03.04.2006: Scharte aus dem Hinspiel ausgewetzt
ATSV - Ludwigsfelder HC 33:28 (16:13)
Die
Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV haben mit einem
überzeugenden 33:28 (16:13)-Sieg den Tabellenführer der Abstiegsrunde,
den Ludwigsfelder HC, gestürzt und sich selbst eine Minimalchance
erhalten, den Abstieg noch zu verhindern. Mit dem dritten Sieg in
Serie rückten sie gleichzeitig auf Platz vier der Tabelle vor. Der
Abstand auf den rettenden dritten Platz, den jetzt die Ludwigsfelder
einnehmen, beträgt bei nur noch zwei ausstehenden Partien allerdings
immer noch drei Punkte.
Die Ahrensburger hatten die schwere Scharte aus der
25:35-Auswärtspleite beim LHC auszuwetzen. „Das hatte mit Handball
damals überhaupt nichts zu tun“, machte Trainer Jens Lüdtke seinen
Mannen vor dem Spiel noch einmal klar. Dementsprechend engagiert
gingen die Stormarner in die Begegnung. Mit viel Geduld erspielten sie
sich gegen die offensive Abwehr der Gäste, die ihnen im Hinspiel noch
so viele Probleme bereitet hatte, ihre Chancen. Diese wurden zwar
zunächst nicht optimal genutzt, so dass die Hausherren erst einmal
einem Rückstand hinterher liefen. Doch im Laufe der Partie lief es
besser. Spielmacher Philipp Ruge ließ das krankheitsbedingte Fehlen
von André Peter vergessen und war mit sieben Treffern sogar selbst
erfolgreichster Rückraumschütze. Vor allem auch die wichtigen
Tempogegenstöße kurz vor Ende der ersten Halbzeit ließen den ATSV mit
einer Dreitoreführung in die Pause gehen.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel etwas zerfahrener. Erst
einmal erhöhten die Schlossstädter auf 19:14, um den Gast anschließend
doch noch einmal heran kommen zu lassen. Beim Stand von 23:21 schien
sich die Partie dann zu drehen. Auf einmal standen nur noch drei
Ahrensburger Feldspieler sechs Ludwigsfeldern gegenüber. Zunächst
hatte Kreisläufer Said Evora zu laut seinen Unmut darüber geäußert,
dass er vom Schiedsrichter wegen einer blutenden Wunde vom Feld
beordert wurde und wurde dafür mit einer Zeitstrafe bedacht.
Rückraumspieler Robert Delinac, ohnehin schon wegen einer Zeitstrafe
auf der Bank, zertrümmerte daraufhin wutentbrannt eine Wasserflasche,
wurde von den Unparteiischen dafür mit der dritten Hinausstellung
bestraft und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Doch die
Ludwigsfelder wussten diese dreifache personelle Überzahl nicht zu
nutzen. Im Gegenteil: Ruge gelang sogar der wichtige Treffer zum 24:21
für die Hausherren. Und damit nicht genug: Der ATSV erhöhte auf 27:21,
womit die Partie zwar noch nicht entschieden war, doch der Wille des
LHC war gebrochen. Am Ende reichte es zu einem deutlichen 33:28-Sieg.
Am kommenden Wochenende sind die Ahrensburger zum Zusehen verdammt.
Danach folgt das freie Osterwochenende. Erst am Samstag, dem 22.
April, greifen sie bei ihrem letzten Heimspiel gegen den SV Fortuna
'50 Neubrandenburg wieder ins Geschehen ein. Anpfiff ist ausnahmsweise
um 19 Uhr in der Heimgartenhalle.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (1.-60., 20
Paraden), Raphael Orth (n. e.) – Thiago Santos (11/4), Philipp Ruge
(7), Marc Feldtmann, Christoph Palder (je 4), Robert Delinac, Said
Evora (je 3), Markus Fraikin (1), Holger Menke, André Buschmann,
Patrick Ranzenberger (n. e.), Hanno Jost (n. e.).
Ludwigsfelde: Robert Giebel, Sven Köhler – René Rose, Frank Seiler
(je 6), Lars Bullert (4), David Klein, Marcel Schröder (je 3), Steffen Schieke (3/2), Oliver Wendlandt (2), Sascha Klimczak (2/1), Matthias
Wehlmann, André Ullrich, Michael Heiden, Steffen Knaack.
Schiedsrichter: Maik Bolus, Sven Foitzik (Stockelsdorf/Lübeck).
Siebenmeter: 4/4 : 3/3.
Zeitstrafen: 7:6 (Menke 23., 41., Delinac 38., 44., 45., Evora 45.,
Palder 54. – Bullert 7., Heiden 23., Wehlmann 26., Klein 38., 48.,
60.).
Rote Karte: Delinac (ATSV, 45., nach der dritten Zeitstrafe),
Klimczak (LHC, 60.).
Spielverlauf: 1:0, 1:2, 2:2, 2:4, 3:5, 5:5, 5:6, 7:8, 9:8, 12:11,
12:12, 14:12, 14:13, 16:13 – 16:14, 19:14, 20:15, 20:17, 21:17, 23:19,
23:21, 27:21, 27:23, 28:23, 30:25, 30:26, 32:26, 33:27, 33:28.
Zuschauer: 150.
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