15.03.2004: Kostenlose Rostocker Lehrstunde
ATSV - HC Empor Rostock 18:38 (10:19)
Sie
wollten es dem hohen Favoriten so schwer wie möglich machen. Dieses
Unterfangen der Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV ist
gründlich gescheitert. Im Spiel gegen den 11-fachen DDR-Meister und
ehemaligen Europapokalsieger HC Empor Rostock setzte es eine deftige
18:38 (10:19)-Schlappe. "Gegen Rostock darf man verlieren, aber
die Art und Weise ist schon enttäuschend", resümierte
Spielertrainer Dirk Schimmler nach dem Spiel.
Dabei war das einstige Flaggschiff des DDR-Handballs nicht einmal
in Bestbesetzung angetreten. Ohne den Langzeitverletzten Spielmacher
André Witt und den ebenfalls verletzten Karsten Ganschow gingen die
Hanseaten in die Partie. Und auch den Bosnier Sinisa Bajic hatte
Spielertrainer Maik Handschke zu Hause gelassen. Hinzu kam, das Martin
Reuter, mit bislang 183 Toren mit weitem Abstand Führender in der
Torschützenliste der Regionalliga Nordost, nicht seinen besten Tag
erwischte und seine einzigen beiden Treffer erst in den letzten fünf
Minuten erzielte. Trotzdem reichte es zu einem nie gefährdeten Erfolg
gegen den ATSV. Auch die Ahrensburger hatten mit Abwehrspezialist
Jörg Schröder und Rechtsaußen Kai Stolze zwei verletzungsbedingte
Ausfälle zu vermelden, doch auch deren Mitwirken hätte die Höhe der
Niederlage wahrscheinlich nicht entscheidend verändert. Zu überlegen
spulte Empor sein Programm herunter und warf sich nach der
enttäuschenden Niederlage in Flensburg vor einer Woche und angesichts
der Tatsache, dass der direkte Aufstieg in die 2. Bundesliga damit in
weite Ferne gerückt ist, den Frust von der Seele.
Nur bis zum 3:4 konnten die Gastgeber einigermaßen mithalten. Die
Rostocker Abwehr wurde viel bewegt, und vor allem über den
freigespielten Kreisläufer Dirk Schimmler kamen die Ahrensburger zum
Erfolg. Aber bereits Mitte der ersten Halbzeit machte Empor alles
klar. Von 8:5 zogen die Männer von der Ostsee auf 12:5 davon,
erhöhten bis zum Wechsel sogar noch auf 19:10.
In Halbzeit zwei konnte der ATSV den Abstand zunächst halten,
bevor die Schimmler-Schützlinge irgendwann endgültig den Faden
verloren. Beim Stande von 16:26 rannten sie sich immer wieder in der
besten Abwehr der Liga fest und luden den Gegner geradezu zum Tore
Werfen ein. Das nahm der Gast gerne an und erzielte acht Treffer in
Folge zum 16:34. Am Ende betrug der Abstand satte 20 Tore. Insgesamt
16 Tempogegenstoßtore mussten die Ahrensburger in diesem Spiel
hinnehmen und wurden von Rostock sprichwörtlich überrannt.
"Die Niederlage müssen wir jetzt schnell abhaken, denn
nächste Woche steht das wichtige Spiel gegen die SG Wilhelmsburg auf
dem Plan", blickt Schimmler schon wieder in die Zukunft. Bereits
am kommenden Samstag gilt es, im nächsten Abstiegsendspiel gegen den
Lokalrivalen von der Elbinsel wichtige Punkte für den Klassenerhalt
zu sammeln. Anpfiff ist um 18.00 Uhr in der Heimgartenhalle.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild, Florian
Schmidt - Dirk Schimmler (6), Mathias Behncke (4), Robert Heinrich
(3/1), Christoph Palder (2), Markus Fraikin, Nils-Oliver Himborn,
André Peter (je 1), Henning Wollesen, Marc Monich.
HC Empor Rostock: Bernd Brümmer, Maik Hintze - Sebastian
Pieth (8), Lars Bülow (8/2), Jens Dethloff (6), Oliver Wende (5),
Stefan Jähnke, Maik Handschke (je 4), Martin Reuter (2), Denny Weber
(1).
Schiedsrichter: Michael Kulus, Karsten Sprenger (Hohen
Neuendorf/Berlin).
Siebenmeter: 1/1 : 2/2.
Zeitstrafen: 5:3 (Monich 19., 58., Behncke 28., 42., Peter
51. - Dethloff 30., 44., Weber 45.).
Spielverlauf: 0:1, 1:1, 1:3, 2:3, 3:4, 3:8, 5:8, 5:12, 7:12,
7:15, 9:16, 9:18, 10:19 - 11:20, 11:22, 12:23, 14:23, 14:26, 16:26,
16:34, 17:34, 17:36, 18:36, 18:38.
Zuschauer: 100.
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