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01.03.2004: Warten auf den sechsten Sieg
HSG Nord-NF - ATSV 31:31 (12:13)

Seit nunmehr elf Wochen stehen die Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV ohne Punktspiel-Sieg da, und daran ändert sich auch nach der Auswärtspartie bei der ebenfalls im Abstiegskampf steckenden HSG Nord-NF nichts. 31:31 (12:13) endete die Begegnung in der Lecker Nordfrieslandhalle. Der ATSV verpasste damit auch die Chance, die HSG in der Tabelle zu überholen und die Abstiegsränge vorerst zu verlassen.

 

In 40 Sekunden brachten sich die Gäste um den Lohn der eigenen harten Arbeit von fast 60 Minuten. Mit 31:29 führten sie, um dann innerhalb von einer guten halben Minute in Unterzahl doch noch zwei Gegentreffer zu kassieren. Der gewonnene Auswärtspunkt mochte angesichts dieser Umstände keine rechte Freude aufkommen lassen.

 

Die Ahrensburger erwischten einen Traumstart und führte nach fünf Minuten mit 5:0. Fast schon unheimlich war ihnen, dass nahezu alles gelang. Die Abwehr stand sicher, Torsten Wild hielt seinen Kasten sauber, und auch über gelungene Angriffsaktionen konnten sich die Gäste freuen. Leider verpassten sie es erneut, ein Spiel vorzeitig zu entscheiden und den Sack zuzumachen. Nach dem 7:3 in der 10. Minute kassierte der ATSV innerhalb von fünf Minuten vier Gegentreffer in Folge zum 7:7. Doch wieder erarbeiteten sich die Mannen von Spielertrainer Dirk Schimmler einen Drei-Tore-Vorsprung (12:9, 23. Minute). Aber auch dieser wurde leichtfertig bis zur Pause verspielt. Symptomatisch für das Spiel in dieser Phase: Wie schon in den letzten Begegnungen konnten die Ahrensburger eine zweiminütige Überzahlsituation nicht nutzen, um sich abzusetzen. Im Gegenteil: Kein einziger Treffer gelang ihnen in 120 Sekunden mit einem Mann mehr auf dem Platz, während die HSG Nord-NF ein Tor erzielten konnte. So reichte es nur zu einer 13:12-Pausenführung.

 

Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich die Schimmler-Schützlinge sofort eine neuerliche Drei-Tore-Führung (16:13, 34.), den die Nordfriesen allerdings innerhalb von drei Minuten abermals ausglichen. Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Achtmal erhöhte der ATSV um jeweils ein Tor, um sofort im Gegenzug wieder den Ausgleich zu kassieren. Die nun offenere Ahrensburger Deckung wurde immer wieder von den einlaufenden Außen ausgetrickst, die vom Kreis zu einfachen Toren kamen. Erfreulich war hingegen die Angriffsleistung zu diesem Zeitpunkt. Als die Deckung wieder sicherer stand, ging der ATSV zum wiederholten Male mit drei Treffern in Führung (28:25, 54.). Doch auch jetzt verstanden es die Gäste nicht, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Innerhalb von vier Minuten glich der Gastgeber wieder aus.

 

Was dann passierte war fast schon tragisch. Anderthalb Minuten vor Schluss kassierte Schimmler seine dritte Zweiminutenstrafe und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Trotzdem erzielten die Gäste 40 Sekunden vor Schluss in Unterzahl den Treffer zum 31:29. Zudem wurde auch noch HSG-Spielmacher Jan Zameit mit einer Zweiminutenstrafe versehen. Doch auch ATSV-Kapitän Christoph Palder musste nun mit einer Zeitstrafe auf der Bank Platz nehmen. Mit fünf gegen vier verkürzten die Nordfriesen 30 Sekunden vor Schluss auf 31:30. Und auch diese 30 Sekunden reichten nicht zum Sieg. Nach einem Fehlwurf wenige Sekunden vor dem Abpfiff gelang den Gastgebern drei Sekunden vor dem Ende noch der viel umjubelte Ausgleich.

 

Nach einer zweiwöchigen Spielpause wartet am Sonnabend, dem 13. März, mit dem Tabellenzweiten HC Empor Rostock eine angesichts der Negativserie kaum lösbare Aufgabe auf den ATSV. Anpfiff ist um 18.00 Uhr in der Heimgartenhalle.

 

Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild (13 Paraden, davon 2 7m), Florian Schmidt (für 2 7m, davon 1 gehalten) - Robert Heinrich (9/1), Kai Stolze (8/3), Christoph Palder (6), André Peter, Dirk Schimmler (je 3), Mathias Behncke (2), Henning Wollesen, Marc Monich, Jörg Schröder, Markus Fraikin (n. e.).

 

HSG Nord-NF: Nils Martin Römpke, Björn Petersen - Kim Will (7), Anders Petersen (6/4), Carsten Moritzen, Sven Rodewald, Lars Hansen (je 4), Björn Schlichting, Jan Zameit (je 2), Holger Klint, Sascha Will (je 1), Lewe Samuelsen.

 

Schiedsrichter: Toralf Bracklow, Hans-Jürgen Lohde (Woggersin/Rowa).

 

Siebenmeter: 7/4 : 4/4 (Wild hält 2, Schmidt 1).

 

Zeitstrafen: 6:7 (Moritzen 23., 57., S. Will 32., Schlichting 38., Zameit 60., K. Will 60. - Schimmler 4., 18., 59., Wollesen 29., Behncke 52., Stolze 57., Palder 60.).

 

Spielverlauf: 0:5 (6.), 2:5 (8.), 2:6, 3:7 (10.), 7:7 (15.), 7:9 (17.), 9:10 (20.), 9:12 (23.), 10:13 (26.), 12:13 (30.) - 12:14, 13:14 (32.), 13:16 (34.), 16:16 (37.), 24:24 (49.), 24:26 (51.), 25:26 (52.), 25:28 (54.), 28:28 (58.), 28:30 (59.), 29:30 (59.), 29:31 (60.), 31:31.

 

Zuschauer: 250.

 

 

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