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17.01.2005: Zittersieg in Sasel
HSG Sasel/DUWO - ATSV 23:25 (10:15)

Linkshänder Jens Leichnitz zeigte sich nach dem Schlusspfiff sichtlich erleichtert: "Ich habe in meiner ganzen Laufbahn überhaupt erst dreimal eine Rote Karte bekommen, aber das war die schnellste!" Bereits nach 25 Spielminuten musste er nach seiner dritten Zweiminutenstrafe auf der Tribüne Platz nehmen. 15 Minuten später folgte ihm Abwehrchef Sebastian Witt. Da auch Rechtsaußen Said Evora schon nach fünf Spielminuten mit einer Fersenprellung ausgefallen war, mühten sich die Oberliga-Handballer des ATSV am Ende zu einem 25:23 (15:10)-Zittersieg bei der HSG Sasel/DUWO, obwohl sie die Partie bis zum 22:15 in der 47. Minute klar beherrscht hatten.

 

Denn lange Zeit sah es nach einem deutlichen Erfolg der Ahrensburger aus. Auch von vielen fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns Schmidt/Schulz (HG Norderstedt) auf beiden Seiten ließen sie sich nicht aus dem Rhythmus bringen. Nachdem Sasel in der Anfangsphase zunächst mit 3:1 und 4:2 vorne lag, glichen die Schützlinge von Trainer Jörg Schröder nach neun Minuten zum 4:4 aus, gingen mit 8:7 erstmals in Führung (18.) und bauten diese bis auf 11:7 (22.) aus. Bis zur Pause erhöhten sie noch um ein weiteres Tor und gingen mit einem beruhigenden Halbzeitstand von 15:10 in die Kabinen.

 

Auch nach dem Seitenwechsel spulte der Tabellenführer weiter sein Programm herunter. Die Saseler konnten zunächst wieder mithalten und das Spiel offen gestalten. Drei Tore in Folge ließen die Ahrensburger dann von 19:15 auf 22:15 davonziehen. Doch wer gedacht hatte, dies sei bereits die Vorentscheidung, sah sich getäuscht. Jetzt machten sich die frühen Ausfälle bemerkbar, und Sasel kämpfte sich Tor um Tor heran. Verdient kam das Team von Trainer Stephan Stop sechs Minuten vor dem Abpfiff zum 23:22-Anschlusstreffer. Kreisläufer Marcel Schlöricke erhöhte den Abstand wieder auf zwei Tore. Doch noch einmal kam Sasel drei Minuten vor Spielende auf 24:23 heran, bevor Mathias Behncke den Endstand herstellte.

 

Bedanken konnten sich die Ahrensburger vor allem bei ihrem überragenden Torhüter Florian Schmidt, der insgesamt 21 Bälle parierte und sich bei allen sechs Saseler Siebenmetern nicht überwinden ließ. "Ohne ihn hätten wir das Spiel heute verloren", resümierte darum am Ende auch Trainer Schröder.

 

Viel Zeit zum Erholen bleibt nicht, denn bereits am kommenden Samstag kommt es zum Spitzenspiel, in dem schon eine kleine Vorentscheidung um Meisterschaft und Aufstieg fallen kann. Um 17 Uhr trifft der Herbstmeister und Tabellenführer ATSV (20:4 Punkte) auf den Tabellenzweiten HG Hamburg-Barmbek (17:5). Das Hinspiel gewannen die Ahrensburger in einer wahren Abwehrschlacht am Alten Teichweg mit 19:16.

 

Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild, Florian Schmidt (21 Paraden) - Mathias Behncke (7/2), André Peter (6), Robert Heinrich (5), Markus Fraikin (3), Jens Leichnitz (2), Sebastian Witt, Marcel Schlöricke (je 1), Said Evora, Henning Wollesen.

 

Sasel/DUWO: Nils Frenzel, Jan Plambeck - Matthias Schücking, David Caballero (je 5), Shagel Butt, Arne Schramm (je 4), Stefan Schnakenberg, Tobias Heimer (je 2), Arne Stuhrk (1), Julian Lathwesen, Benjamin Tetzlaff.

 

Schiedsrichter: Klaus-Peter Schmidt, Harald Schulz (HG Norderstedt).

 

Siebenmeter: 6/0 : 2/2 (Schmidt hält zweimal gegen Lathwesen, zweimal gegen Butt sowie gegen Schramm, Caballero an den Pfosten).

 

Zeitstrafen: 5:7 (Butt 17., Schücking 25., 50., Tetzlaff 44., 46. - Witt 11., 15., 40., Behncke 37.).


Rote Karte: Lathwesen (Sasel/DUWO, 33.).

 

Spielverlauf: 1:0 (1. Minute), 1:1 (1.), 3:1 (3.), 3:2 (4.), 4:2 (4.), 4:4 (6.), 5:4 (9.), 7:6 (15.), 7:11 (22.), 9:13 (27.), 10:13 (27.), 10:15 (28.) - 10:17 (32.), 14:17 (40.), 14:19 (42.), 15:19 (43.), 15:22 (46.), 19:22 (51.), 19:23 (51.), 22:23 (54.), 22:24 (55.), 23:24 (56.), 23:25 (58.).

 

 

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