08.12.2003: ATSV rutscht auf Abstiegsplatz
MTV Herzhorn - ATSV 35:14 (14:6)
Nach den Niederlagen gegen die höher eingestuften Teams in den
vergangenen Wochen lautete die Parole stets: „Unsere Punkte müssen
wir gegen andere Mannschaften holen!“ Eine dieser Mannschaften stand
den Handballern des Ahrensburger TSV nun mit dem MTV Herzhorn im
direkten Duell um den Klassenerhalt gegenüber. Doch statt den Abstand
zu den Abstiegsplätzen durch einen Sieg gegen den vor der Partie
punktgleichen Gegner zu vergrößern, holte sich der ATSV eine am Ende
auch in der Höhe verdiente 14:35 (6:14)-Klatsche ab und rutschte
damit auf den 14. Tabellenplatz ab, der in der Endabrechnung den
Abstieg bedeuten würde.
Von Beginn an muss wohl das Abstiegsgespenst in den Köpfen der
Gäste gespukt haben. Die Verunsicherung war allen ATSV-Akteuren
deutlich anzumerken. Herzhorn hatte bereits vor dem Spiel
angekündigt, in der Abwehr „Beton anmischen“ zu wollen, und das
tat die viertbeste Abwehr der Liga dann auch. Auf die kompakte Deckung
der Gastgeber fanden die Ahrensburger zu keiner Zeit die passende
Antwort, und wenn doch einmal ein Ball in Richtung Tor ging,
scheiterten sie zumeist am gut aufgelegten Ralf Seefeldt zwischen den
Pfosten. So kamen die Herzhorner bereits in der ersten Hälfte zu
vielen einfachen Tempogegenstoßtoren und zogen bis zur Pause bereits
auf acht Tore davon.
Auch nach dem Wechsel kam nicht das erhoffte Aufbäumen, um es
zumindest noch einmal spannend zu machen. Sechs Herzhorner Treffer in
Folge zur 20:6-Führung bedeuteten bereits nach sechs Minuten der
zweiten Halbzeit die Entscheidung. Herzhorn spielte munter weiter
Tempogegenstöße und erhöhte Tor um Tor weiter bis zum Endstand.
Die Ahrensburger erwarten nun schwere Zeiten. Bereits am kommenden
Samstag kommt der Mitaufsteiger Fortuna Neubrandenburg als Gast in die
Heimgartenhalle (Anpfiff: 18.00 Uhr). Danach muss der ATSV zur
schweren Auswärtspartie nach Usedom, bevor es in die Weihnachtspause
geht. Spielertrainer Dirk Schimmler gibt die Devise aus: „Es sind
noch 17 Spiele. Und Totgesagte leben länger.“
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Florian Schmidt,
Torsten Wild – Robert Heinrich, Mathias Behncke (je 4), Markus
Fraikin, Marc Monich (je 2), Sascha Burmeister, Norbert Schrader (je
1), Dirk Schimmler, Jörg Schröder, Nils-Oliver Himborn.
MTV Herzhorn: Andre Seefeldt, Thorsten Nagel – Jens Timm
(10/1), Stephan Hinrichs (8), Marvin Trampenau (5), Ralf Seefeldt (4),
Raffael Winter (3), Jan Pingel (2), Arne Clasen, Ulf Lange, Arne
Trampenau (je 1), Sven Hesse. Schiedsrichter: Torsten Herfert, Thilo
Jurisch (Berlin). Siebenmeter: 1/1 : 0:0.
Zeitstrafen: 2:2 (Winter 27., Hesse 39. – Schimmler 32.,
Heinrich 49.).
Spielverlauf: 0:1, 6:1 (15. Minute), 6:2, 9:2, 9:3 (20.),
12:3, 12:5, 14:6 – 20:6 (37.), 20:7, 22:7, 26:8 (45.), 27:10, 29:11,
30:12, 32:14, 35:14.
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