26.04.2004: Jetzt wird es ganz eng
ATSV - MTV Herzhorn 23:30 (10:15)
Es
hätte ein großer Feiertag werden können für die Handballabteilung
des Ahrensburger TSV. Am Abend machten die Frauen mit einem deutlichen
35:18-Sieg beim Tabellenletzten HT 16 II die Hamburger Meisterschaft
und den damit verbundenen direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga
klar, weil gleichzeitig der bisherige Klassenprimus HSG Rissen/Wedel
am letzten Spieltag patzte. Zuvor war auch bereits die weibliche
A-Jugend nach einem 22:18 nach Verlängerung im Relegationsspiel gegen
den TuS Esingen in Deutschlands höchste Jugendspielklasse eingezogen.
Nur die Regionalliga-Männer, die mit einem Sieg gegen den MTV
Herzhorn die Abstiegsplätze hätten verlassen können, spielten nicht
mit. Nach schwacher Vorstellung verloren sie deutlich mit 23:30
(10:15).
Dabei hatten sie sich viel vorgenommen. Nur drei Punkte trennten
den Gegner in der Tabelle vor dem Spiel von den Ahrensburgern.
Trotzdem fand der ATSV nie Mittel und Wege, um den Gast in die Knie zu
zwingen. Bereits im Hinspiel hatten die Männer von Spielertrainer
Dirk Schimmler eine peinliche 14:35-Schlappe kassiert. Eigentlich
hatten sie also Wiedergutmachung betreiben wollen, doch daraus wurde
nichts.
Zwar fing der ATSV gut an und führte schnell mit 2:0. Vor allem
die Zahl der Fehlwürfe (19) und technischen Fehler (16) war es
jedoch, die für den Gast einfaches Spiel bedeuteten. Insbesondere
über Tempogegenstöße zogen die beherzt ebenfalls um den
Klassenerhalt kämpfenden Herzhorner Tor um Tor davon, führten nach
15 Minuten bereits mit 8:3, acht Minuten später gar mit 13:5.
Beim ATSV loderte noch einmal kurz ein Funken Hoffnung auf, als die
Gastgeber über den Kampf bis zur Pause auf 10:15 und kurz nach dem
Wechsel auf 11:15 verkürzen konnten. Doch dann folgte wieder das
gleiche Spiel wie in Halbzeit eins. Viele Fehler und
Abschlussschwächen beim ATSV, die Herzhorn cool ausnutzte, um einen
niemals gefährdeten Auswärtserfolg einzufahren.
So war es dann an den Gästen, nach dem Spiel ausgelassen den
vorzeitigen Klassenerhalt zu feiern. Für die Ahrensburger wird es
hingegen nun ganz schwer. Bei einem Punkt Rückstand auf die HSG
Nord-NF und einen Nichtabstiegsplatz müssen die
Schimmler-Schützlinge am kommenden Samstag beim Tabellenzehnten SV
Fortuna '50 Neubrandenburg (19.00 Uhr, Stadthalle) unbedingt gewinnen,
um ihre Chancen auf ein weiteres Jahr Regionalliga zu wahren.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild (1.-13.),
Florian Schmidt (13.-60., 12 Paraden, davon 1 Siebenmeter) - Christoph
Palder (6), Robert Heinrich (5/2), Mathias Behncke, Marc Monich (je
3), Markus Fraikin, Henning Wollesen, Dirk Schimmler (je 2), Jörg
Schröder, André Peter, Nils-Oliver Himborn.
MTV Herzhorn: André Seefeldt, Thorsten Nagel (n. e.) -
Stephan Hinrichs (8), Jens Timm (6/1), Arne Clasen Marvin Trampenau
(je 5), Sven Hesse, Raffael Winter, Ralf Seefeldt (je 2), Jan Pingel,
Kai Seefeldt, Ulf Lange.
Schiedsrichter: Marco Fischer, Thomas Stahlberg
(Berlin/Zehlendorf).
Siebenmeter: 3/2 : 2:1 (Heinrich scheitert an Seefeldt,
Schmidt hält gegen Timm).
Zeitstrafen: 4:2 (Schimmler 31., Schröder 35., Monich 46.,
Himborn 57. - Hinrichs 38., Timm 59.).
Spielverlauf: 2:0, 2:2, 3:2 (6. Minute), 3:8 (15.), 4:8,
4:10 (19.), 5:10, 5:13 (23.), 6:14, 8:14, 8:15, 10:15 - 11:15, 11:19,
12:19, 12:21 (38.), 14:21 (40.), 15:23, 17:23 (47.), 17:24, 20:27,
23:30.
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