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19.04.2004: Knapp an der Überraschung vorbei geschrammt
ATSV Stockelsdorf - ATSV 34:33 (17:14)

"Wir müssen hier nicht gewinnen, aber wir wollen und werden es", war sich Spielertrainer Dirk Schimmler vor dem Spiel seiner Regionalliga-Handballer beim favorisierten ATSV Stockelsdorf sicher. Und in der Tat waren seine Schützlinge bei der knappen 33:34 (14:17)-Niederlage einer Überraschung äußerst nahe. Lediglich ein bisschen fehlende Cleverness gegen Ende der Partie verhinderte den Sieg. So verlor der Ahrensburger TSV nun bereits zum vierten Mal in der Rückrunde mit nur einem Tor Unterschied und steht drei Spieltage vor Schluss nach wie vor auf einem Abstiegsplatz.

 

"Wer wird das Bruderduell gewinnen?" Diese Frage aus der Stockelsdorfer Hallenzeitung lässt sich leicht beantworten. "Stodos" Linkshänder Steffen Wild hatte entgegen der Ankündigung keinerlei Probleme beim Torwurf gegen seinen Bruder Torsten zwischen den beiden Ahrensburger Pfosten und führte mit seinen zehn Toren den Gastgeber - wie schon im Hinspiel - fast im Alleingang zum Sieg.

 

Dass es trotzdem bis zum Ende spannend blieb, verdankte der ATSV einer gehörigen Portion Kampfgeist. Nachdem der Gast schnell mit 4:1 in Führung lag, wurde die Abwehrarbeit zunächst eingestellt. In Überzahl wurde die Chance vergeben, die 4:2-Führung auszubauen. Stattdessen kassierten die Schimmler-Schützlinge zwei Treffer mit einem Mann mehr auf dem Platz zum 4:4-Ausgleich. Nun war der Stockelsdorfer Angriff ins Rollen gekommen und zog über 6:4 auf 10:5 davon. Die Ahrensburger ließen selbst 100%-ige Torchancen aus, doch das Heimteam verpasste es, die Partie bereits vor der Pause zu entscheiden und ließ Ahrensburg noch einmal auf drei Tore heran kommen.

 

Nach dem Seitenwechsel folgte die beste Gästephase. Mit vier Toren in Folge glich das Team zum 18:18 aus und war wieder im Spiel. Jetzt ging es munter hin und her. Selbst den Ausfall von Rechtsaußen Kai Stolze mit einer Oberschenkelzerrung nach 40 Minuten verkraftete die Mannschaft gut. Die Führung wechselte ständig. Noch acht Minuten vor Schluss der Begegnung führten die Ahrensburger mit 29:28. Ein verworfener Siebenmeter, unnötige technische Fehler und überhastete Abschlüsse verhinderten jedoch den Sieg. Auch ein Freiwurf zwei Sekunden vor dem Abpfiff brachte keine Resultatsverbesserung mehr.

 

Nun sind die Ahrensburger im Heimspiel am kommenden Samstag gegen den MTV Herzhorn schon zum Siegen verdammt (18.00 Uhr, Heimgartenhalle). Da überraschend aber auch Konkurrent Oranienburger HC gegen den Tabellenvierten VfL Bad Schwartau gewann, reicht selbst ein Sieg in diesem Spiel nicht mehr aus. Auch eine Woche später auswärts beim SV Fortuna '50 Neubrandenburg muss der ATSV punkten. Doch Schimmler ist zuversichtlich: "Mit dieser Einstellung schaffen wir den Klassenerhalt!"

 

Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild (1.-60.), Florian Schmidt (für 2 Siebenmeter) - Dirk Schimmler (7/3), Christoph Palder (6/1), Mathias Behncke (5), Kai Stolze (4/3), Markus Fraikin, André Peter, Robert Heinrich (je 3), Jörg Schröder, Henning Wollesen (je 1).

 

ATSV Stockelsdorf: Benedikt Köß, Christoph Nisius - Steffen Wild (10), Florian Grotzky (8), Jakub Buraczewski (6/2), Moritz Molt (4), Ferenc Bergner (3/1), Christian Schedeit (2/1), Björn Salomon (1), Sebastian Munzert, Philipp Kahl.

 

Schiedsrichter: Klaus-Peter Hopp, Peter Rauch (Schwerin).

 

Siebenmeter: 4/4 : 7/9 (Heinrich und Palder scheitern an Köß).

 

Zeitstrafen: 7:4 (Salomon 8., 60., Kahl 24., 51., Molt 31., 60., Bergner 48. - Peter 19., Wollesen 31., Behncke 53., 60.).

 

Spielverlauf: 1:0, 1:4, 6:4, 6:5, 10:5, 10:7, 11:8, 13:8, 13:10, 14:10, 14:12, 17:12, 17:14 - 18:14, 18:18, 20:18, 21:19, 21:21, 22:21, 22:23, 23:24, 26:24, 26:27, 28:29, 30:29, 30:30, 31:30, 31:31, 33:31, 33:32, 34:32, 34:33.

 

Zuschauer: 120.

 

 

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