsaußen Hanno Jost für die Ahrensburger
Regionalligamannschaft.
Die Personalsituation beim ATSV wird sich auch bis zum nächsten
Spiel nicht verbessern. Kapitän Ruge wird wegen seines
Muskelfaserrisses auch am kommenden Sonntag gegen den Ludwigsfelder HC
nicht zur Verfügung stehen. Und auch Christian Schedeit wird den
Ahrensburgern wegen eines Bewerbungsgesprächs fehlen. Anpfiff der
Partie ist um 15 Uhr in der Heimgartenhalle.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (11
Paraden), Florian Schmidt (8 Paraden) – Christoph Palder (8), Thiago
Santos (5/1), Marc Feldtmann (4), André Peter (3), Markus Fraikin,
Patrick Ranzenberger (je 2), Hanno Jost, Alexander Bär, Said Evora (je
1).
Tarp-Wanderup: Malte Samuelsen, Dennis Jessen – Simon Plähn
(10), Christian Koenig (7), Lennart Carstens, Simon Lundgaard Petersen
(je 6), Timo Brüne (6/1), Jan Weide (3/1), Dominik Juckenath (1),
Jan-Martin Knaack, Martin Pieper, Lennart de Vries, Sascha Will, Arne
Jessen.
Schiedsrichter: Henning Frank, Helge Schönfelder (Lübeck).
Siebenmeter: 4/2 : 1/1 (Reider pariert gegen Koenig, Schmidt
hält gegen Weide).
Zeitstrafen: 5:3 (Plähn 6., Knaack 29., Weide 33., Jessen
42., Koenig 57. – Palder 29., Peter 37., 42.).
Rote Karte: Knaack (Tarp-Wanderup, 29., wegen
gesundheitsgefährdenden Foulspiels)
Spielverlauf: 1:0, 2:1, 2:3, 4:3, 4:5, 5:5, 5:7, 9:7, 9:8,
11:10, 14:10, 14:12, 15:12, 16:13 – 17:13, 17:15, 20:15, 20:16, 25:16,
25:17, 27:17, 30:20, 32:20, 39:27.
Zuschauer: 100.
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