30.01.2006: Wertloser Sieg gegen den Tabellenführer
ATSV - DHK Flensborg 36:30 (15:13)
Bereits
vor der Begegnung war beiden Mannschaften bewusst, dass die Punkte aus
dieser Partie wertlos sein würden. Tabellenführer DHK Flensborg war
bereits sicher für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga qualifiziert,
die Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV müssen den Weg in die
Abstiegsrunde antreten. So hatte das Spiel zwar nur Trainingscharakter
unter Wettkampfbedingungen, doch wie im Hinspiel ärgerten die
Stormarner die Fördestädter und stießen sie mit einem deutlichen 36:30
(15:13)-Erfolg von der Tabellenspitze.
Von Anfang an war zu merken, dass der ATSV heute mehr wollte als
die Gäste von der Ostseeküste. Schnell lagen die Schützlinge von
Trainer Jens Lüdtke mit 6:1 in Front. Die Flensburger kämpften sich
zwar wieder heran, glichen zum 10:10 aus und gingen selbst kurze Zeit
später in Führung, doch die Ahrensburger kamen noch vor dem
Pausenpfiff zurück und gingen mit einer Zweitoreführung in die Kabine.
Zu verdanken hatten sie dies wieder einmal mehr in erster Linie
ihrem überragenden Torwart Steffen Reider, der am Ende unglaubliche 26
gehaltene Bälle (davon drei von fünf Siebenmetern) aufzuweisen hatte.
15 Mal parierte er bereits in den ersten 30 Minuten. Aber auch das
Angriffsspiel des ATSV, in dem vor allem der pfeilschnelle Linksaußen
Thiago Santos mit elf Toren aus 13 Versuchen Akzente setzte, gefiel.
So bauten die Schlossstädter ihre Führung in Halbzeit zwei immer
weiter bis auf 26:20 aus. Noch einmal war ein kurzes Aufbäumen beim
Gast erkennbar, der auf 28:24 heran kam, doch mehr passierte nicht.
Drei ATSV-Tore in Folge bedeuteten die 31:24-Führung für den
Gastgeber, die er sich bis zum Schluss nicht mehr nehmen ließ.
Am 11.2. startet für die Ahrensburger nun die Abstiegsrunde mit den
vier am schlechtesten platzierten Teams aus beiden Vorrundenstaffeln.
Die Punkte aus den Partien gegen die Mannschaften aus der eigenen
Staffel werden dabei mitgenommen, so dass gegen diese nicht noch
einmal gespielt wird. Gegner werden also in Hin- und Rückspielen der
Ludwigsfelder HC (südöstlich von Berlin), TMBW Berlin, der TSV Rudow
(Berlin) und der SV Fortuna '50 Neubrandenburg sein. Dieser Modus
könnte dem ATSV nun zum Verhängnis werden, denn von den neun Punkten,
die die Ahrensburger auf der Habenseite zu verbuchen haben, erzielten
sie lediglich drei gegen die Konkurrenten um den Klassenerhalt und
liegen damit auf dem letzten Platz der Abstiegsrundentabelle. Paradox:
Der TSV Hürup, in der Abschlusstabelle der Vorrunde hinter den
Stormarnern platziert, nimmt sieben seiner neun Punkte mit und liegt
derzeit auf einem Tabellenplatz, der den Klassenerhalt bedeuten würde.
In acht Spielen muss der ATSV also nun mindestens einen Rückstand von
vier Punkten wettmachen, um am Ende vielleicht doch noch das kleine
Wunder zu schaffen und den Abstieg in die Oberliga zu vermeiden.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Steffen Reider (26
Paraden), Florian Schmidt (n. e.) – Thiago Santos (11/1), Patrick
Ranzenberger, Robert Delinac (je 6), Marc Feldtmann, Said Evora (je
5), Christoph Palder (3), Markus Fraikin, Hanno Jost, Philipp Ruge (n.
e.), Carsten Moritzen (n. e.).
DHK Flensborg: Alwin Berg (1), Oliver Schultz – Renz Wolters
(8), Jens Fischer, Matthias Hinrichsen (je 6/1), Henry Stapelfeldt
(5), Morten Eskildsen (2), Robert Koch, Daniel Kraack (je 1), Till
Graeber, Jan Ilius, Christopher Goetzin, Frank Peters, Anders Okholm.
Schiedsrichter: Torsten Wellna, Manfred Borowy (Rostock).
Siebenmeter: 1/1 : 5/2 (Reider pariert zweimal gegen
Hinrichsen sowie gegen Fischer).
Zeitstrafen: 4:2 (Evora 13., Delinac 40., Feldtmann 59.,
Jost 60. – Stapelfeldt 26., Eskildsen 52.).
Spielverlauf: 1:0, 1:1, 6:1, 6:4, 7:4, 8:5, 8:9, 9:10,
11:10, 11:1, 13:11, 13:12, 15:12, 15:13 – 16:13, 16:14, 18:14, 20:16,
20:18, 21:18, 21:19, 23:19, 23:20, 26:20, 27:21, 27:23, 28:23, 28:24,
31:24, 36:29, 36:30.
Zuschauer: 100.
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