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12.01.2004: In sieben Minuten das Spiel gedreht
Oranienburger HC - ATSV 28:28 (14:11)

Einen Moment lang wussten die Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV nach dem 28:28 (11:14)-Remis beim Oranienburger HC nicht, ob sie sich ärgern oder freuen sollten. Doch ein Blick in die Gesichter des Gegners reichte aus. Mit hängenden Köpfen verließen die Gastgeber die Halle. So feierte der ATSV einen wichtigen, schon fast nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn bei einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Denn noch sieben Minuten vor Spielende lagen die Gäste nahezu aussichtslos mit 22:27 hinten. "Mit der kämpferischen Einstellung der letzten Minuten kann es weiter gehen", resümierte Spielertrainer Dirk Schimmler.

 

Dem ATSV kam es entgegen, dass die Oranienburger Kapitän Christoph Palder fast während der ganzen Begegnung in enge Manndeckung nahmen. Palder, durch eine Schulterverletzung gehandicapt, konnte ohnehin nicht richtig werfen, und so war mehr Platz für die anderen Akteure. In der ersten Halbzeit blieb es so lange spannend, lediglich die letzten Minuten verschliefen die Ahrensburger, so dass der OHC mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause gehen konnte.

 

Diesen Rückstand glich der ATSV innerhalb weniger Minuten nach dem Wechsel aus, geriet dann jedoch unverständlicherweise ins Straucheln. Im Angriff gelang nicht mehr viel, und hinten wurden zu einfache Tore kassiert. Tor um Tor arbeitete sich der Gastgeber von 16:15 bis auf 20:15 und später 24:18 (46.) und 25:19 davon. Nun stellten die Ahrensburger ihre Deckung um. Die beiden halben Oranienburger Rückraumspieler wurden von Robert Heinrich und Markus Fraikin in enge Manndeckung genommen, und das brachte den ATSV in die Erfolgsspur zurück. Nach den 27:22 sieben Minuten vor dem Abpfiff gelangen den Schimmler-Mannen fünf Treffer in Folge zum 27:27-Ausgleich. Entscheidenden Anteil daran hatte Torwart Torsten Wild, der insgesamt 18 Bälle parierte, darunter in der entscheidenden Phase zwei Siebenmeter. Auch Rekonvaleszent Henning Wollesen, nach seinem Mittelhandbruch nach sechs Wochen Pause erstmals wieder dabei, überzeugte mit drei Treffern. Die Deckung, inzwischen wieder in der gewohnten 6:0-Formation, hielt dicht, und beim Stand von 28:28 hatten die Ahrensburger in Überzahl sogar noch die Chance auf den Siegtreffer, der leichtfertig vergeben wurde. Der nur noch wenige Sekunden dauernde Gegenangriff der Oranienburger konnte jedoch abgewehrt werden, so dass am Ende alle mit dem Punktgewinn zufrieden waren.

 

Kommenden Samstag (18.00 Uhr, Heimgartenhalle) wartet nun die nächste wichtige Aufgabe auf die Ahrensburger, wenn zu Hause der Tabellenletzte HSG Sasel/DUWO erwartet wird. Ein Heimsieg ist geradezu Pflicht, um dem Klassenerhalt wieder ein Stück näher zu kommen.

 

Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild (1.-20., 36.-60./18 Paraden), Florian Schmidt (20.-36./4 Paraden) - Robert Heinrich (6), Marc Monich (6/6), Dirk Schimmler (5), Mathias Behncke (4), Henning Wollesen (3), Markus Fraikin (2), Christoph Palder, Jörg Schröder (je 1), Sascha Burmeister, Marcel Schlöricke (n. e.).

 

Oranienburger HC: Gunnar Tredup, Enrico Büchner - Heiner Throl (8/3), Jörg Strauchmann (5), Martin Siegler (5/2), Björn Bethe (3), Heiko Fritz, Marco Schönfisch, Ricardo Tourmo (je 2), Bengt Steudtner (1), Sascha Hönighaus, Andreas Rottmeier.

 

Schiedsrichter: Toralf Bracklow, Hans-Jürgen Lohde (Woggersin/Rowa).

 

Siebenmeter: 7/5 : 7/6 (Wild pariert gegen Siegler und Throl, Monich scheitert an Büchner).

 

Zeitstrafen: 4:4 (Rottmeier 13., Steudtner 20., Throl 35., Bethe 44. - Monich 6., Heinrich 34., 43., Wollesen 52.)

 

Rote Karte: Rottmeier (Oranienburg, 59.)

 

Spielverlauf: 0:1, 1:2, 2:3, 4:3, 4:4, 6:4, 6:6, 7:6, 7:8, 8:9, 10:9, 10:10, 12:10, 12:11, 14:11 - 14:14, 16:14, 16:15, 20:15, 22:18, 24:18 (46.), 25:19, 25:22, 27:22 (53.), 27:27, 28:27, 28:28 (59.).

 

 

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