24.01.2005: Großer Schritt Richtung Regionalliga
ATSV - HG Hamburg-Barmbek 26:22 (12:10)
Der
Jubel direkt nach dem Schlusspfiff war noch verhalten. Doch später
feierten die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV ausgelassen
ihren wichtigen 26:22 (12:10)-Erfolg gegen den Tabellenzweiten HG
Hamburg-Barmbek, mit dem sie den Abstand auf den Verfolger auf drei
Minuspunkte ausbauen konnten. Vor allem ihrem in den ersten zehn
Minuten der zweiten Halbzeit schier undurchdringlichen Abwehrbollwerk
hatten es die Schützlinge von Trainer Jörg Schröder zu verdanken,
dass sie am Ende die Nase vorn hatten.
In diesen zehn Minuten gelang den Barmbekern gegen die defensive
6:0-Formation des Gastgebers trotz einer zweiminütigen Überzahl kein
einziger Treffer. Als nicht besonders hilfreich für die HGHB erwies
sich dabei der Schachzug, nach der Pause den Ball auswechseln zu
lassen, da an diesem angeblich Reste des verbotenen Baumharzes
klebten. Mit dem neuen Spielgerät hatten die Gäste weitaus mehr
Probleme als die Ahrensburger und produzierten eine Vielzahl
technischer Fehler. So baute der ATSV seine 12:10-Pausenführung durch
fünf Treffer in Folge auf 17:10 aus, führte weitere zehn Minuten
später sogar mit 24:16. Erst in den letzten zehn Minuten ließ die
Konzentration beim Tabellenführer etwas nach, so dass die HGHB vor
allem per Tempogegenstoß noch ein wenig Ergebniskorrektur betreiben
konnte.
Dabei hatte es nach einem Sieg lange Zeit in der ersten
Spielhälfte nicht ausgesehen. Trainer Schröder war ein wenig zum
Improvisieren gezwungen, da der etatmäßige Rechtsaußen Said Evora
wegen seiner im Spiel gegen Sasel erlittenen Fersenprellung passen
musste. Schröder schickte zunächst Marcel Schlöricke und später
auch Linkshänder Jens Leichnitz und Robert Heinrich auf den rechten
Flügel. Bis zum 4:4 nach elf Minuten war die Partie ausgeglichen.
Unkonzentrierte Würfe und ein gut aufgelegter Sven Hendrik Alt im
Barmbeker Tor führten jedoch dazu, dass die Ahrensburger zwei Minuten
später mit 4:7 hinten lagen. Aber auch davon ließen sie sich nicht
beeindrucken. Wie bereits im Hinspiel glichen sie noch bis zur Pause
aus und gingen sogar selbst mit einer Zweitoreführung in die Kabinen.
Dies hatten sie vor allem leichten Ballverlusten der Barmbeker, aber
auch der Durchschlagskraft von Linkshänder Jens Leichnitz zu
verdanken, der wichtige Tore aus dem Rückraum erzielte.
Am Ende war es ein verdienter Erfolg, an dem auch die beiden
Torleute Torsten Wild und Florian Schmidt großen Anteil hatten, die
zusammen 20 Bälle parierten.
Jetzt haben die Ahrensburger erst einmal zwei Wochen spielfrei und
können sich in aller Ruhe auf die nächste Partie am Samstag, dem 5.
Februar, gegen den TV Fischbek vorbereiten. Gegen den Aufsteiger haben
sie aus der bitteren 29:36-Heimpleite im Hinspiel noch eine Rechnung
offen. Anpfiff ist um 19.30 Uhr in der Halle Süderelbe.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild (16
Paraden), Florian Schmidt (4 Paraden) - Jens Leichnitz (7), Mathias
Behncke (6/1), Robert Heinrich (5/1), Markus Fraikin, Sebastian Witt
(je 3), André Peter (2), Marcel Schlöricke, Said Evora (n. e.),
Henning Wollesen (n. e.).
HGHB: Sven Hendrik Alt, Jan Schönberg - Henning Baller
(7/3), Jan Freitag (6), Björn Werner, Tobias Stößer (je 3), Michael
Bauer (2), Kai Völpel (1), Benjamin Bürger, Patrick Tutaj, Patrick
Grauert, Aimo Heinrich.
Schiedsrichter: Manuel Colpo, Thomas Klock (Niendorfer
TSV/SC Condor).
Siebenmeter: 3/2 : 3/3 (Behncke scheitert an Schönberg).
Zeitstrafen: 3:3 (Leichnitz 34., 44., Behncke 52. - Baller
38., Werner 52., Trainer Hafke 52.).
Spielverlauf: 1:0 (4. Minute), 1:2 (7.), 3:4 (10.), 4:4
(11.), 4:7 (13.), 6:7 (16.), 6:8 (19.), 8:8 (22.), 8:9 (22.), 11:9
(29.), 12:10 (30.) - 17:10 (39.), 17:12 (41.), 19:12 (42.), 20:13
(43.), 20:15 (45.), 22:15 (47.), 22:16 (48.), 24:16 (50.), 24:19
(52.9, 25:19 (53.), 25:21 (57.), 26:21 (57.), 26:22 (60.).
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