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29.09.2006: Erster Saisonsieg im Lokalderby
TSV Ellerbek - ATSV 29:34 (10:19)

Es war ein Sieg, mit dem aufgrund der angespannten Personalsituation und der schwachen Leistungen in den ersten beiden Partien kaum zu rechnen war. Und gerade darum war die Freude bei den Regionalliga-Handballern des Ahrensburger TSV nach dem ungefährdeten 34:29 (19:10)-Erfolg beim Lokalrivalen TSV Ellerbek groß. Bereits in den ersten 30 Minuten hatten die Schützlinge von Trainer Jens Lüdtke mit einer engagierten Abwehrleistung und diszipliniertem Spiel im Angriff den Grundstein für den Erfolg gelegt.

 

Dabei hatten die Vorzeichen alles andere als gut gestanden. Kapitän Philipp Ruge fällt mit einem Muskelfaserriss, den er sich im Spiel gegen Schülp-Westerrönfeld zugezogen hat, mindestens zwei Wochen aus. Zu allem Überfluss knickte Rückraumspieler Christian Schedeit im Abschlusstraining am Dienstag um. Diagnose: Bänderanriss im Sprunggelenk. Mit einer Bandage nahm er jedoch zunächst zumindest auf der Bank Platz.

 

So war Lüdtke gezwungen zu improvisieren. Linksaußen Thiago Santos beorderte er auf die Spielmacherposition und Markus Fraikin in der Abwehr nach halblinks. Nach Improvisation sah das, was der ATSV ablieferte, jedoch zu keinem Zeitpunkt aus. Die 6:0-Abwehr stand sicher und hatte zudem mit Steffen Reider, der insgesamt wieder 30 Bälle parierte, einen überragenden Rückhalt zwischen den Pfosten. Von Anfang an war zu spüren, dass die Ahrensburger hier unbedingt die ersten beiden Punkte einfahren wollten, und das war der Hauptunterschied zu den vorangegangenen Partien.

 

Nach einer ersten Abtastphase zogen die Schlossstädter schnell über 8:3 und 12:4 auf 17:6 davon. Dem jungen Ellerbeker Angriff war die Verunsicherung anzumerken. Und so brachte Ellerbeks Coach Carsten Heide bereits nach 20 Minuten Kapitän Klaus Häfele, der eigentlich eine Schulterverletzung auskurieren sollte und zunächst gar nicht auf dem Spielberichtsbogen gestanden hatte. Mit ihm strahlte der Ellerbeker Rückraum zwar etwas mehr Gefährlichkeit aus, doch trotzdem war der Ahrensburger Sieg auch in den zweiten 30 Minuten nicht mehr gefährdet. Und auch die enge Deckung gegen den Ahrensburger Rückraumschützen Christoph Palder über 45 Minuten brachte die Gäste nicht aus der Ruhe. So sprangen andere in die Bresche wie Kreisläufer Said Evora, der im Angriff mit elf Toren der überragende Mann war.

 

Erst gegen Ende der Begegnung konnten die Ellerbeker den Abstand verkleinern. Dies lag aber auch daran, dass der ATSV nach Zeitsrafen zeitweilig nur mit vier Feldspielern auf dem Platz stand. Am Ende freuten sich die Stormarner über einen auch in der Höhe absolut verdienten Erfolg.

 

Viel Zeit zum Feiern bleibt allerdings nicht. Zwar ist nach dem vorgezogenen Spiel das Wochenende frei. Doch bereits am kommenden Dienstag wartet der nächste schwere Gegner. Am Tag der Deutschen Einheit ist Aufstiegsfavorit LHC Cottbus zu Gast in Ahrensburg. Zuletzt patzten die Ostdeutschen ausgerechnet in Ellerbek. Vielleicht ist also auch für den ATSV eine Überraschung drin. Anpfiff ist um 14 Uhr in der Heimgartenhalle.

 

Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (30 Paraden), Florian Schmidt (für 1 7m) – Said Evora (11), Patrick Ranzenberger (7/1), Thiago Santos (6/1), Christoph Palder (5), André Peter (4), Markus Fraikin (1), Christian Schedeit, Hanno Jost (n. e.), Marc Feldtmann (n. e.), Alexander Bär (n. e.).

 

Ellerbek: Matthias Matuch, Florian Knust – Bastian Blietz, Matthias Menzel (je 6), Christian Politz (5/2), Jens Hildebrand (4), Tarek Fejry (3), Klaus Häfele (2), Stephan von Twardowski, Hendrik Zilinski, Jonas Mecke (je 1), Jan Oppermann, Claas-Peter Schütt, Björn Hesebeck.

 

Schiedsrichter: Thorsten Heinkel, Carsten Schmidt (Hamburg/Uetersen).

 

Siebenmeter: 2/2 : 3/2 (Santos scheitert an Matuch).

 

Zeitstrafen: 2:8 (Blietz 40., 59. – Peter 20., 40., 55., Ranzenberger 26., Schedeit 35., Evora 40., 56., Santos 47.).

 

Spielverlauf: 1:0, 3:2, 3:8, 4:8, 4:12, 5:12, 6:13, 6:17, 8:17, 8:18, 9:19, 10:19 – 15:24, 17:24, 17:25, 19:25, 20:26, 20:28, 22:30, 24:30, 24:31, 26:31, 26:32, 28:32, 28:33, 29:33, 29:34.

 

Zuschauer: 150.

 

 

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