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22.03.2004: Weiter ohne Sieg in der Rückrunde
ATSV - SG Wilhelmsburg 18:19 (9:8)

Niemand konnte den Regionalliga-Handballern des Ahrensburger TSV nach dem Lokalderby gegen die SG Wilhelmsburg vorwerfen, sie hätten nicht gekämpft. Doch am Ende reichte es wieder nicht ganz. Bereits zum dritten Mal in der Rückrunde verlor der ATSV mit nur einem Tor, ist nach wie vor ohne einen einzigen Sieg im Jahr 2004 und steht weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Nach dem 18:19 (9:8) gegen das Team von der Elbinsel scheint der Weg in Richtung Oberliga vorgezeichnet.

 

Zwar ist rechnerisch immer noch alles drin, doch auf einen Nichtabstiegsplatz fehlen jetzt bereits zwei Punkte. Außerdem spielen auch die unteren Mannschaften fast alle noch gegeneinander. Angesichts der bisherigen Sieglosigkeit des ATSV in der Rückrunde deutet also nahezu alles auf den direkten Wiederabstieg hin. Doch dass die Männer von Spielertrainer Dirk Schimmler trotzdem bis zum Schluss kämpfen werden, setzten sie in der Partie gegen Wilhelmsburg unter Beweis.

 

Von Anfang an war es genau das erwartete Spiel. Die offensive Wilhelmsburger Abwehr setzte den ATSV-Angriff stark unter Druck und stand zu jeder Zeit sehr sicher. So brachten es die Ahrensburger Rückraumschützen zusammen auch gerade einmal auf drei Tore. Aber auch die Deckung des ATSV hatte endlich einmal wieder die gegnerische Offensive im Griff. Das Endergebnis von 18:19 spricht dementsprechend auch Bände. Dass es auf beiden Seiten nicht mehr Tore wurden, verhinderten aber nicht nur die Abwehrreihen, sondern auch die beiden Unparteiischen Tolga Karamuk und Nikos Seliger aus Berlin mit ihrer kleinlichen Regelauslegung. Nahezu jeder Wackler wurde als Schrittfehler abgepfiffen, fast jeder Einläufer als Stürmerfoul. Hinzu kamen zwei völlig übertriebene Rote Karten gegen Kai Stolze und Christian Segieth wegen angeblicher "Gesundheitsgefährdung". Zwar sind die beiden Herren in Schwarz für ihre lockere Hand im Umgang mit dem roten Karton bekannt (unter anderem disqualifizierten sie in der Partie Rostock gegen Schwartau gleich fünf Spieler), trotzdem schafften es beide Teams nicht, sich auf den überaus gewöhnungsbedürftigen Stil einzustellen.

 

Der ATSV hätte das Spiel bereits in der ersten Halbzeit zu seinen Gunsten entscheiden müssen. Doch insgesamt vier verworfene Siebenmeter, davon drei bereits in den ersten zehn Minuten, verhinderten dies. Nacheinander scheiterten zweimal Kai Stolze, Robert Heinrich und Dirk Schimmler an Latte, Pfosten und Jens Ratfeld im Wilhelmsburger Tor. Erst Marc Monich konnte in der zweiten Hälfte, kalt von der Bank kommend, zwei Strafwürfe im gegnerischen Kasten unterbringen. Hinzu kam das wieder einmal schwache Überzahlspiel der Ahrensburger.

 

Trotzdem hätte der ATSV das Spiel auch noch in Halbzeit zwei für sich entscheiden können. Kurz vor Schluss glichen die Ahrensburger nach langzeitigem Rückstand noch einmal aus. Doch per Siebenmeter markierte Majk Skoric wenige Sekunden vor dem Abpfiff den Siegtreffer für die SG.

 

Langsam wird es also eng für die Schimmler-Schützlinge. Noch sechs Partien stehen auf dem Programm, in denen der ATSV endlich punkten muss. Die nächste Gelegenheit dazu ist das Lokalderby am kommenden Sonntag beim TSV Ellerbek (17.30 Uhr Rugenbergener Mühlenweg).

 

Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild, Florian Schmidt - Mathias Behncke (8), Henning Wollesen, Dirk Schimmler, Markus Fraikin (je 2), Marc Monich (2/2), Kai Stolze, Christoph Palder (je 1), Robert Heinrich, André Peter, Jörg Schröder.

 

SG Wilhelmsburg: Jens Ratfeld, Jörn Maiß (für einen Siebenmeter) - Majk Skoric (7/3), Arne Freudenberg, Christian Segieth (je 3), Michael Bollhöfer, Peykan Altug (je 2), Ole Quisbrock, Sebastian Schneider (je 1), Jan Oppermann, Sasa Prelevic, Falk von Hollen.

 

Schiedsrichter: Tolga Karamuk, Nikos Seliger (Berlin).

 

Siebenmeter: 2/6 : 3/5 (Stolze an Latte und Pfosten, Heinrich scheitert an Ratfeld, Schimmler an den Pfosten - Wild hält gegen von Hollen und Skoric).

 

Zeitstrafen: 5:7 (Schimmler 28., Peter 34., 39., Schröder 48., Behncke 57. - Quisbrock 11., 40., von Hollen 17., 48., Freudenberg 27., Prelevic 50., Altug 55.).

 

Rote Karten: 1:1 (Stolze 17., Segieth 56.).

 

Spielverlauf: 1:0, 3:2, 3:4, 5:6, 7:6, 7:8, 9:8 - 9:11, 11:11, 11:13, 12:13, 12:15, 14:15, 14:16, 15:17, 17:17, 17:18, 18:18, 18:19.

 

Zuschauer: 150.

 

 

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