02.02.2004: Chance vertan
ATSV - Bramstedter TS 33:41 (17:18)
Die
Möglichkeit, im Abstiegskampf Boden gut zu machen, war da. Doch die
Chance wurde leichtfertig vertan. Gegen den Tabellensechsten von der
Bramstedter TS konnte der Ahrensburger TSV lange mithalten. Am Ende
unterlag das Team von Spielertrainer Dirk Schimmler aber noch deutlich
mit 33:41 (17:18).
"Noch nie in meiner Laufbahn habe ich zu Hause 41 Tore
eingefangen", zeigte sich Schimmler nach der Partie unzufrieden
mit der eigenen Abwehrleistung. "Wer 33 Tore wirft, muss das
Spiel gewinnen", so der Coach weiter. Zwar vergaben die
Ahrensburger auch im Angriff gute Möglichkeiten, darunter drei
Siebenmeter, und schossen den Bramstedter Torhüter Dirk
"Shorty" Elvers mit flachen Bällen zum Helden der Partie,
doch der Schlüssel zu dieser Niederlage dürfte in der Tat in der
Defensive liegen. Alleine die beiden Bramstedter Rückraumschützen
Maik Barthen und Ingo Ahrens schossen zusammen 17 Tore, was weder
Abwehr noch Torhüter verhindern konnten.
Vor dem Spiel musste Geburtstagskind Marc Monich Trainer Schimmler
mitteilen, dass er mit einer Mandelentzündung passen müsse. Und
bereits am Freitag im Training hatte sich der nach seiner Operation
gerade wieder genesene Torhüter Torsten Wild beim Fußball einen Zeh
gebrochen. Trotzdem konnte der ATSV das Spiel lange offen gestalten.
Nachdem es beim 1:4 bereits nach einem Heimdebakel aussah, kämpften
sich die Ahrensburger zurück ins Spiel, konnten ihrerseits mit 5:4 in
Führung gehen und bestimmten in der ersten Halbzeit lange das
Spielgeschehen. Vor allem die vergebenen Chancen eröffneten der BT
den Weg, um das Spiel erneut zu drehen und mit einer knappen Führung
in die Pause zu gehen.
In Hälfte zwei spielten die Schimmler-Schützlinge noch bis zum
20:21 in der 36. Minute mit, dann reichten den Bramstedtern acht
starke Minuten um die Führung auf 25:20 und 29:21 auszubauen. Damit
war das Spiel quasi entschieden. Erst jetzt - zu spät - bäumten sich
die Ahrensburger wieder auf und konnten so zumindest verhindern, dass
der Abstand noch größer wurde. Mehr nicht.
"Einfacher wird es nicht mehr, die BT hat uns die Punkte fast
auf dem Silbertablett serviert", ist Schimmler nach der
Niederlage enttäuscht. In der Tat war mehr drin, und mit dem VfL Bad
Schwartau und dem DHK Flensborg warten nun zwei ganz schwere Brocken
auf den ATSV. Zunächst einmal haben die Ahrensburger jedoch zwei
Wochen Punktspielpause und müssen am kommenden Sonntag im NOHV-Pokal
bei der SGH Neuruppin antreten. Beim Tabellenführer der
Verbandsoberliga Brandenburg (zwei Klassen unter der Regionalliga) 60
km nordöstlich von Berlin will der ATSV endlich wieder gewinnen und
Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Regionalliga tanken.
Anpfiff ist um 17.00 Uhr im Sportcenter Neuruppin.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Florian Schmidt, Kai
Altrichter - Robert Heinrich (7/1), Mathias Behncke, Christoph Palder
(je 5), Dirk Schimmler (5/2), Sascha Burmeister (4), Markus Fraikin,
André Peter (je 3), Henning Wollesen (1), Jörg Schröder.
Bramstedter TS: Dirk Elvers, Sebastian Gehrmann (n. e.) -
Maik Barthen (10), Ingo Ahrens (8), Frank Pöhlmann, Dennis Tretow (je
7), Krzystof Szymkow (3), Christian Hungerecker (2), Torben Petersen,
Marco Hammerich, Gunnar Finck, Björn Alpers (je 1).
Schiedsrichter: Toralf Bracklow, Hans-Jürgen Lohde (Woggersin/Rowa).
Siebenmeter: 3/6 : 0/0 (Heinrich scheitert an Elvers,
Schimmler an den Pfosten, Peter an die Latte).
Zeitstrafen: 2:7 (Peter 12., Schimmler 38. - Tretow 15.,
Barthen 17., Szymkow 30., 43., Pöhlmann 48., Fink 57., Alpers 58.).
Spielverlauf: 0:2, 1:4 (5.), 5:4 (9.), 5:6 (10.), 6:7 (12.),
9:7 (16.), 14:12 (22.), 14:15 (24.), 17:18 - 20:21 (36.), 20:25 (40.),
21:25 (41.), 21:29 (44.), 22:31 (47.), 24:32 ( 49.), 24:34 (49.),
27:37 (55.), 29:37 (56.), 33:41 (60.).
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