24.04.2006: Abstieg trotz Kantersiegs
ATSV - SV Fortuna '50 Neubrandenburg 41:31 (20:13)
Die
Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV haben mit einem
eindrucksvollen 41:31 (20:13)-Sieg gegen den SV Fortuna '50
Neubrandenburg den vierten Tabellenplatz der Abstiegsrunde zurück
erobert und holten damit den vierten Sieg in Serie. Insgesamt stehen
nun 10:4 Punkte aus der Abstiegsrunde zu Buche. Trotzdem zerknickte
gleichzeitig der letzte Strohhalm, an den sich die Ahrensburger noch
geklammert hatten, und der Wiederabstieg in die Hamburger Oberliga
wurde besiegelt. Weil die HSG Nord-NF gegen den TSV Rudow gewann, sind
die Nordfriesen am letzten Spieltag am kommenden Samstag nicht mehr
vom rettenden dritten Platz zu verdrängen.
Nur die SG BraHU holte mit 11:3 Punkten einen Zähler mehr aus der
Abstiegsrunde als der ATSV. Trotzdem werden auch der Ludwigsfelder HC
und die HSG Nord-NF die Runde vor den Ahrensburgern beenden. Zu schwer
lastete die Hypothek von nur drei Punkten gegen die direkten
Konkurrenten aus der Vorrunde, die mit in die Abstiegsrunde genommen
wurden, auf den Stormarnern. Insbesondere die bittere 29:28-Niederlage
bei den Nordfriesen erweist sich dabei nachträglich als schicksalhaft.
Wenige Sekunden vor Schluss hatte der ATSV, der vor der Pause schon
mit acht Treffern vorn gelegen hatte, damals den Siegtreffer auf der
Hand. Doch ein Fehlschuss und der folgende Tempogegenstoß führten noch
zur Niederlage. Genau diese Punkte fehlen nun am Ende. Damit werden
die Ahrensburger auch Opfer der Verkleinerung der Liga auf 17 Teams
und des Usedomer Abstiegs aus der 2. Bundesliga.
Gegen das Team aus Neubrandenburg ging es darum, zumindest noch den
vierten Platz zu sichern, der unter Umständen bei nachträglichen
Entscheidungen am Grünen Tisch eine Rolle spielen könnte. Und dass der
ATSV unbedingt gewinnen wollte, war deutlich zu erkennen. Schnell
führten die Mannen von Trainer Jens Lüdtke mit 3:0 und 6:2. Vor allen
die offensive 5:1-Abwehr des Gastgebers bereitete den
Neubrandenburgern große Schwierigkeiten. Zwar kamen sie wieder heran
und konnten die Partie bis zum 13:12 offen gestalten. Dann jedoch
legten die Schlossstädter noch einmal zu und erhöhten vor allem per
Tempogegenstoß bis zur Pause auf 20:13 und schafften sich so einen
beruhigenden Vorsprung für die zweiten 30 Minuten.
In denen brannte dann nichts mehr an. Im Gegenteil: Der ATSV zog
Mitte der zweiten Hälfte innerhalb weniger Minuten von 30:24 auf 37:24
davon und konnte in der Schlussphase sogar einen Gang zurück drehen.
Trotz des nun feststehenden Abstiegs wird in Ahrensburg nach vorne
geschaut. Zum einen will man mit einem Sieg beim Tabellenschlusslicht
TSV Rudow in Berlin am kommenden Samstag (19 Uhr, Havelland-Halle) den
vierten Platz endgültig sichern. Zum anderen werden die Weichen auf
den sofortigen Wiederaufstieg gestellt.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-60.,
21 Paraden), Florian Schmidt (n. e.) – Thiago Santos (10/1), Philipp
Ruge, Robert Delinac (je 7), Christoph Palder, Patrick Ranzenberger,
Said Evora (je 4), Marc Feldtmann (3), Markus Fraikin (2), André
Peter, Hanno Jost, Mathias Behncke (n. e.)
Neubrandenburg: Frank Hannemann, Sylvester Kunda, Thilo
Prodehl – Stefan Stolt (7/2), Andreas Nowatzki, Georg Heibel, Gregor
Levold (je 4), Ingolf Gonschorek (4/1), Tomasz Matoszko, Maik Schmidt
(je 3), Axel Schmidt (2), Alek Kokoszka, Christoph Bobzin.
Schiedsrichter: Maik Sven Klitzschmüller, Boris Unmack
(Hamburg/Kiel).
Siebenmeter: 1/1 : 5/3.
Zeitstrafen: 6:5 (Peter 18., Delinac 28., Evora 33., 58.,
Ranzenberger 37., Santos 48. – Bobzin 12., 19., Gonschorek 48., 59.,
Levold 58.).
Spielverlauf: 3:0, 3:1, 4:2, 6:2, 6:4, 7:4, 7:6, 9:6, 10:7,
10:9, 11:9, 13:11, 13:12, 17:12, 17:13, 20:13 – 21:13, 21:15, 22:15,
30:23, 30:24, 37:24, 37:26, 38:26, 39:27, 39:29, 40:29, 40:30, 41:31.
Zuschauer: 150.
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