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30.10.2006: Mit drittem Sieg in Serie aus der Abstiegszone
SG BraHU - ATSV 28:32 (17:19)

Wer hätte das gedacht? Noch vor wenigen Wochen war nicht einmal klar, ob die Handballer des Ahrensburger TSV überhaupt ein weiteres Jahr in der Regionalliga spielen würden. Dann trugen sie für lange Zeit die rote Laterne der Liga. Nach dem überzeugenden 32:28 (19:17)-Auswärtserfolg bei der SG Bramstedt/Henstedt-Ulzburg, dem mittlerweile dritten Sieg in Folge, haben die Ahrensburger nun erstmals die Abstiegsränge verlassen und schielen mit 8:10 Punkten in Richtung Mittelfeld.

 

Die Verantwortlichen der SG BraHU hatten im Hallenheft noch einmal etwas verschlüsselt zum Ausdruck gebracht, dass der ATSV für sie eigentlich nicht in die Liga gehört. Dies allein hätte den Schützlingen von Trainer Jens Lüdtke schon als Motivation gereicht. Hinzu kam die Aussicht, nach schweren Wochen endlich die Abstiegszone zu verlassen. Es entwickelte sich eine zunächst äußerst torreiche Partie. Beide Seiten konzentrierten ihre Kräfte in den ersten 30 Minuten auf die Angriffsleistung und vernachlässigten die Abwehrarbeit. Kein Team konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. Kurz vor dem Seitenwechsel lag die SG BraHU mit 17:16 in Front, bevor der ATSV durch drei Treffer in Folge mit einer 19:17-Führung in die Pause gehen konnte.

 

Anfang der zweiten Halbzeit folgte dann die stärkste Phase der Schlossstädter. Die Abwehr stand jetzt endlich sicher. Hinzu kam ein starker Steffen Reider im Tor, der sich in den zweiten 30 Minuten noch einmal steigerte und 18 seiner insgesamt 28 erfolgreichen Paraden zeigte. Zehn weitere Minuten lang blieben die Gastgeber ohne Torerfolg, so dass der ATSV bis auf 24:17 enteilen konnte. Und im Angriff lief ohnehin alles wie von selbst. Dort konnte sich vor allem Rückraumspieler Christoph Palder gegen seine alten Kollegen aus Henstedt-Ulzburger Zeiten als Torschütze hervortun. Am Ende standen für ihn 12 Treffer auf dem Spielberichtsbogen.

 

Mit dieser komfortablen Führung im Rücken konnten die Stormarner in den letzten 20 Minuten das Spielgeschehen kontrollieren. Auch als die SG BraHU nach der Roten Karten gegen ATSV-Kreisläufer Alexander Bär wegen der dritten Hinausstellung noch einmal auf 26:30 verkürzte, brannte nichts mehr an.

 

Wie zufrieden Trainer Lüdtke mit der Leistung seines Teams war, zeigte allein die Tatsache, dass seine erste Sieben bis zum Platzverweis für Bär in der 55. Minute durchspielte. Während der Gegner fleißig durchwechelte und allen Spielern Spielanteile gewährte, musste sich Lüdtke über Auswechlungen zu keiner Zeit Gedanken machen.

 

Mit nun 8:10 Punkten sind die Ahrensburger auf Tabellenplatz 12 vorgerückt. Am kommenden Samstag, dem 4.11., wollen sie beim Heimspiel gegen die zweite Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt versuchen, das Punktekonto auszugleichen (18 Uhr, Heimgartenhalle). Dass dies keine einfache Aufgabe wird, zeigte die Flensburger Bundesligareserve beim gestrigen 29:23-Erfolg gegen den hoch favorisierten VfL Bad Schwartau.

 

Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-60. Min., 28 Paraden), Florian Schmidt (für einen 7m) – Christoph Palder (12), Philipp Ruge (8), Thiago Santos (7), André Peter, Alexander Bär (je 2), Patrick Ranzenberger (1), Christian Schedeit, Markus Fraikin (n. e), Marc Feldtmann (n. e.), Hanno Joste (n. e.).

 

SG BraHU: Alexander Trippel, Sebastian Kuhlmann – Tim Früchtenicht (10/4), Christian Jürchott (5), Thorre Breckwoldt, Jan-Henning Himborn (je 4), Philipp Liebe (2), Ingo Ahrens, Jens Thöneböhn, Henning Scholz (je 1), Lars-Uwe Lang, Frank Moreau, Nils-Oliver Himborn.

 

Schiedsrichter: Marco Schulz, Lutz Schween (Pelsin/Lychen).

 

Siebenmeter: 5/4 : 0 (Reider pariert gegen Früchtenicht).

 

Zeitstrafen: 5:7 (Lang 17., 51., Früchtenicht 27., N. Himborn 41., Liebe 49. – Bär 23., 48., 55., Ranzenberger 30., Peter 37., 40., Ruge 42.).

 

Rote Karte: Bär (ATSV, 55., nach der dritten Zeitstrafe).

 

Spielverlauf: 1:0, 5:4, 5:6, 6:6, 6:8, 7:9, 9:9, 11:11, 11:12, 13:12, 17:16, 17:19 – 17:24, 19:24, 19:25, 20:25, 20:27, 23:27, 23:29, 24:30, 26:30, 26:31, 27:31, 27:32, 28:32.

 

Zuschauer: 200.

 

 

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